Freude

Geistlicher Impuls, Jahreskreis, Lesejahr C, Predigt

Impulse zum 30. Sonntag im Jahreskreis | Laetetur cor | C

„Ich will euch Zukunft und Hoffnung geben.“ (Jer 29,11)
Das Wort des Propheten Jeremia steht in diesem Jahr über dem Sonntag der Weltmission. Es ist eine herausfordernde Zeit für den Propheten, der im Exil in Babylon von der Heimat träumt und sich dorthin zurücksehnt. Siebzig Jahre, rund drei Generationen wird die Exilszeit dauern und so manche Hoffnung auf eine zeitnahe Rückkehr zerschlagen. Aber Gott ist immer ein Gott der Zukunft gibt und Hoffnung schenkt, das Propheten-wort kann auch uns in den Rückschlägen des Alltags Mut machen der Zukunft mit Gott zu vertrauen und auf ihn die Hoffnung zu setzen, auch wenn viele Zeitgenossen längst andere Götter erwählt haben.

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Impulse zum Kirchweihfest | C

Was macht unsere Kirche aus? Ist sie ein Auslaufmodell, das bald zu den Akten gelegt werden kann? Vor 60 Jahren, am 11. Oktober 1962, begann das Zweite Vatikanische Konzil, ein Paukenschlag für Kirche und Welt. Papst Johannes XXIII. wollte die Kirche für die Herausforderungen der Zeit vorbereiten und inspirieren, dass sie Antworten für die Sorgen der Menschen finden kann.
Die Pastoralkonstitution Gaudium et spes | Freude und Hoffnung skizziert in den ersten Worten das Bild der Kirche in der Welt: „Freude und Hoff-nung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände“ (GS 1).

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Impulse zum 29. Sonntag im Jahreskreis | Ego clamavi | C

Handelt Gott, wenn ich ihn darum bitte? – Die Antworten auf diese Frage werden weit auseinander gehen. In jedem Fall wird es auch bei Gott da-rauf ankommen wie ich ihn bitte. Natürlich ist Gott nicht launisch, der gar mit wohlmeinenden Worten für seinen Beistand gewonnen werden müsste, aber etwas lehren uns die Texte des heutigen Sonntags: Nach-drücklich und beharrlich sollen wir sein.
Nicht nur ein schnell gesprochenes Gebet, das wie ein Zauberspruch die Welt verändert, sondern ein beharrliches Gebet, das in die Zwiesprache mit Gott eintritt und so vielleicht ganz neue Wege eröffnet, die wir ohne das Gebet noch nicht gesehen haben. So zeigt sich, dass er tiefe Beter auch Erhörung findet und an Gottes Fülle und Liebe teilhaben darf.

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Impulse zum 28. Sonntag im Jahreskreis | Si inquitates | C

Ist es nicht erschreckend welch kriegerische Rhetorik Menschen unserer Tage offen zeigen? Sie sprechen von Waffensystemen wie man von ande-ren Wirtschaftsgütern spricht und vergessen oder überspielen das Leid, das damit verbunden ist. Wie starke Feldherren kann man Menschen re-den hören und meinen, dass sich die Stärke doch in der Überlegenheit der Waffen zeigt.
In der Lesung aus dem Buch der Könige wird uns dieses Dilemma vorge-stellt, dass wir stark sein möchten und doch immer unsere Schwäche an-nehmen müssen, wenn wir bestehen wollen. Ja, die Situation wird ins Ge-genteil verkehrt, wenn klar wird, dass der Starke jener ist, der heilen und Frieden stiften kann. Der über sich hinausgehen kann und den Gegner für den Frieden gewinnt

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Impulse zum 27. Sonntag im Jahreskreis | Erntedank | C

Wir feiern Erntedank, danken für die Ernte. Was haben wir geerntet? Auf den Feldern und in den Gärten. Mehr noch auf den Feldern des Lebens, in den All-Tagen, den bunten und den grauen. Was ernten wir, obwohl das Wetter nicht optimal ist, in der Natur, aber auch zwischen uns Menschen. Wo wir nicht selten einander die Ernte verderben, weil wir direkt oder indirekt unsere eigenen Bedürfnisse zum Maßstab für alle machen. Was wird alles nicht geerntet, weil wegen Krieg und Terror die Felder und Gärten nicht bestellt oder vor der Ernte zerstört wurden?
Wir feiern Erntedank, weil wir hinter allem Scheitern und aller Missernte vieles ernten durften und dürfen. Dafür sind wir dankbar und sprengen so den Horizont, weiten unseren Sinn über die Grenzen hinaus und grüßen Jesus Christus, der uns nahe ist als unser Herr:

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Impulse zum 27. Sonntag im Jahreskreis | In voluntate tua | C

Wir sind es gewohnt zu messen und zu wiegen. Riesige und ganz kleine Dinge können wir vermessen und vergleichen. Seit dem Physiker Heisen-berg wissen wir aber auch, dass durch jedes Messen auch das Ergebnis verändert und beeinflusst wird. Zudem erkennt der aufmerksame Mensch, dass Vieles sich jeglichem Messen entzieht. Gerade die entscheidenden Er-fahrungen im menschlichen Leben gehören dazu.
Gleichwohl können sie wahr genommen und erfahren werden. Das wollen wir in dieser Messfeier versuchen, aufmerksam sein für Gott und unser Leben mit ihm.

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Impulse zum 26. Sonntag im Jahreskreis | Omnia quae fecisti | C

Der Blick in die nahe Zukunft macht vielen Menschen bei uns Angst. Wie kann das alles werden, wenn alle Preise steigen. Was werden wir uns noch leisten können? Wie wird das ganze Geflecht aus Wirtschaft und Gesellschaft weiter bestehen können? Kommt der Krieg direkt oder indirekt auch zu uns? Bei all den Sorgen vergessen wir oft, dass es uns in vielfacher Sicht gut geht und wir bei allen Unsicherheiten dankbar sein dürfen in diesem Teil unserer Erde leben zu dürfen. Da können wir den Blick auch auf andere lenken, die mehr der Unterstützung bedürfen. Daran denken wir heute auch in der Kollekte für die Caritas

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Impulse zum 25. Sonntag im Jahreskreis | Salus populi | C

Die Angst vor hohen Preisen prägt viele Diskussionen, wie sollen wir all das bezahlen können? Werde ich weiter Arbeit haben, oder bricht die Wirtschaft ein und viele Menschen werden arbeitslos?Der Umgang mit Geld und Reichtum gehört zu den schwierigen Fragen der christlichen Lebenseinstellung. Muss ich in franziskanischer Armut leben, um ehrlich Christ sein zu können? Darf ich Kompromisse im Umgang mit dem Geld eingehen, ohne meine Überzeugung zu verraten?
Schon der sozialkritische Prophet Amos, der vor rund 2800 Jahren auftrat und zugleich höchst aktuell ist, hat dies in eine deutliche Sprache gefasst. Papst Franziskus wiederholt die Frage immer wieder, die zur Nagelprobe des Glaubens wird, und macht sie damit auch zur Frage nach unserem persönlichen Glauben.
So rufen wir zu unserem Herrn, dem Kyrios, der einen inneren Reichtum schenkt, der uns tragen kann:

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Impulse zum 24. Sonntag im Jahreskreis | da pacem | C

Das Bild eines Glaubenden ist in der öffentlichen Wahrnehmung vor allem von Verboten geprägt, was man als Gläubiger alles nicht dürfe, auf was man alles verzichten müsse. Dabei geht das am Kern des Glaubens vorbei, ein Glaube der uns befreit.
Als freier Mensch lädt Gott mich immer ein ihm zu vertrauen und mit ihm die Fülle meines Lebens zu suchen. Das ist in den Verführungen der Welt nicht einfach, zu schnell rücken Goldene Kälber in den Vordergrund und reißen mich in eine Abhängigkeit, die ich zuerst nicht sehe.
Da ist es gut, wenn mein Glaube gereift ist und ich weiß, dass ich immer in die offenen Arme Gottes kommen darf, mit aller Freude und allem Er-folg, aber auch mit allem Scheitern und aller Traurigkeit. Wo ich mich so Gott öffnen kann, spüre ich innerlich Freiheit, die mich prägen kann.

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