Glaube

Geistlicher Impuls, Jahreskreis, Lesejahr C, Predigt

Impulse zum 6. Sonntag im Jahreskreis | Esto mihi | C

Wie ein Brennglas zeigt die Entwicklung der Pandemie die gesellschaftlichen Verwerfungen und Entfremdungen. Vieles, was für selbstverständlich gehalten wurde, zeigt sich oft genug als unbeständig oder gar entbehrlich. Welche alltäglichen Verhaltensweisen sind wirklich systemrelevant oder systemkritisch?
Diese Fragen könnten wir auch mit den Klagereden des Propheten Jeremia stellen und dabei auf ganz spannende Antworten stoßen. Wer sich auf Gott verlässt und von ihm alles Glück erwartet, wird nie enttäuscht werden, anders die Menschen, die meinen selbst die Macht über das Leben in der Hand zu haben oder mit klugem Taktieren sich die Welt nach eigenem Gusto gestalten zu können. Dabei ist es egal, ob man einfacher Mensch ist oder zur Führungsschicht oder Priesterschaft gehört.

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Impulse zum 5. Sonntag im Jahreskreis | Venite adoremus | C

Unsere Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden ist immer eine sündige Kirche. Ganz egal ob man sich als einfacher Gläubiger oder auch als öffentlicher Vertreter der Kirche versteht. Das scheint manchmal in den Hintergrund zu geraten, von innen wie von außen.
Gläubige sind Menschen, die auf das Wort Gottes hören und in den Sakramenten die Begegnung mit Gott suchen. Menschen, die um die eigene Fehlbarkeit wissen und deshalb so leben, dass sie alle Erlösung von Gott erwarten. Davon berichtet uns Paulus in der heutigen Epistellesung.
Wer den Reichtum entdeckt hat, der uns in der Feier der Glaubensgeheimnisse geschenkt ist, wird sich immer wieder neu der Mühe, die damit verbunden ist, unterziehen und sich so von Gott beschenken lassen.
Am Beginn dieser Feier treten wir vor den Herrn hin und erkennen in ihm den, der allein unseren Lebenshunger sättigen kann.

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Impulse zum 4. Sonntag im Jahreskreis | Salvos nos | C

Wie schnell und radikal sich Stimmungen ändern können, erleben wir immer wieder. Die Situation gleitet uns aus den Händen. Wir erleben gerade wie viele Menschen sich in der Kirche verloren und ungeachtet fühlen, wo die Kirche doch im Auftrag Jesu schützend für die Würde des Menschen da sein sollte.
Die Botschaft Jesu fordert auf zu einer Entscheidung: dass wir uns zu ihm bekennen und ihm nachfolgen – oder uns seinem Anspruch versagen. Jesus erntet in der Synagoge seiner Vaterstadt Nazareth mit seiner Botschaft, dass in ihm die Verheißungen der Propheten ihre Erfüllung gefunden haben, Widerspruch und Widerstand. Ja, ihm wird der Tod angedroht. Wie verhalten wir uns gegenüber Jesu Botschaft, dass er der Gottgesandte, der Messias ist? Nehmen wir sein Wort an? Folgen wir ihm nach?

Advent & Weichnachten, Geistlicher Impuls, Lesejahr C, Predigt

Impulse zum 2. Sonntag n. Weihnachten | Dum medium | C

„Als tiefes Schweigen das All umfing und die Nacht bis zur Mitte gelangt war, da stieg dein allmächtiges Wort, o Herr, vom Himmel herab, vom göttlichen Thron.“ (Weish 18,14-15)

Mit diesen lyrischen Worten aus dem alttestamentlichen Buch der Weisheit empfängt uns die Liturgie des heutigen Sonntags. Wir feiern noch immer die weihnachtliche Festzeit, das Fest, das die Nacht der Welt und den Glanz Gottes zum Thema hat.

Gott sendet sein Licht in das Todesdunkel der Erde, in die Dunkelheit von Krankheit und Not, von Leid und Aussichtslosigkeit. Um die Ohnmacht der Menschheit zu beenden, schickt Gott uns sein allmächtiges Wort, seinen Sohn, zu Hilfe. In die Sprachlosigkeit der Welt, spricht Gott sich aus. Und aus dem tiefen Schweigen steigt Jubel und Dankbarkeit auf: Die Finsternis ist besiegt, das Leben wird triumphieren.

Advent & Weichnachten, Geistlicher Impuls, Lesejahr C, Predigt

Impulse zum HF der Gottesmutter Maria | Sanctae Dei Genitricis Mariae | C

Wir stehen am Beginn eines neuen Jahres. In alten Aufzeichnungen liest man oft Anno Domini, Jahr des Herrn. Die Zeiten war immer herausfordernd, aber die Gläubigen lebten in dem Bewusstsein, dass jede Zeit, Zeit des Herrn ist. Sie wird mir geschenkt, ich darf sie gestalten. Die Gedanken schweifen noch einmal zurück auf das zu Ende gegangene Jahr, und gleichzeitig blicken wir voraus in das neue Jahr. Ein ereignisreiches Jahr 2021 liegt hinter uns, was wird dieses neue Jahr wohl alles bringen? Ins Unbekannte geht der Weg. Wir feiern den achten Tag des Weihnachtsfestes, den Oktavtag und das Hochfest der Gottesmutter Maria. Der Wechsel des Jahres ist also in die Menschwerdung hineingenommen, Gott sagt uns zu, dass er zu jeder Zeit, auch im beginnenden Jahr bei uns sein wird

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Impulse zur Jahresschlussmesse | C

Alljährlich markiert die Jahreswende für viele Menschen eine Zeit des Nachdenkens. Die Gedanken schweifen noch einmal zurück auf das zu Ende gehende Jahr, und gleichzeitig blickt man voraus in das neue Jahr. Ein ereignisreiches Jahr 2021 liegt hinter uns, was wird das neue Jahr wohl alles bringen? Ins Unbekannte geht der Weg.
Der heilige Papst Silvester, dessen wir heute gedenken, leitete die Kirche im vierten Jahrhundert einundzwanzig Jahre hindurch, in denen es dramatische, große Veränderungen gab und die Kirche unter Kaiser Konstantin in ein neues Zeitalter aufbrach. Gott ist mit uns am Anfang und am Ende. Mit ihm gehen wir in dieses neue Jahr 2022.

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Impulse zur Heiligen Familie | Sanctae Familiae Jesu, Mariae et Joseph | C

Der Friede und die Ruhe des Weihnachtsfestes liegen über diesen Tagen. Für die meisten kommt die Arbeit ein paar Tage zum Erliegen. Die Familie rückt in den Mittelpunkt. Nochmals in besonderer Weise am heutigen Tag, am Fest der Heiligen Familie.

Doch auch das Leben der Familie Jesu ist nicht nur von Glück und Seligkeit geprägt: Das Kind kommt in einem armseligen Stall zur Welt, von König Herodes verfolgt, müssen sie nach Ägypten fliehen und später: Jesus und seine Eltern verlieren sich aus den Augen und finden erst nach langer Suche im Tempel wieder zusammen, wie wir heute im Evangelium hören werden. Und zum Schluss: Er stirbt am Kreuz. Eine Familie mit sicherlich vielen schönen gemeinsamen Zeiten, über die kaum etwas in der Heiligen Schrift zu finden ist, aber eben auch mit der Erfahrung von Schicksalsschlägen, die in tiefe Zweifel stürzen können. – Wenn wir uns das vor Augen halten, ist die weihnachtliche Idylle vielleicht vorbei aber die Erfahrung der Heiligen Nacht stärkt uns für den Alltag

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Impulse zu Weihnachten | in nativitate Domini | C

Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns geschenkt.
Auf seinen Schultern ruht die Herrschaft. (Jes 9,5)
Das klingt paradox, was der Prophet Jesaja da voraussagt. Ein Kind soll die Herrschaft haben? Es wird eher ein Spielball der Mächtigen sein, da-mals wie heute. – Anders betrachtet: War das dieser Messias nicht auch? Haben nicht die Mächtigen Ihre Spielchen mit ihm getrieben? Ist er letzt-lich nicht auch deshalb zum Tod verurteilt worden?
Genau deshalb ist er Erlöser. Weil er selber zum Spielball wurde, eine Er-fahrung, die wir immer wieder machen, dass wir trotz aller Anstrengung immer wieder ohnmächtig sind. Dieser Messias, der selbst durch die Nacht des Lebens ging, will uns als Kind und Retter nahe sein, wir grüßen ihn in unserer Mitte

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Impulse zum Hirtenamt | in nativitate Domini | C

Wir feiern Weihnachten, wir feiern, dass Gott Mensch wurde, einst in Bethlehem, einem verschlafenen Hirtendorf nahe Jerusalems im Bergland Judäas, wie es uns der Evangelist Lukas berichtet.

Warum so armselig? Musste das sein? Und dann unter diesen Umständen? Muss man alles immer aufs Äußerste, auf die Spitze treiben? – Ja, weil Gott ganz einer von uns werden wollte.

Mitten in der Ohnmacht des Einzelnen, der sich damals wie heute immer wieder wie ein Spielball zwischen den Mächtigen der Welt vorkommen mag. Gott lässt sich auf das Menschsein ein, um uns einen Weg zur Fülle des Lebens zu eröffnen. Einen Weg, der die widrigen Umstände und die persönliche Schuld überwindet und uns so befreit. Dieser Gott wurde Mensch, er ist es auch für uns geblieben.

Doch nicht unnahbar, abgeschottet von Menschen und der Welt, sondern als Neugeborener in einem Stall kommt er zu uns. Ich darf zu ihm kommen, so wie ich bin. Arme Hirten und mächtige Fremde werden ihn besuchen. Dazwischen darf auch ich sein. Ihn, auf dem alle unsere Hoffnung ruht, preisen wir in unserer Mitte

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