Impulse zum 4. Sonntag im Jahreskreis | Salvos nos | B

Salvos nos | Lektionar II/B, 268: Dtn 18,15–20 | 1 Kor 7,32–35 | Mk 1,21–28

Im Alltag werden wir immer mit Macht konfrontiert. Macht, die wir ausüben oder Macht die sich uns entgegenstellt. Oft ist es gar nicht leicht diese Strukturen der Macht und ihre Ziele klar zu erkennen, weil sich die Macht oft genug versteckt und indirekt auswirkt.

Auch Jesus wird mit den Mächten und den Mächtigen seiner Zeit konfrontiert. Auch hier sind es nicht nur die politisch Mächtigen, sondern vor allem auch immer wieder selbst ernannte Mächtige. Er jedoch handelt mit Vollmacht und setzt damit einen völlig neuen Akzent im Ränkespiel. Seine Botschaft von Gottes Zusage an den Menschen beendet den Wettstreit der Macht durch den Zuspruch der Liebe. Mit dieser Zusage kommt er auch zu uns, ermutigt uns die alltäglichen Machtspiele aufzugeben und uns auf das Spiel Gottes einzulassen: In der Klarheit der Liebe dem Menschen zu begegnen. So rufen wir zu unserem Herrn, dem Kyrios.

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du trittst mit Vollmacht auf. Kyrie eleison.
Du berührst die Herzen der Menschen. Christe eleison.
Du erfüllst alle, die dich suchen, mit Freude. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 211

Herr, unser Gott,
du hast uns erschaffen, damit wir dich preisen.
Gib, dass wir dich mit ungeteiltem Herzen anbeten
und die Menschen lieben, wie du sie liebst.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Herr unser Gott, du bist uns nahe in den vielfältigen Situationen der Welt. Wo wir nur Ende sehen, machst du mit uns einen neuen Anfang. In diesem Vertrauen rufen wir zu dir:

  • Für die Menschen in der Ukraine, im Nahen Osten
    und anderen Orten des Terrors und Krieges auf unserer Welt,
    dass Friede und Versöhnung wachsen kann.
    Herr, unser Gott: | Wir bitten dich erhöre uns!
  • Für Menschen mit unheilbaren Krankheiten,
    dass sie gute Pfleger und bestärkende Freunde finden.
  • Für die Menschen, die sich selbst im Wege stehen,
    dass sie neue Wege zum Leben finden.
  • Für die Menschen, die bewusst oder unbewusst Gott suchen,
    dass sie überzeugenden Verkündern im Alltag begegnen.
  • Für die Menschen, die vor schweren Entscheidungen stehen,
    dass sie lernen die Geister zu unterscheiden
    und das richtige zu wählen.
  • Für die Menschen, deren Leben auf dieser Welt zu Ende ging,
    dass sie in Gottes Herrlichkeit leben dürfen.

Denn du bist uns immer nahe und begleitest uns, dafür danken wir dir alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Barmherziger Gott,
das Sakrament der Erlösung,
das wir empfangen haben,
nähre uns auf dem Weg zu dir
und schenke dem wahren Glauben
beständiges Wachstum.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Dtn 18,15–20

Ein Prophet kündet Gottes Wort in der Welt
aus seiner persönlichen Gottesbeziehung heraus.
Mose war der erste große Prophet des Volkes,
der es mit Gott in die Freiheit führte.
Die ersten Christen
sahen in Jesus den größeren Propheten,
den Mose ankündigt.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Kor 7,32–35

Was Ignatius von Loyola
die Unterscheidung der Geister nennt,
wiegt Paulus in der Frage,
ob etwas eher bindet oder frei macht, ab.
So muss jeder in seinem Leben zeigen
wie er in seinem Weg zu Gott
voranschreitet.

Lesehinweis

Deuteronómium | Betonung auf dem zweiten o

Meditation

Was habe ich mit dir zu tun, Jesus von Nazaret?  (Mk 1,24a)
Das Leben ist schwer genug,
oft undurchschaubar und wirr,
aber wir haben uns arrangiert.

Bist du gekommen,
um uns ins Verderben zu stürzen? (Mk 1,24b)
Musst du alles durcheinander bringen,
kann die Welt nicht in ihrem Trott
einfach irgendwie weitergehen?

Heil willst du bringen,
damals für den Mann in der Synagoge
und auch heute für uns und für mich.
Du zeigst mir wie mein Weg gelingen kann.

Nicht im Ausweichen,
im Verdrängenlassen und der Gängelei,
sondern im mutigen Schritt nach vorn,
zurücklassen,
was mich hindert, zu mir selbst zu finden
beginnen,
mein Ändern zu leben.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Ein Machtwort wird gefordert,
wo viele Meinungen
durcheinander klingen
und viele Wege offen sind.

Ein Machtwort beendet den Dialog
und trifft eine Entscheidung.
Es ist ein Spiel der Macht,
das oft in sich nicht stimmig ist.

Gott kommt mit Macht,
er kommt mit der Macht der Liebe,
die stärker ist
als alle menschliche und irdische Macht.

Er muss nicht mit Gewalt
auf sein Machtwort bestehen.
Im Mensch gewordenen Wort Gottes
spricht sich seine Liebe aus. Seine Liebe ist in der Welt,
wirkt durch viele Menschen,
die offen sind für seinen Zuspruch
und sich von ihm verwandeln lassen.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
24 B Jahreskreis – Sonntag 4 – Salvos nos


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