Impulse zum Dreifaltigkeitssonntag C | Benedictus sit
Trinitatis | Lektionar III/C, 243: Spr 8,22–31 | Röm 5,1–5 | Joh 16,12–15 In unserer Zeit gibt es so viele […]
Trinitatis | Lektionar III/C, 243: Spr 8,22–31 | Röm 5,1–5 | Joh 16,12–15 In unserer Zeit gibt es so viele […]
Spiritus Domini | Lektionar III/C, 231:Apg 2,1–11 | 1 Kor 12,3b–7.12–13 od. Röm 8,8–17 | Joh 20,19–23 od. Joh 14,15–16.23b–26
Baptizato Domino | Lektionar III/C, 54: Jes 42,5a.1–4.6–7 od. Jes 40,1–5.9–11 | Apg 10,34–38 od. Tit 2,11–14; 3,4–7 | Lk
Benedictus sit | Ssmae Trinitatis | Lektionar II/B, 245: Dtn 4,32–34.39–40 | Röm 8,14–17 | Mt 28,16–2 Wenn wir das
Pentekoste| Spiritus Domini | Lektionar II/B, 234:Apg 2,1–11 | 1 Kor 12,3b–7.12–13 (Gal 5,16–25) | (Joh 20,19–23) Joh 15,26–27; 16,12–15
Baptizato Domino | Lektionar II/B, 60: Jes 42,5a.1–4.6–7 oder Jes 55,1–11 | Apg 10,34–38 oder 1 Joh 5,1-9 | Mk
In den Tagen der Pfingstnovene, also dem neuntägigen Gebet um den Heiligen Geist zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten erlebt unser Glaube eine besondere Spannung. Wir sehen die Apostel nun, zusammen mit den Frauen und mit Maria und den Brüdern des Herrn, wie es in der Apostelgeschichte heißt, im einmütigen Gebet. In ähnlicher Situation sind auch wir heute: Wir haben uns zum Gebet versammelt.
Der Lauf des Alltags ist gleichsam unterbrochen für die Besinnung und das Gebet. Der Theologe Johann Baptist Metz formulierte einmal, dass die kürzeste Definition von Religion Unterbrechung sei. Wir unterbrechen den Alltag um nicht wie in einem Hamsterrad unsere eigene Mitte zu verlieren und richten uns im Gebet auf Gott aus, der uns seinen Geist senden will.
Drei Festgeheimnisse aus den Evangelien gehören eng zusammen, die Er-scheinung des Herrn, die Taufe Jesu im Jordan und die Hochzeit zu Kana. In allen drei Geschichten wird die Herrlichkeit Gottes in Jesus Christus of-fenbar. Die Weisen aus dem Osten kommen von weit her, um diese Herr-lichkeit zu sehen, in der Taufe erleben die Menschen am Jordan, dass in diesem Jesus auf besondere Weise Gottes Liebe erfahrbar wird und im Wunder bei der Hochzeit zu Kana spüren die Menschen, dass Gottes Liebe in Überfülle für die Menschen da ist. Jeder, der offen ist für Gott, kann es erfahren.
Als getaufte Christen, als Gottes geliebte Kinder wollen auch wir uns dieser Herrlichkeit öffnen und unsere Zeit mit seiner Gegenwart erfüllen las-sen.
Wir feiern den dreieinigen oder dreifaltigen Gott, die Mitte unseres Glau-bens und doch eines der so schwer begreiflichen Bekenntnisse unseres Glaubens. Einer oder Drei, möchten wir fragen und müssen anerkennen, dass es einer und drei heißen muss.
Das sprengt unser Denkvermögen. „id quo maius nihil cogitari potest“ formuliert Anselm von Canterbury im 11. Jahrhundert: Gott ist das, über das Größeres nicht gedacht werden kann. So baut Anselm in seinem on-tologischen Gottesbeweis eine Brücke für jeden, auch den Ungläubigen. Nicht mit irrationalen Argumenten, sondern in der Evidenz des Denkens.
Weil Gott größer ist, kann er nicht umfassend gedacht werden, muss aber Wirklichkeit sein, weil er sonst doch nur ein Gedankenspiel wäre. Dieser Gott will uns jetzt nahe sein