Meditation

Fastenzeit & Ostern, Geistlicher Impuls, Lesejahr A, Predigt

Impulse zum 2. Ostersonntag | quasi modo geniti | A

„Gleich glaub ich‘s!“ – So sagt einer, der eigentlich überhaupt nicht davon ausgeht, etwas für wahr zu halten. Gleich glaubt er es, werden wir heute im Evangelium erfahren und damit nimmt Thomas eine zentrale Stelle in der frühen Kirche ein. Mit ihm beginnt die Zeugenschaft aufgrund der ersten Osterzeugen, die bis in unsere Tage besteht.
Damit dieses Zeugnis nicht im Trubel der Welt untergeht, muss sich die Kirche immer neu ausrichten, um glaubhaft diese Botschaft zu verkünden. Es braucht immer neu mutige Menschen, die den Glauben in die Gesell-schaft tragen und so das Miteinander positiv prägen.
Preisen unseren auferstandenen Herrn, den Kyrios:

Fastenzeit & Ostern, Geistlicher Impuls, Lesejahr A, Predigt

Impulse zum Ostersonntag | In resurrectione Domini | A

Unsere Kirche hat sich in den letzten Tagen mehrfach radikal verwandelt. Vom Einzug Jesu in Jerusalem bis zum Letzten Abendmahl, der Nacht von Getsemani und Jesu Leiden und Sterben am Karfreitag. In der Nacht haben wir endlich die Auferstehung Christi gefeiert. Die Entdeckung des leeren Grabes. Für die Osterzeugen noch unklar, was die Leere bedeutet. Sie müssen sich erst an die Botschaft herantasten, dass Jesus lebt. So kann er die Siegesfahne erheben und uns Anteil an seinem Sieg schenken. Er kehrt nicht einfach aus dem Tod ins irdische Leben zurück und tut so als ob alles nicht so schlimm gewesen wäre. Er zeigt den Freunden die Wundmale, die Verletzungen, die er alle mit in das Geheimnis der Erlösung hineinnimmt.

Fastenzeit & Ostern, Geistlicher Impuls, Lesejahr A, Predigt

Impulse zur Osternacht A | Vigila paschalis

In der Dunkelheit des Abends haben wir uns versammelt und erinnern uns: Es war Nacht, als der Pharao die Israeliten aus Ägypten in die Freiheit ziehen ließ. Es war Nacht, als die Israeliten, von Gott geführt, auf trocke-nem Pfad durch das Schilfmeer zogen und dem Heer des Pharaos endgül-tig entkamen. Es war Nacht als Elija am Horeb in der Höhle Gott erwarte-te. Es war Nacht, als der Erlöser am Kreuz starb und es war Nacht als Je-sus, der Christus, von Gott aus dem Tod erweckt und in sein nicht enden-des göttliches Leben geführt wurde.
In dieser Nacht feiern wir die Nacht der Nächte, die auch uns mitnehmen will in das Leben bei Gott. Wir feiern den Sieg des Lichtes über die Dunkel-heit; wir hören von Gottes heilvollem Handeln in der Geschichte; wir erin-nern uns an unsere eigene Taufe, in der wir mit Christus begraben und auferweckt wurden zum neuen Leben, und wir brechen miteinander das Brot, in dem uns ein neuer Morgen anbricht.

Fastenzeit & Ostern, Geistlicher Impuls, Lesejahr A, Predigt

Impulse zum Gründonnerstag | Coena Domini | A

Mit diesem Abend beginnen wir die Feier der heiligen drei Tage, des sacrum triduum. In diesem Jahr treffen die Feiern mit dem jüdischen Paschsafest zusammen, damit sind wir auch mit unseren älteren Glaubensgeschwistern ganz nahe an den Ereignissen der letzten Tage Jesu.

Jesus feiert mit seinen Freunden das Abendmahl am Paschafest und wir feiern es mit ihm, nicht als historisches Schauspiel, sondern als lebendige Gegenwart. Er selbst ist in den Gestalten von Brot und Wein auch heute unter uns.

Es klingt so unwirklich und doch liegt über der Feierlichkeit der Schatten der Verzweiflung in der Nacht von Getsemani. So gehen wir in diese Nacht hinein, weil Jesus Christus uns in aller Verzweiflung nahe ist:

Fastenzeit & Ostern, Geistlicher Impuls, Lesejahr A, Predigt

Impulse zum Palmsonntag | Palmarum | A

Warum, unser Gott, sind wir von dir so weit? So haben wir im Lied gefragt beim Blick in unsere Welt. In den letzten fünf Wochen der Fastenzeit haben wir uns auf Ostern vorbereitet; wir haben uns bemüht um die Bekehrung unseres Herzens und um tätige Nächstenliebe. Heute feiern wir mit der ganzen Kirche, um in die Feier der österlichen Geheimnisse unseres Herrn einzutreten.

Jesus Christus ist in seine Stadt Jerusalem eingezogen; dort wollte er Leiden und Tod auf sich nehmen, dort sollte er auch auferstehen. Mit Glauben und innerer Hingabe begehen wir das Gedächtnis seines Einzugs. Wir folgen dem Herrn auf seinem Leidensweg und nehmen teil an seinem Kreuz, damit wir auch Anteil erhalten an seiner Auferstehung und am ewigen Leben. So wollen wir die mitgebrachten Palmzweige, die an den Einzug damals in Jerusalem erinnern, segnen:

Fastenzeit & Ostern, Geistlicher Impuls, Lesejahr A, Predigt

Impulse zum 5. Fastensonntag | iudica | A

Die Erfahrung der Welt ist die Vergänglichkeit, spitz formuliert läuft alles Irdische dem Tod entgegen. Die Natur ist geprägt vom Werden und Ver-gehen. Der Mensch fürchtet den Tod, er möchte leben.
Wir hören heute vom Tod des Lazarus‘, des Bruders der beiden Schwestern Marta und Maria. Marta weiß, von wem sie allein noch Heil und Leben erwarten kann: von Jesus Christus. Alles, worum er Gott bittet, wird Gott ihm geben. In der Auferweckung des Lazarus zeigt Jesus, dass alle irdische Grenze in Gott überwunden ist.
Es gibt aber nicht nur den leiblichen Tod, sondern auch den Tod der Seele in der Sünde, in der Absonderung von Gott, der Leben schenkt. Diesen Tod sollen wir noch mehr fürchten als den Tod des Leibes, sagt Christus einmal (Mt 10,28). Auch in unserer seelischen Todesnot dürfen wir zu Christus rufen, der uns durch sein Leiden und Sterben erlöst hat.

Fastenzeit & Ostern, Geistlicher Impuls, Lesejahr A, Predigt

Impulse zum 4. Fastensonntag A | Laetare

Laetare Jerusalem. – Freue Dich, Jerusalem. Mitten in der Fastenzeit hellt sich die Stimmung auf, wir spüren die ersten Zeichen jener Freiheit, die uns der bewusste Verzicht schenkt. Freude soll der Begleiter der österlichen Bußzeit sein, deshalb ist auch das Violett dieser Zeit heute mit dem zarten Rosa aufgehellt. Wie der Blindgeborene seine Umwelt plötzlich völlig neu sehend wahrnimmt, so sind auch wir eingeladen unsere Welt im Lichte Gottes und seiner liebenden Zuwendung zu uns zu sehen.

Fastenzeit & Ostern, Geistlicher Impuls, Lesejahr A, Predigt

Impulse zum 3. Fastensonntag A | Oculi

Am Anfang von Goethes Faust versucht Dr. Faust sich in der Übersetzung des Prologs im Johannesevangelium. Als er das Wort Logos mit Tat übersetzen will, wird der ihm vorher zugelaufene Pudel unruhig und entpuppt sich schließlich als Mephisto, also der Versucher. Das also war des Pudels Kern, stellt er fest.

Und doch erkennt er noch nicht, wer ihm wirklich gegenübersteht. Es ist auch nicht einfach unter die Oberfläche der Dinge zu sehen. Oft werden wir abgelenkt, die Marketingfachleute wissen das und verpacken viele Dinge deshalb besonders verführerisch.

Es ist keine Erscheinung der Neuzeit, schon beim Auszug aus Ägypten ging es dem Volk Israel ganz ähnlich. Gott stillt den Durst der Menschen, er stillt ihn über alle Maßen. Der Psalmbeter des 81. Psalms erinnert sich an diese Zeit und preist Gott mit den Worten: Ich würde es nähren mit bestem Weizen und mit Honig aus dem Felsen sättigen. (Ps 81,17)

Nach oben scrollen