Impulse zum 32. Sonntag im Jahreskreis | Intret oratio | C

Wahrscheinlich hat sich jeder von uns schon einmal die Frage gestellt, ob beten hilft. Immer wieder stehen wir vor unlösbaren Aufgaben oder er-sehnen eine Lösung, die nicht oder nicht unmittelbar eintritt. Oft freilich löst das Gebet und die Zwiesprache mit Gott, die erbetene Hilfe auf ande-re unerwartete Weise.
Grundfragen des Glaubens und des Lebens bis zum Leben nach dem Tod versucht das Buch der Makkabäer zu beantworten, das rund 150 Jahre vor Jesu Wirken entstand und unmissverständlich vom Leben nach dem Tod bei Gott Zeugnis gibt. Ja, durch diese Zusage wird das Leben in dieser Welt mit all seinen Herausforderungen erst sinnvoll, kann das Leben ge-lingen.
Weiterlesen

Impulse zum 30. Sonntag im Jahreskreis | Laetetur cor | C

„Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben.“ (Jer 29,11)
Das Wort des Propheten Jeremia steht in diesem Jahr über dem Sonntag der Weltmission. Es ist eine herausfordernde Zeit für den Propheten, der im Exil in Babylon von der Heimat träumt und sich dorthin zurücksehnt. Siebzig Jahre, rund drei Generationen wird die Exilszeit dauern und so manche Hoffnung auf eine zeitnahe Rückkehr zerschlagen. Aber Gott ist immer ein Gott der Zukunft gibt und Hoffnung schenkt, das Propheten-wort kann auch uns in den Rückschlägen des Alltags Mut machen der Zukunft mit Gott zu vertrauen und auf ihn die Hoffnung zu setzen, auch wenn viele Zeitgenossen längst andere Götter erwählt haben. Weiterlesen

Impulse zum 2. Fastensonntag | Reminiscere | C

Immer wieder werden wir mit der Brutalität der Macht konfrontiert. Ohnmächtig sehen wir gerade in diesen Tagen wie ein Gewaltherrscher unzählige Menschen für seine Machtgelüste leiden und sterben lässt. Wie er auch vor Kliniken und Einrichtungen für Kinder nicht zurückschreckt. Übermenschlich groß und mächtig erscheint uns da jemand.
In der Lesung auf dem Buch Genesis führt Gott Abraham in die Nacht hinaus, um ihm angesichts des gestirnten Himmels eine Verheißung auf viele Generationen hin zu geben. Da kann der Mensch klein und demütig werden, ohne klein gemacht und erniedrigt zu werden. Wer schon einmal staunend in den Sternenhimmel geblickt hat, weiß, dass solche Erfahrun-gen auch in den Herausforderungen des Alltags tragen können. Weiterlesen

Impulse zum 1. Fastensonntag | Invocabit | C

Wir erleben gerade, dass die großen menschlichen Versuchungen Macht Reichtum und Eitelkeit auch in unserer Zeit im Kleinen wie im Großen das Handeln bestimmen. Viele haben Angst vor dem Krieg, manche verborge-ne und seit Jahrzehnten überwundene Ängste brechen wieder hervor. Gleichzeitig erleben wir uns ohnmächtig dem Handeln Weniger ausgelie-fert.
In dieser Erfahrung trifft uns die Botschaft Gottes, dass er an unserer Sei-te ist und die Ohnmacht aushält. Das ist keine Vertröstung, sondern Bei-stand im Leid und Ermutigung den eigenen Handlungsspielraum zum Gu-ten zu nutzen.
Mit dieser Motivation gehen wir in diese österliche Bußzeit und vertiefen die Erfahrungen aus dem Glauben, um in den Herausforderungen des All-tags nicht unterzugehen.
Weiterlesen

Impulse zum Aschermittwoch | Dies Cinerum | C

Wenn ich an einem Gemüsefach vorbeigehe, beschleicht mich immer wie-der ein komisches Gefühl. Da liegen glänzende Früchte, Handelsklasse 1, makellos liegen sie da, um gekauft zu werden, manchmal noch mit Cello-phan umwickelt, damit sie noch einladender aussehen.
Ein Sinnbild unserer Zeit und des Menschen, nur keinen Fehler und keine Dellen nach außen zeigen. Leistungsfähig und erfolgreich wollen wir vor anderen dastehen. Und heute? Heute feiern wir, dass das alles nicht so ist. Als Christen müssen wir nicht makellos sein, wir dürfen Fehler machen und scheitern. Ja, es gehört zu unserem Menschsein. Gott ermutigt uns auch die krummen Seiten an uns anzunehmen und sie zu ihm zu bringen um so Versöhnung und Heil zu erfahren. So beginnen wir diese österliche Bußzeit im Blick auf uns und unseren Weg zu Gott. Weiterlesen

Impulse zum 8. Sonntag im Jahreskreis | Factus est | C

Fassungslos haben uns die Nachrichten aus der Ukraine gemacht. Unwirklich und doch bedrohlich sind die Bilder und Stimmen, die uns über die Medien erreichen. Mit einem Mal wirkt die Welt verändert, nicht nur in den unmittelbaren Kriegsgebieten in der Ukraine, auch bis zu uns weht der Hauch des Todes und der Vernichtung.

Krieg kennt nur Verlierer und doch halten sich manche in ihrer Überheblichkeit für so mächtig dies zu widerlegen. Wieder sind es die zahllosen Menschen, die ins Verderben und den Tod gestürzt werden, um Machtphantasien weniger zu bedienen. Das Gespenst des Krieges

So beten wir in dieser Messfeier besonders auch um den Frieden in der Ukraine und die Versöhnung der Völker Weiterlesen

Impulse zum 7. Sonntag im Jahreskreis | Domine in tua | C

Es liegt an uns wie wir unser Leben gestalten. Freilich können wir die Rahmenbedingungen im Großen nicht ändern, aber wir haben immer die Freiheit zur Entscheidung, das Gute zu tun und das Böse zu lassen.
Oft ist diese Entscheidung nicht einfach, weil nicht klar ist, was langfristig gut ist. Der heilige Ignatius von Loyola schlägt in seinem Exerzitienbuch vor, danach zu fragen, was langfristig den größeren Trost bringt. Mit wel-cher Entscheidung kann ich besser schlafen.
Dazu braucht es immer wieder Mut, nicht einfach nur das scheinbar Of-fensichtliche zu tun, sondern nach dem größeren Trost zu fragen. Nicht immer schätzen wir die Situationen und Entscheidungsmöglichkeiten richtig ein. Weiterlesen

Impulse zum 6. Sonntag im Jahreskreis | Esto mihi | C

Wie ein Brennglas zeigt die Entwicklung der Pandemie die gesellschaftlichen Verwerfungen und Entfremdungen. Vieles, was für selbstverständlich gehalten wurde, zeigt sich oft genug als unbeständig oder gar entbehrlich. Welche alltäglichen Verhaltensweisen sind wirklich systemrelevant oder systemkritisch?
Diese Fragen könnten wir auch mit den Klagereden des Propheten Jeremia stellen und dabei auf ganz spannende Antworten stoßen. Wer sich auf Gott verlässt und von ihm alles Glück erwartet, wird nie enttäuscht werden, anders die Menschen, die meinen selbst die Macht über das Leben in der Hand zu haben oder mit klugem Taktieren sich die Welt nach eigenem Gusto gestalten zu können. Dabei ist es egal, ob man einfacher Mensch ist oder zur Führungsschicht oder Priesterschaft gehört. Weiterlesen

Impulse zum 28. Sonntag Jahreskreis | Si inquitates | B

Freiheit ist ein beinahe magisches Wort. Wir wollen frei und selbstbestimmt leben und übersehen dabei oft die vielen Abhängigkeiten, denen wir kaum entrinnen können.

Wir leben in der Welt und in ihr dreht sich sehr viel um Geld. Die Gier nach Reichtum und noch mehr Reichtum, die Angst vor Geldverlust und wirtschaftlichem Schaden bestimmen seit Längerem unsere Nachrichten und das Denken und Handeln vieler Menschen. Heute hören wir eine ganz andere Nachricht: Wer seinen Reichtum aufgibt, kann einen wahren Schatz finden. Wer verliert, wird in Wahrheit gewinnen – das ist die paradoxe Botschaft des Reiches Gottes. Eine andere, eine gute Nachricht für jeden, der sich Christus als Kyrios und Herr anvertraut: Weiterlesen

Meditation zum Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel | In Assumptione BMV | B

Wo oder was ist der Himmel? – In der Alltagssprache begegnen wir ganz vielen vordergründigen Beschreibungen himmlischer Erfahrungen oder gar Teile des Himmels. Was all diesen gleich ist, dass der Mensch dort, wo er sie erfährt, voller tiefer Freude ist. Ein Ziel, das immer nur teilweise er-fahren werden kann.
Was muss ich also tun, um in den Himmel zu kommen? So etwas ähnli-ches wie beim Schwimmenlernen. Dort mache ich mich mit dem Wasser vertraut, lerne mich sicher in einem unsicheren Umfeld zu bewegen und schließlich zuversichtlich über oder gar unter dem Wasser dahingleiten.
Und für Gott? Da muss ich die Liebe lernen, die über den Egoismus hinaus reicht, die engen Grenzen meines Ichs im Du Gottes spiegelt. So kann und darf ich ganz bereit sein bei Gott zu leben.
Weiterlesen

%d Bloggern gefällt das: