Impulse zum 6. Ostersonntag | Rogate | A

Rogate | Lektionar I/A, 196: Apg 8,5–8.14–17 | 1 Petr 3,15–18 | Joh 14,15–21

„Sine Domenico, non possumus!“ – Ohne den Sonntag können wir nicht leben, lesen wir in den Märtyrerakten in Rom. Die frühen Christen bekannten sich zum Sonntag, dem ersten Tag der Woche, als den Tag der Auferstehung Christi und des Festtages in jeder Woche.

Heute ist es vielfach zum Wochenende verkommen, es wird aufgearbeitet, was an den anderen Arbeitstagen nicht geschafft wurde oder manchmal kommt der Mensch selbst zu kurz, im Streß überall dabei sein zu wollen. Dabei ist der Sonntag und die Feier der Eucharistie ein Geschenk, die eigenen Ressourcen in den Blick zu nehmen und aus der Begegnung mit dem Herrn im Wort und Sakrament neue Kraft zu schöpfen. Eine Einladung von der Hoffnung Rechenschaft abzulegen, die uns erfüllt und trägt, wie wir es heute im Petrusbrief hören werden. (1 Petr 3,15)

Preisen wir Jesus Christus, unsern Herrn, den Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du bist mit dem Vater verbunden. Kyrie eleison.
Du bist uns im Heiligen Geist nahe. Christe eleison.
Du bist bei uns in deiner Liebe. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 179

Allmächtiger Gott, lass uns die österliche Zeit
in herzlicher Freude begehen
und die Auferstehung unseres Herrn preisen,
damit das Ostergeheimnis,
das wir in diesen fünfzig Tagen feiern,
unser ganzes Leben prägt und verwandelt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Im Abendmahlssaal hat Jesus seinen Freunden einen Beistand versprochen, der uns in Freud und Leid begleitet. So rufen wir zu ihm:

  • Auf der Suche nach Sinn und Erfüllung
    fühlen sich viele Menschen allein gelassen und verloren.
    Lass sie deinen Beistand spüren und erfülle sie mit deiner Gegenwart.
  • Unfriede und Streit fesselt Menschen,
    Zeige allen Streitenden Wege der Versöhnung und des Miteinanders,
    dass sie gemeinsam Wege zum Leben finden.
  • Hetze und mangelnde Zeit setzt viele Menschen unter Druck.
    Öffne allen gehetzten den Blick für die Schönheit der Welt
    und die tragenden Erfahrungen im Leben.
  • Der Krieg zerstört Leben und Lebensraum.
    Lass Frieden werden auf der ganzen Erde,
    besonders in der Ukraine und im Sudan.
  • In der Sorge füreinander wird deine Liebe sichtbar.
    Begleite alle Mütter und Väter in der Sorge und Liebe
    zu Gott, sich selbst und besonders allen, die ihnen anvertraut sind.
  • Trauer und Todeserfahrungen lassen uns ohnmächtig zurück.
    Tröste die Trauernden in ihrem Leid
    und nimm die Verstorbenen auf in deine Gegenwart.

Denn im Heiligen Geist bist du uns alle Tage unseres Lebens nahe und begleitest uns, bis wir einst bei dir sein werden in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Allmächtiger Gott,
du hast uns durch die Auferstehung Christi neu geschaffen für das ewige Leben.
Erfülle uns mit der Kraft dieser heilbringenden Speise,
damit das österliche Geheimnis
in uns reiche Frucht bringt.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Apg 8,5–8.14–17

Was bringt mir der Glaube?
Eine moderne Frage,
auf die die heutige Lesung eine Antwort gibt. Wo Glaube erfüllend gelebt und verkündet wird
kann er heilend und befreiend sein,
ja er kann begeisternd und mitreißend werden.
Lassen wir uns von den ersten Christen ermuntern
auch heute den Glauben
so zu leben zu und zu verkünden.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Petr 3,15–18

Was ist mir heilig?
Was ist mir so wichtig,
dass ich mein Leben darauf gründen möchte?
Christus im Herzen heilig zu halten,
heißt den Versuch des Lebens mit Christus zu wagen,
aus der Gemeinschaft mit ihm heraus zu leben.
Dazu macht der Apostel Petrus Mut.

Lesehinweis

Meditation

„Ich werde den Vater bitten,
und er wird euch einen anderen Beistand geben,
der für immer bei euch bleiben soll.“ (Joh 14,16)
sagt Jesus seinen Freunden.

In seinem Geist,
will Gott bei uns sein,
mehr noch,
er will in uns sein
uns ganz und gar durchdringen.

Aus dem Vater und dem Sohn geht der Geist aus;
hinein in die Welt,
in die Herzen der Menschen,
die offen sind für ihn.

Auch ich darf diesen Beistand spüren,
kann erleben, wie er mich erfüllt,
wenn ich mich einlasse auf ihn,
wenn es mir gelingt,
ihm in mein Leben ganz zu vertrauen.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Komm, Heiliger Geist,
erleuchte die Herzen der Menschen,
erfülle sie mit der Liebe des Vaters und des Sohnes,
schenke ihnen Glauben und Hoffnung.

Komm, Heiliger Geist,
bewege die Herzen der Menschen,
öffne sie durch die Liebe des Vaters und des Sohnes,
gib ihnen Mut zum Frieden.

Komm, Heiliger Geist,
belebe den Geist der Menschen,
weite sie durch die Liebe des Vaters und des Sohnes,
bewahre sie vor Irrtum und Enge.

Komm, Heiliger Geist,
stärke die Schritte der Menschen,
begleite sie in der Liebe des Vaters und des Sohnes,
mache sie zu Botinnen und Boten des Lebens.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
23 A Ostern – Sonntag 6 – rogate
23 A Ostern – Sonntag 6 – Hinführungen und Meditation


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