Impulse zu Weihnachten Johannes Evangelist | Iste est | B

Iste est | Lektionar II/B, 461: 1 Joh 1,1–4 | Joh 20,2–8

Wie die päpstliche Lateranbasilika ist unsere Spitalkirche den beiden Johannes geweiht, dem Täufer und dem Apostel und Evangelisten, den wir heute feiern. Ihm werden das Johannesevangelium ebenso wie drei Briefe und die Offenbarung zugeschrieben, wenn auch die neuere Forschung Zweifel anmeldet.
Er ist der Bruder des Jakobus des Älteren und war Fische in Betsaida am
See Gennesaret. In der Tradition wird er sanft gezeichnet, wenngleich die beiden von Jesus „Donnersöhne“ genannt werden, also wohl beide über ein großes Temperament verfügten. Mit diesem Eifer folgte Johannes zuerst dem Täufer nach und erkannte in Jesus den, auf den Johannes hinwies. So ist er wie der Täufer ein Bindeglied vom Alten zum Neuen Testament. Unterm Kreuz Jesu vertraute ihm der Sterbende Christus seine Mutter an, ein Zeichen tiefen Vertrauens und der menschlichen Nähe:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
menschgewordene Liebe Gottes. Kyrie eleison.
Du bist die Kraft der Märtyrer. Christe eleison.
Als kleines Kind veränderst Du die Welt. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 871

Allmächtiger Gott,
du hast uns durch den Evangelisten Johannes
einen Zugang eröffnet
zum Geheimnis deines ewigen Wortes.
Lass uns mit erleuchtetem Verstand
und liebendem Herzen erfassen,
was er in gewaltiger Sprache verkündet hat.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Der Glaube lebt von der Verkündigung im Alltag im Leben der Zuversicht, die Gott schenkt und vom Vertrauen auf Gott. So vertrauen wir ihm unsere Bitten an:

  • Für alle Menschen, die in diesen Tagen Weihnachten feiern
    um die Erfahrung von Frieden und Freude
    und den Mut die Botschaft in den Alltag zu tragen.
  • Für alle Menschen, die unter Krieg und Terror leiden,
    besonders in der Ukraine und im Nahen Osten,
    schenke Frieden und Versöhnung, wo Hass und Streit herrschen.
  • Für alle, die den Alltag und das Miteinander vergiften
    um das Engagement für die Gemeinschaft.
  • Für alle, die auch an den Feiertagen Dienst tun für andere,
    in Kliniken und Heimen, Feuerwehr und Rettungsdienst,
    um die Erfahrung der Dankbarkeit für den Einsatz.
  • Für alle, die die Weihnachtsbotschaft verkünden
    für unsere Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften:
    Mach sie immer mehr zu Gemeinschaften,
    die vor christlicher Lebensfreude sprühen und solidarisch handeln.
  • Wir bitten um Licht und Leben für unsere Verstorbenen:
    Lass sie teilhaben am Geheimnis der Auferstehung

Alle Enden der Erde sehen Gottes Heil. Dafür sagen wir dir, unserem Herrn und Gott, in dieser Feier Dank und stimmen ein in den Lobpreis ohne Ende, heute und in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Allmächtiger Gott,
der heilige Apostel Johannes
hat deinen Sohn verkündet
als das Wort, das Fleisch geworden ist.
Gib, dass Christus durch diese Feier
immer unter uns wohne,
damit wir die Fülle deiner Gnade empfangen.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | 1 Joh 1,1–4

Der erste Johannesbrief
ist wie eine Predigt, die Gottes Liebe
in den Mittelpunkt der Verkündigung stellt,
obwohl er von Anfang an zu den Briefen
im Neuen Testament zählt.

Er spricht von der lebendigen Erfahrung
mit diesem Menschen
in dem Gottes Licht aufstrahlte
und in die Dunkelheit der Welt
bis in unsere Tage hineinleuchtet.

Lesehinweis

.

Meditation

Johannes,
ein leidenschaftlicher Mensch,
der Jesu Botschaft verkündet.

Ein Fischer wird Jünger Jesu,
ein zupackender Mensch
wird zum begeisternden Verkünder.

Er wächst hinein in den Glauben,
begreift mehr und mehr,
dass Jesu Botschaft Sinn und Heil schenkt.

Er lädt mich ein,
selbst immer tiefer im Glauben zu wachsen
um so ein sinnerfülltes Leben zu führen.

Im Glauben wächst Vertrauen,
Gott vertraut sich mir an,
damit ich die Fülle des Lebens finde.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Nachdem nun einmal
das Unerhörte geschehen ist,
dass Gott-Sohn
Mensch wurde,
ist er in allem
und überall
und wesentlich
Mittler, Führer,
Vorbild, Weg zum Vater,
Offenbarung des Vaters.

Ignatius von Loyola

Weihnachten und Ostern gehören zusammen. Die Brücke zwischen beiden Festen schlägt der geheimnisvolle Jünger, den Jesus liebte: Es ist nach der Überlieferung der Kirche der Evangelist Johannes selbst.

„Er sah und glaubte“: Diese österlichen Worte laden nicht nur zum Glauben an die Auferstehung ein. Sie stehen auch über dem Weihnachtsfest:

Maria hörte die Worte des Engels, und sie glaubte. Josef träumt die Verheißung Gottes, und er glaubte. Die Hirten hörten die Worte des Engels, sahen die himmlischen Heerscharen, und sie glaubten. Die Weisen aus dem Osten sahen den Stern des Königskindes aufgehen, und sie glaubten.

Herodes sah die Begeisterung der Sterndeuter und hörte die Worte der Schriftgelehrten. Doch er glaubte nicht. Er wird im morgigen Evangelium die unschuldigen Kinder umbringen lassen.

Wir hörten die Worte des Johannes aus seinem ersten Brief und aus seinem Evangelium, wir die Krippe, die wunderschön geschmückten Christbäume und …

Wird man von uns einmal sagen: Sie sahen und glaubten.

Reinhard Röhrner

Segnung des Johannesweines

Benediktionale 3 | Seite 38

V.: Preiset den Herrn, denn er ist gut.
A.: Danket dem Herrn, denn er ist gut.

V.: Der Wein erfreut des Menschen Herz.
A.: Danket dem Herrn, denn er ist gut.

Herr, unser Gott,
du schenkst uns den Wein als Frucht der Erde
und der menschlichen Arbeit.
Dein Sohn Jesus Christus hat den Wein erwählt
als Zeichen des Neuen Bundes in seinem Blute.

Segne + diesen Wein,
den wir zu Ehren
des heiligen Apostels Johannes trinken.
Lass uns erfahren, dass du der Gott bist,
der die Herzen der Menschen froh macht
und Gemeinschaft stiftet.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Trinke die Liebe des heiligen Johannes.

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23 B Weihnachten – Johannes Ev


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