Jahreskreis

Geistlicher Impuls, Jahreskreis, Lesejahr A, Predigt

Impulse zum 25. Sonntag im Jahreskreis | Salus populi | A

Wir wollen eine gerechte Welt, die Politik soll dafür sorgen, dass es gerecht bei uns zugeht. Darin scheint auch der Schlüssel zu einer friedvollen Welt und Gesellschaft zu liegen. Wie selbstverständlich setzen wir voraus, dass das in der Beziehung zwischen Menschen möglich ist. Aber was Gerechtigkeit genau meint, das kann sehr unterschiedlich sein. Alle Menschen sind gleich und doch ist jeder Mensch individuell. Gerechtigkeit kann also keine Gleichmacherei bedeuten, in der alle über einen Kamm geschert werden. Gerechtigkeit verlangt den Blick auf den einzelnen Menschen. So wie Gott einen jeden von uns anblickt und ihm seine Aufmerksamkeit schenkt. Gerechtigkeit ist mehr als juristischer und wirtschaftlicher Ausgleich, es verlangt das Wahrnehmen der persönlichen Situation eines jeden Menschen.

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Impulse zum 24. Sonntag im Jahreskreis | Da pacem | A

Der Umgang mit Schuld ist nicht einfach. Manche meinen, dass sie ir-gendwann einfach vorbei ist, aber im Persönlichen ist es anders als im Strafrecht etwa, wo es klare Verjährungsfristen gibt. Persönliche Schuld muss vergeben werden, dann kann sie gelöst sein.
Wenig hilfreich ist dabei, wenn sich ein Täter zum Opfer stilisiert, wie es immer wieder passiert und manchmal auch auf den ersten Blick gar nicht auffällt. Und doch braucht es die Offenheit der Demut und die Bereit-schaft Vergebung zu empfangen.
Barmherzigkeit und Vergebung sind zwei Herausforderungen, die wir für uns selbst gerne in Anspruch nehmen, aber beim anderen deutlich genau-er sind, ob es auch noch gerecht ist. Soll ich dem anderen immer wieder vergeben? Muss ich das ihm zuliebe tun?
Nein, können wir aus dem Glauben sagen, nicht ihm, sondern uns zuliebe. Nur wenn ich bereit bin von Herzen zu vergeben, kann ich das Geschenk der Vergebung an mir selbst erfahren, wenn ich offen bin für die Erlö-sung, werde ich als Erlöster leben.

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Impulse zum 23. Sonntag im Jahreskreis | Iustus es | A

Die Erziehung der Wächter in Platos staatsphilosophischem Werk Politeia, erfordert große Aufmerksamkeit. Die Wächter sollen sensibel, empathisch und aufmerksam sein und so den Bewohnern helfen zu ihrem Besten und zum Gelingen des Lebens in der Polis beitragen. Ein hoher Anspruch, der auch heute an alle gestellt ist, die Verantwortung für andere übernehmen. In der ersten Lesung hören wir etwas ganz Ähnliches von den Propheten. Gottes Botschaft im Alltag zu verkünden, verlangt dieselben Tugenden. Gott ruft uns auf seine Botschaft so zu verkünden, dass sie für die anderen und uns im Alltag prägend werden kann.

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Impulse zu Aufnahme Mariens in den Himmel | In assumptione BMV | A

Riechen sie den Duft der Kräuter, der unsere Kirche erfüllt. Aus verschiedenen Kräutern haben die Frauen Sträußchen gebunden und an den Bänken verteilt. Wie sich der Duft in unserer Kirche verteilt, so darf sich auch das Glaubensgeheimnis verbreiten, das wir heute feiern: Mariä Himmel-fahrt oder wie es die Kirche genauer nennt: Mariä leibliche Aufnahme in den Himmel.
Maria ist ganz Mensch wie wir und erfährt im Tod ganz von Gott angenommen, von ihm in den Himmel aufgenommen zu sein. Mit allem, was sie erlebte, was sie an Freude und Schmerz erfuhr, wird sie erlöst. Wir können uns dem Geheimnis des Festes nähern, indem wir auf jenen geheimnisvollen Augenblick schauen, da sich Zeit und Ewigkeit, Vergänglich-keit und Unvergänglichkeit im Leben eines Menschen berühren. Ja, indem sich alle Sehnsucht und aller Glaube des Menschen in Geborgenheit und Sicherheit ganz von Gott angenommen zu sein, mit Leib und Seele.

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Impulse zum 19. Sonntag im Jahreskreis | Respice Domine | A

In den Herausforderungen des Alltags ist es gut Momente und Zeiten zu erleben, in denen wir einfach Dasein können. Uns nicht schon wieder fremdbestimmt erleben und im Korsett von Aufgaben und Ansprüchen wiederfinden. Dafür braucht es oft keine spektakulären Aktionen, dazu muss ich nicht andere klein machen, um mich ins bessere Licht zu stellen, sondern vor allem Still werden und zu mir kommen. Heute begegnet uns in der ersten Lesung der Prophet Elija, der am Rande seiner Kraft ist, der nicht mehr weiter weiß im Trubel des Alltags und der Widersacher und Gegner. Er erlebt Gott als einen zarten und fürsorgenden Gott. Ein Gott, der so mächtig ist, dass er ihm in der Stille begegnen kann. Heilsame Stille, die uns zur Ruhe kommen lässt und neue Kraft schenkt in der Begegnung mit Gott.

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Impulse zu Verklärung des Herrn | In transfiguratione Domini| A

Eine Bergtour ist eine mühsame Angelegenheit, wenn wir nicht grad mit der Seilbahn zum Gipfel fahren, eine Zeit in der wir uns körperlich an-strengen und zugleich zum Alltag Abstand gewinnen. Der Weg fordert uns und lässt uns nachdenken. Auf dem Gipfel können wir oft einen großartigen Ausblick genießen und auch übertragen im Leben in die Weite blicken. Heute begegnen uns im Evangelium drei Jünger in einer besonderen Situation. Auf dem Berg Tabor, auf halbem Weg von Galiläa nach Jerusalem, wird Jesus vor ihren Augen verklärt, verwandelt. Der sie in gleicher Weise zurück und nach vorn blicken lässt, durch die Verwandlung wird ihnen Je-sus auf neue Weise bewusst.

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Impulse zum 17. Sonntag im Jahreskreis | Deus in loco | A

Zuhören scheint eines der schwierigsten Aufgaben des Menschen zu sein. Viel lieber reden wir, erklären anderen unsere Sicht der Welt und der Dinge, anstatt zu hören, was da ist und uns andere erzählen können. Schweigen und Hören sollen in den Exerzitien den Übenden prägen, wie es Ignatius nahelegt. Auch der geistliche Begleiter erklärt nicht die Welt, sondern hilft beim Schweigen und Hören, um in der Tiefe des Herzens Gottes Wort und Weisung zu erspüren. Eine mühsame Aufgabe, das wusste wohl auch der junge König Salomo auf seiner Wallfahrt nach Gibeon zu Beginn seiner Regierungszeit. Dort betet er um ein hörendes Herz und nicht um Macht und Reichtum oder den Triumph über Andere. Bereiten auch wir unser Herz, damit wir offen sind hinzuhorchen, wenn Gott zu uns sprechen will:

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Impulse zum 16. Sonntag im Jahreskreis | Ecce Deus| A

„Gibt es irgendwo einen Gott, der so großartig wäre wie unser Gott“ (Ps77,14) fragt der Psalmbeter im 77. Psalm. Er gibt sich selbst die Ant-wort: Nirgendwo. Auch wenn er Gottes Handeln nicht versteht, wenn er Vieles in der Welt nicht begreifen kann, das Handeln vieler Mitmenschen unverständlich ist, weiß er doch, dass ihn Gott zeitlebens begleitet.
Auch wenn wir die Ereignisse der Welt nicht verstehen, wenn uns Vieles Angst macht, dürfen wir doch darauf vertrauen, dass er uns begleitet und er in seiner Weisheit uns zur Fülle führen möchte.
Ja, ist so großartig, dass er sich nicht beweisen muss, seine Macht und Stärke vorführt, um andere einzuschüchtern, wie wir es im Alltag immer wieder erleben.

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Impulse zum 15. Sonntag im Jahreskreis | Ego autem | A

Faszinierend, was aus einem Samenkorn alles wächst. Wie sich eine Pflan-ze entfalten und entwickeln kann, wenn das Samenkorn in die Erde gelegt wird und Wasser und Wärme bekommt. Es gehört auch Mut und Geduld dazu, das Samenkorn auszusäen und auf das Wachsen und Reifen zu warten. Nicht der Schnelle Erfolg zählt, sondern dar Nachhaltige.
So ist es auch mit dem Glauben, er braucht die Chance sich zu entwickeln und zu entfalten. Er muss ausgesät werden und braucht eine gute Umge-bung, dass der in der Hektik der Zeit zum festen Haltepunkt werden kann. Gottes Wort will sich in uns ausbreiten und so zu einem Fundament für das Leben werden. Grüßen wir unseren Erlöser, den Kyrios

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