Jordanquelle im Norden Israels
Geistlicher Impuls, Jahreskreis, Lesejahr A, Predigt

Impulse zum 13. Sonntag im Jahreskreis | Omnes gentes | A

Immer mehr Menschen wenden sich von der Kirche ab, die Zahlen ma-chen Angst. Es ist eine gesellschaftliche Herausforderung, denn unsere Gesellschaft wird sich wandeln, wenn das Wertesystem, das mit dem Glauben als Hilfe für das Leben vermittelt wird, bröckelt. Erwachsene Menschen, die heute die Gemeinschaft verlassen. Wurden noch in diesem Geist sozialisiert. Das heißt nicht, dass es um Macht geht, sondern um Wege zum Leben.
Der Glaube ermutigt und befähigt zu einem freien Leben, das über den Augenblick hinaus geht, das mehr als Work-Life-Balance oder im Konsum verspricht. Sich auf diesen Gott einzulassen, ist ein Wagnis mit manchen Herausforderungen und machen unbekannten Erfahrungen, aber vor al-lem ein Weg zur eigenen Freiheitvor Gott und in der Welt.

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Impulse zum 12. Sonntag im Jahreskreis | Dominus fortitudo | A

„Wird uns das Boot sicher durch das Meer bringen?“ – Eine Frage, die sich vielleicht ein paar Nervenkitzel Suchende stellten, eine existentielle Frage für Menschen, die in der Flucht übers Meer den einzigen Weg in eine Zu-kunft für sich sehen. Ganz unterschiedlich erlebten wir in den letzten Ta-gen die Aufmerksamkeit der Welt und den Einsatz der Mittel zur Rettung der Menschen.
In der Angst spürt sich der Mensch ganz existentiell. Gerade deshalb su-chen manche Menschen die Herausforderung, die sie diese Angst spüren lässt um sich selbst zu spüren.
Gottes Botschaft, die die Propheten und auch Jesus verkündeten, heißt hingegen: Fürchtet euch nicht. Ich bin bei Euch! In der Geborgenheit kann sich der Mensch auch ganz tief und bewusst spüren. Das braucht freilich mehr Zeit und Aufmerksamkeit, aber der Glaube ermutigt uns diese Mühe auf uns zu nehmen und so an uns und mit Gott zu wachsen, hin zu einem erfüllten Leben.

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Impulse zum 11. Sonntag im Jahreskreis | Exaudi Domine | A

Schnell sind Mühen und Strapazen vergessen, wenn man ein Ziel erreicht hat. Im Rückblick kann man erkennen, dass so manche Herausforderung wertvoll war und wir uns immer von Gott getragen wissen dürfen.
Auf dem mühsamen Weg in die Freiheit, erinnert sich das Volk Israel am Sinai an den Auszug aus Ägypten und den Durchzug durchs Schilfmeer. Es fühlt sich von Gott wie auf Adlerflügeln getragen. Ein Bild für das We-sen Gottes in dem sich Stärke und Liebe, Furchtbarkeit und Zartheit wi-derspiegeln.
Dieser Gott, der sich um den Menschen sorgt und ihn unter seinen Fitti-chen bewahrt will auch uns nahe sein und ermutigen der Welt von seiner Leidenschaft für den Menschen (Augustinus) zu erzählen. Aus dieser Erfahrung heraus verkündet Mose die Lebensregeln, des Gesetz der 10 Gebote vom Sinai.

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Impulse zum 10. Sonntag im Jahreskreis | Dominus illuminatio | A

Am Donnerstag sind wir nach der Messfeier mit dem Allerheiligsten hin-ausgezogen, mit Christus in unsere alltägliche Welt. Dort soll konkret werden, was wir aus dem Glauben bekennen und wie wir den Glauben le-ben. Es darf keine äußere Darstellung sein, sondern muss aus dem Herzen kommen. So ermahnt auch der Prophet Hosea im 8. vorchristlichen Jahr-hundert das Volk Gottes mit dem Wort des Herrn, dass er Barmherzigkeit wolle, nicht Opfer.
Wir schauen zurück auf die vergangene Woche und sehen Momente vol-ler Hoffnung und voller Zweifel, Geschehnisse, die geprägt sind von Barmherzigkeit und von Unbarmherzigkeit. So wie wir sind, so dürfen wir hier zu unserem Gott kommen. Er hat uns gerufen und so sind wir hier. Wir wissen, dass Gott keine Opfer verlangt, sondern ermutigt mit uns und der Welt barmherzig zu sein.

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Impulse zu Fronleichnam | Ssmi Corporis et Sanguinis Christi | A

Wie kein anders Fest im Kirchenjahr steht das Hochfest des Leibes und Blutes Christi, Fronleichnam, für Tradition im katholischen Glauben. In der Mitte des 13. Jahrhunderts entstand das Fest in der neuen Sehnsucht nach eucharistischer Frömmigkeit. Gleichzeitig ist es ein modernes Fest, das die bewährte Lehre von der Gegenwart Christi im Altarsakrament zu den Menschen bringt. Schon Thomas von Aquin spricht davon im Hymnus Pange lingua, wenn er von der bewährten Herrlichkeit Gottes spricht, die uns in der Eucharistie vor Augen ist. Das Sakrament des Altares steht im Mittelpunkt, die Verwandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi, ein Geschehen, das sich täglich in der Messfeier auf dem Altar vollzieht. Wie am Gründonnerstag verspricht uns Jesus seine Gegenwart ohne die bedrückende Nacht von Getsemani. Aus der Ostererfahrung heraus feiern wir Gott und ziehen mit uns nach der Meßfeier durch die Straßen unserer Stadt.

Fastenzeit & Ostern, Geistlicher Impuls, Lesejahr A, Predigt

Impulse zum Dreifaltigkeitssonntag | Ssmae Trinitatis| A

Unser Leben braucht Beziehungen. Allein ist es nirgends wirklich schön. Wir wollen einander Freude und Sorge mitteilen, wir wollen einander bei-stehen und Not und Hoffnung teilen. Gleichzeitig merken wir, dass wir dabei bei bestem Willen manchmal an Grenzen stoßen.
Gott geht eine Beziehung zu uns Menschen ein, einen untrennbaren Bund, den er einst mit den Vätern geschlossen hat, den er in Jesus Christus auch für uns zur lebendigen und Leben stiftenden Gemeinschaft gemacht hat. Diese Gemeinschaft lebt aus der Kraft des Heiligen Geistes. Er ist der Le-bensatem der Kirche, in die wir alle aufgenommen wurden durch die Tau-fe, in der wir diese Beziehung Gottes zum Leben bringen. Dreifaltigkeit Gottes: Das ist Gottes Liebesbeziehung zu uns und zur Welt, in der wir leben.

Fastenzeit & Ostern, Geistlicher Impuls, Lesejahr A, Predigt

Impulse zum Pfingstmontag | Spiritus Domini | A

Die Kirche ist lebendig durch den Geist Gottes, der uns alle, junge und äl-tere Menschen zusammenführt als große Gemeinschaft im Glauben. Kir-che Jesu Christi, das ist gelebter, lebendiger, ansteckender Glaube. Und dieser Glaube wirkt immer noch hinein in diese unsere Welt mit all ihren Nöten und Fragen, mit Lebenslust und schweren Schicksalsschlägen.
Dieser Glaube wird zur Wahrheit, die es zu bezeugen gilt, auch mitten in unserem Alltag: Wir kommen zusammen, um Gott die Ehre zu geben, aber wir tragen seine Botschaft der Gerechtigkeit, des ehrlichen Friedens, der Barmherzigkeit hinaus in die Welt, in der wir leben. Kirche lebt durch Menschen, in denen der Geist Gottes zum Atem wird, zum belebenden, be-freienden Lebensatem

Fastenzeit & Ostern, Geistlicher Impuls, Lesejahr A, Predigt

Impulse zu Pfingsten | Spiritus Domini | A

Wie können sie nur so einfach hinaus gehen und diesen Jesus verkünden, der durch alle menschliche Verlorenheit und die Nacht des Todes ging? Wie können sie nur so unverschämt sein und von der Nacht der Nächte erzählen in der Christus auferstand und von der Gewissheit, dass er ganz bei Gott ist?
Ein Mutausbruch steht am Anfang der Kirche, die Kraft aus der Höhe, der Heilige Geist hat die Jünger Jesu ganz durchdrungen. So kommt die be-freiende Botschaft aus ihrem Herzen. Auch wir dürfen diesen Heiligen Geist in uns feiern und sind eingeladen die frohe Botschaft in unserer Welt zu verkünden. Eine grundlegende Erfahrung, die man weitererzählen kann und muss.

Fastenzeit & Ostern, Geistlicher Impuls, Lesejahr A, Predigt

Impulse zum 7. Ostersonntag | Exaudi | A

In den Tagen der Pfingstnovene, also dem neuntägigen Gebet um den Heiligen Geist zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten erlebt unser Glaube eine besondere Spannung. Wir sehen die Apostel nun, zusammen mit den Frauen und mit Maria und den Brüdern des Herrn, wie es in der Apostelgeschichte heißt, im einmütigen Gebet. In ähnlicher Situation sind auch wir heute: Wir haben uns zum Gebet versammelt.
Der Lauf des Alltags ist gleichsam unterbrochen für die Besinnung und das Gebet. Der Theologe Johann Baptist Metz formulierte einmal, dass die kürzeste Definition von Religion Unterbrechung sei. Wir unterbrechen den Alltag um nicht wie in einem Hamsterrad unsere eigene Mitte zu verlieren und richten uns im Gebet auf Gott aus, der uns seinen Geist senden will.

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