Impulse zum Hirtenamt | in nativitate Domini | C
Wir feiern Weihnachten, wir feiern, dass Gott Mensch wurde, einst in Bethlehem, einem verschlafenen Hirtendorf nahe Jerusalems im Bergland Judäas, wie es uns der Evangelist Lukas berichtet.
Warum so armselig? Musste das sein? Und dann unter diesen Umständen? Muss man alles immer aufs Äußerste, auf die Spitze treiben? – Ja, weil Gott ganz einer von uns werden wollte.
Mitten in der Ohnmacht des Einzelnen, der sich damals wie heute immer wieder wie ein Spielball zwischen den Mächtigen der Welt vorkommen mag. Gott lässt sich auf das Menschsein ein, um uns einen Weg zur Fülle des Lebens zu eröffnen. Einen Weg, der die widrigen Umstände und die persönliche Schuld überwindet und uns so befreit. Dieser Gott wurde Mensch, er ist es auch für uns geblieben.
Doch nicht unnahbar, abgeschottet von Menschen und der Welt, sondern als Neugeborener in einem Stall kommt er zu uns. Ich darf zu ihm kommen, so wie ich bin. Arme Hirten und mächtige Fremde werden ihn besuchen. Dazwischen darf auch ich sein. Ihn, auf dem alle unsere Hoffnung ruht, preisen wir in unserer Mitte