Impulse zum 5. Sonntag im Jahreskreis | Venite adoremus | C

Salvos nos | Lektionar III/C, 266: Jer 1,4–5.17–19 | 1 Kor 12,31 – 13,13 (13,4–13) | Lk 4,21–30

Unsere Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden ist immer eine sündige Kirche. Ganz egal ob man sich als einfacher Gläubiger oder auch als öffentlicher Vertreter der Kirche versteht. Das scheint manchmal in den Hintergrund zu geraten, von innen wie von außen.

Gläubige sind Menschen, die auf das Wort Gottes hören und in den Sakramenten die Begegnung mit Gott suchen. Menschen, die um die eigene Fehlbarkeit wissen und deshalb so leben, dass sie alle Erlösung von Gott erwarten. Davon berichtet uns Paulus in der heutigen Epistellesung.

Wer den Reichtum entdeckt hat, der uns in der Feier der Glaubensgeheimnisse geschenkt ist, wird sich immer wieder neu der Mühe, die damit verbunden ist, unterziehen und sich so von Gott beschenken lassen.
Am Beginn dieser Feier treten wir vor den Herrn hin und erkennen in ihm den, der allein unseren Lebenshunger sättigen kann.

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du rufst Menschen, dir zu folgen. Kyrie eleison.
Du machst sie zu Boten deiner Frohen Botschaft: Christe eleison.
Du sendest sie in alle Welt: Kyrie eleison..

Gloria | Tagesgebet | MB 213

Gott, unser Vater,
wir sind dein Eigentum
und setzen unsere Hoffnung
allein auf deine Gnade.
Bleibe uns nahe in jeder Not und Gefahr
und schütze uns.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN..

Fürbitten

Glaube berührt, wo Menschen Erfahrungen mit Gott machen, so rufen wir in den Herausforderungen unserer Tage zu unserem Erlöser:

  • Wir beten für alle, die ohne es zu wissen,
    nach der Wahrheit des Wortes Gottes hungern:
    Lass sie deine Stimme vernehmen
    und die Kraft deiner Frohen Botschaft entdecken.
  • Wir beten für alle, die offen die Kirche kritisieren.
    Ermutige sie Fehler und Schuld zu benennen
    und Wege zu Versöhnung und Miteinander im Glauben zu gehen.
  • Wir beten für alle, die sich am Synodalen Weg engagieren.
    Lass sie mutig und im Blick auf Gott
    Wege für die Zukunft der Kirche in unserer Heimat finden.
  • Wir beten für alle, die du in deine Nachfolge gerufen hast.
    Lass sie nicht müde werden,
    aus dem Reichtum des Glaubens zu schöpfen
    und davon allen Menschen mitzuteilen.
  • Wir beten für alle Opfer von Missbrauch.
    Schenke ihnen ein offenes Ohr für ihre Nöte
    und gute Helfer und Begleiter.
  • Wir beten für alle Verstorbenen.
    Nimm sie auf in deine Herrlichkeit.

Du begleitest uns alle Tage unseres Lebens und willst uns einst in deine Herrlichkeit führen. Dafür danken wir jetzt und bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Barmherziger Gott,
du hast uns teilhaben lassen
an dem einen Brot und dem einen Kelch.
Lass uns eins werden in Christus
und Diener der Freude sein für die Welt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jes 6,1–2a.3–8

Es gibt besondere Momente
in denen uns klar wird, was wir tun sollen oder müssen.
Wir spüren es wie ein Bild, das vom Nebel befreit ist.
So erlebt Prophet Jesaja
im Jahr 740 vor Christus, dem Todesjahr des Königs Usíja,
seine Berufung zum Propheten.
In einer Vision sieht Gottes Herrlichkeit
und lässt sich ohne Widerstand
von Gott in Dienst nehmen,
den Menschen Gottes Wort zu verkünden.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Kor 15,1–11 (15,3–8.11)

Mit Eifer und Leidenschaft
sorgt Paulus um die heidenchristliche Gemeinde
in der Weltstadt Korinth.
Nicht er selbst steht im Mittelpunkt der Verkündigung,
sondern Sterben und Auferstehen Christi
durch den wir erlöst sind.
Das ist wohl das älteste christliche Glaubensbekenntnis,
das Paulus in seinem Brief zitiert.

Lesehinweis

Usija – Betonung auf dem i

Meditation

Hier bin ich, sende mich.

So antwortet Jesaja
auf die Stimme des Herrn.

Hier bin ich, sende mich.
So möchte auch ich rufen.

Hier bin ich, sende mich.
Doch ich bin schwach.

Hier bin ich, sende mich.
Doch ich habe Angst.

Hier bin ich, sende mich.
Doch so vieles ist mir wichtiger.

Hier bin ich, sende mich.
Meinst du, ich bin der richtige?

Hier bin ich, sende mich.
Mit deiner Hilfe will ich es wagen.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Es gibt einen,
der die Grenzen meiner Welt kennt
und sie mit mir aufbricht,
dass ich frei leben kann.

Es gibt einen,
der um meine Schuld und Hinfälligkeit weiß
und sie mir nicht vorhält,
sondern Mut macht sie zu überwinden.

Es gibt einen,
der mich kennt wie kein anderer,
der um meine tiefste und innerste Sehnsucht weiß
und mich den Weg meines Lebens führen möchte.

Er ist es, der mich führen kann,
wenn ich ihm vertraue
und vor ihm einfach so bin
wie er mich schuf.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
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