Impulse zum 28. Sonntag im Jahreskreis | Si inquitates | C

Si inquitates | Lektionar III/C, 374: 2 Kön 5,14–17 | 2 Tim 2,8–13 | Lk 17,11–19

Ist es nicht erschreckend welch kriegerische Rhetorik Menschen unserer Tage offen zeigen? Sie sprechen von Waffensystemen wie man von anderen Wirtschaftsgütern spricht und vergessen oder überspielen das Leid, das damit verbunden ist. Wie starke Feldherren kann man Menschen reden hören und meinen, dass sich die Stärke doch in der Überlegenheit der Waffen zeigt.

In der Lesung aus dem Buch der Könige wird uns dieses Dilemma vorgestellt, dass wir stark sein möchten und doch immer unsere Schwäche annehmen müssen, wenn wir bestehen wollen. Ja, die Situation wird ins Gegenteil verkehrt, wenn klar wird, dass der Starke jener ist, der heilen und Frieden stiften kann. Der über sich hinausgehen kann und den Gegner für den Frieden gewinnt
Preisen wir Jesus Christus, unseren Herrn, den Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du schenkst uns deine Nähe. Kyrie eleison.
Du heilst die Herzen der Menschen. Christe eleison.
Du hast uns erlöst und zur Liebe befreit. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 241

Herr, unser Gott,
deine Gnade komme uns zuvor und begleite uns,
damit wir dein Wort im Herzen bewahren
und immer bereit sind, das Gute zu tun.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Unsicherheit und Angst bedrängen viele Menschen. In unserer Not rufen wir zu Gott, der uns seine Zusage des Beistands gab:

  • Für alle Menschen auf der Flucht
    vor Terror und Krieg, vor Hunger und Durst,
    dass sie sicher einen Ort der Ruhe
    und menschenwürdigen Lebens erreichen.
  • Für alle Kranken und Hilfebedürftigen,
    besonders für den jungen Mann, der am 11. September verunglückte,
    dass sie Menschen finden,
    die ihnen beistehen und helfen ihr Leben zu gestalten.
  • Für alle Ärzte, Kranken- und Altenpfleger
    und alle, die sich in der Sorge um Andere wissen,
    dass sie Kraft finden für den Dienst
    und Sinn erleben dürfen in ihrem Tun.
  • Für alle Undankbaren und Unzufriedenen,
    dass sie die vielen Selbstverständlichkeiten dankbar annehmen lernen
    und den Wert des eigenen Lebens entdecken.
  • Für alle Verstorbenen,
    dass sie in deiner Liebe vollendet sein dürfen.

Denn du bist ein Gott für alle Menschen. Du schenkst Heil und Erfüllung, wir danken dir für deine Nähe, deinen Beistand und die Freude dir dienen zu dürfen, heute und in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Allmächtiger Gott,
in der heiligen Opferfeier nährst du deine Gläubigen
mit dem Leib und dem Blut deines Sohnes.
Gib uns durch dieses Sakrament auch Anteil
am göttlichen Leben.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | 2 Kön 5,14–17

Elischa ist der Schüler und Nachfolger
des großen Propheten Elija.
Heute hören wir, wie der ausländische Feldherr Náaman,
in Israel auf das Prophetenwort hin
im Jordan geheilt wird.
Im siebenmaligen Untertauchen im Jordan,
stirbt der Aussatz und das Alte.
Gott zeigt sich in seinem Heilswillen
für alle Menschen, die zu ihm rufen und ihn bitten
über die Grenzen von Stamm und Glaube hinweg.

Hinführung zur zweiten Lesung | 2 Tim 2,8–13

Auch als Erlöste,
werden wir immer wieder herausgefordert
durch Leid, Schmerz und Tod.
Paulus erinnert seinen Schüler Timotheus,
dass sich in solchen Erfahrungen der Glaube bewährt,
denn sogar der Tod ist in Christus überwunden.
Wenn Menschen auch untreu werden,
Gott bleibt immer treu.

Lesehinweis

Náaman: Ná-a-man
Timo the us | Betonung auf dem O, e und u werden getrennt gesprochen

Meditation

Asozial,
ausgesetzt,
zehn Männer
außerhalb der Gesellschaft.

Gefangen
in sich selbst
auf sich bezogen,
in den eigenen Grenzen.

Macht,
Egoismus,
Selbstherrlichkeit
grenzen uns aus.

Aus der Gesellschaft,
dem Miteinander,
der Teilnahme am Leben
mit allen Menschen.

Im Danken
und sich öffnen
für die Begegnung mit Gott,
werden wir heil,
in der Gemeinschaft mit Gott und Menschen.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Aussätzige werden rein.
Menschen die ausgesetzt sind,
außerhalb der Gemeinschaft,
am Rande der Gesellschaft,
selbst oder von anderen verschuldet.

Auch ich bin manchmal aussätzig,
weil andere mich ablehnen,
weil mich mein Egoismus ausgrenzt.

Die Aussätzigen rufen,
bringen ihr Leid,
ihre Not zur Sprache.
Jesus hört das Rufen,
er erhört die Rufenden
macht sie gesund.

Ein Wunder geschieht,
wo Menschen durch die Liebe
verwandelt werden.

Liebe, die mir geschenkt wird,
vollendet sich
in dankbarer Erwiderung,
der Mensch wird
von Grund auf heil.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
22 C Jahreskreis – Sonntag 28 – si inquitates
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