Impulse zum 6. Ostersonntag | B

Sechster Ostersonntag | Osterzeit | Lesejahr B
Lektionar II/B, 208: Apg 10, 25–26.34–35.44–48 | 1 Joh 4,7–10 | Joh 15,9–17

Wenn wir heute durch Dörfer fahren, werden die Straßenränder von Trottoirs und Gartenzäunen geprägt, Granitsäulen und verzinkte Zäune, die sicher und haltbar sind grenzen ab. Einstige Grünflächen werden mit Steinchen aufgefüllt. Das war vor noch nicht zu langer Zeit anders. Die Vorgärten waren offen, blühende Boten waren die Visitenkarten der Häuser und ihrer Bewohner.
Ein äußeres Zeichen der gesellschaftlichen Veränderung? Brauchen wir nicht die blühende Natur um hinter all dem Gottes sorgende Liebe um uns zu erahnen. Wollen wir am Ende sicherheitshalber selbst die Welt nach unserem Bild gestalten und nicht mehr Gott vertrauen, der uns immer schon mit seiner Liebe entgegenkommt?

Im Feiern des Gottesdienstes erinnern wir uns daran, dass Gott selbst sich uns immer wieder zuwendet, er uns seine Liebe und Güte durch Menschen und die Natur zeigen will. So preisen wir Christus, unseren Herrn und Kyrios:

Kyrie | mit Gl 156

Herr Jesus Christus,
du bist eins mit dem Vater.
Du schenkst uns deine Liebe.
Durch deine Liebe ermutigst du uns einander zu lieben.

Gloria | Tagesgebet | MB 179

Allmächtiger Gott,
lass uns die österliche Zeit in herzlicher Freude begehen
und die Auferstehung unseres Herrn preisen,
damit das Ostergeheimnis,
das wir in diesen fünfzig Tagen feiern,
unser ganzes Leben prägt und verwandelt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und wirkt in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Auch wenn wir Gott nicht unmittelbar sehen können, ist er uns doch in seiner Liebe nahe, der wir uns anvertrauen dürfen. So rufen wir zu ihm:

  • Für die Menschen, die nicht mehr lieben können,
    dass sie sich geliebt und angesehen erfahren,
    neues Zutraun zur Welt und zum Leben finden.
    Herr höre uns | Herr erhöre uns.
  • Für die Menschen auf der Flucht vor Terror und Krieg,
    dass sie liebevolle Aufnahme und eine neue Heimat finden.
  • Für die Menschen, die sich ungeliebt fühlen,
    dass sie durch Boten der Frohbotschaft Liebe und Freude erleben.
  • Für die Menschen, die Gottes frohe Botschaft verkünden,
    dass sie es mit Liebe und Begeisterung tun.
  • Für die Menschen, die nach einem Sinn in ihrem Leben suchen,
    dass sie dich erkennen und so erfüllt leben dürfen.

Die Liebe ist es, die uns in Höhen und Tiefen durch die Wirren des Lebens sicher trägt. Danke, dass du uns begleitest und führst bis wir einst in deiner Pracht mit allen verbunden sein werden, die uns wertvoll sind und waren. Dafür danken wir durch Christus unseren Herrn. AMEN.

Schlussgebet

Allmächtiger Gott,
du hast uns durch die Auferstehung Christi
neu geschaffen für das ewige Leben.
Erfülle uns
mit der Kraft dieser heilbringenden Speise,
damit das österliche Geheimnis
in uns reiche Frucht bringt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung |  Apg 10, 25–26.34–35.44–48

Auch heute noch breitet sich die Kirche aus,
vor allem dort, wo sie nicht erstarrt ist,
sondern mutig die Botschaft verkündet.
Dabei sind es oft vor allem festgefahrene Traditionen
und der fehlende liebevolle Blick auf die Not der Menschen,
die das Wachstum hemmen.
Das war am Anfang nicht anders,
es verlangte von Petrus und den anderen Jüngern
allen Mut im Geiste Christi neu zu denken
und die Botschaft begeisternd allen zu verkünden.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Joh 4,7–10

Wie nur sollen wir in unserer Zeit
den Glauben leben und verkünden?
Der erste Johannesbrief gibt uns dazu
den entscheidenden Hinweis:
in der Liebe zu Gott und Mensch,
nur so kann er, der selbst die Liebe ist,
offen und lebendig in der Welt erfahren werden.

Meditation

Freude und Liebe
sind Boten Gottes,
die ich in meinem Leben
spüren und erfahren darf.

Freude und Liebe
verändern den Menschen
von seinem Innern her
strahlen sie nach außen.

Freude und Liebe
verändern die Welt
nicht mit Gewalt,
aber fundamental.

Freude und Liebe
machen die Welt neu
im Geiste Gottes
und zeugen so
von seiner Freude und Liebe.

⇒ Reinhard Röhrner

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