Siebter Ostersonntag | exaudi | Osterzeit A | Lesejahr A
Exaudi| Lektionar I/A, 204: Apg 1,12–14 | 1 Petr 4,13–16 | Joh 17,1–11a
Die Tage zwischen der Himmelfahrt Christi und Pfingsten sind liturgisch geprägt vom Bild der Jünger Jesu, die sich in Jerusalem auf dem Zionsberg in dem Obergemach versammelten, wo sie mit dem Herrn zuletzt beim Abendmahl zusammen waren.
Hier sehen wir sie nun, zusammen mit den Frauen und mit Maria und den Brüdern des Herrn, wie es in der Apostelgeschichte heißt, im einmütigen Gebet. In ähnlicher Situation sind auch wir heute: Wir haben uns zum Gebet versammelt.
Die Geschehnisse in Jerusalem sind keine vergangene, abgeschlossene Geschichte, noch immer brauchen wir den Heiligen Geist, in dem Jesus Christus uns nahe ist und leitet. Besonders denken wir alljährlich am 24. Mai an die Christen in China, die unter schwierigen Umständen den Glauben leben. Zu ihm, der unsere Mitte ist, rufen wir:
Kyrie
Herr Jesus Christus,
du bist von Gott gekommen, er hat dich zu uns gesandt.
Du hast uns Gottes Namen und Wesen geoffenbart.
Du hast uns sein Wort, das er dir gegeben hat, geschenkt.
Gloria | Tagesgebet | MB 191
Allmächtiger Gott,
wir bekennen, dass unser Erlöser
bei dir in deiner Herrlichkeit ist.
Erhöre unser Rufen
und lass uns erfahren,
dass er alle Tage bis zum Ende der Welt
bei uns bleibt, wie er uns verheißen hat.
Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.
Fürbitten
Wie die Jünger sind wir versammelt, um zu Gott zu beten. Wir nehmen die mit ins Gebet, die der Führung und Tröstung durch Gottes Geist besonders bedürfen und bitten:
- Für alle, die in der Kirche einen Dienst übernommen haben:
um Demut und Einfühlungsvermögen
in die Anliegen der Menschen, denen sie begegnen. - Für alle, die in den Gemeinden, Ländern und Staaten
die Politik bestimmen, um einen wachen und offenen Blick
für diejenigen, die keine Lobby haben. - Für alle, die krank sind und leiden:
um Linderung ihrer Schmerzen und baldige Genesung. - Für alle, die Menschen in Krankheit und Not begleiten:
um Geduld, Kraft und Ausdauer in ihrem Dienst. - Für unsere Gemeinden: um ein Zusammenwachsen im Glauben und ein frohes Zeugnis der Gemeinschaft für andere Menschen.
- Für unsere Verstorbenen: um das Licht des ewigen Lebens.
Gott du bist gut, dafür danken wir dir von ganzem Herzen – heute, morgen und in Ewigkeit. Amen.
Schlussgebet | MB
Erhöre uns, Gott, unser Heil,
und schenke uns die feste Zuversicht,
dass durch die Feier der heiligen Geheimnisse
die ganze Kirche jene Vollendung erlangen wird,
die Christus, ihr Haupt,
in deiner Herrlichkeit schon besitzt,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.
Hinführung zur ersten Lesung | Apg 1,12–14
Die Botschaft steht in der Mitte des Glaubens,
gleichzeitig ist der Glaube
immer mit Personen verbunden,
die ihn uns vermitteln und durch ihr Leben bezeugen.
So ist der christliche Glaube
zuerst keine Entscheidung des Kopfes,
sondern die lebendige Erfahrung der Gemeinschaft.
Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Petr 4,13–16
Glaube ist nicht immer einfach,
die Entscheidung sich im Leben
von Gott leiten zu lassen
muss auch mit Unverständnis zurecht kommen.
Der Petrusbrief spricht das deutlich an
und betont den Blick
auf die Herrlichkeit von Gott her zu lenken.
Lesehinweis
…
Meditation
„Alles, was mein ist, ist dein,
und was dein ist, ist mein;
in ihnen bin ich verherrlicht.“ (Joh 17,10)
sagt Jesus seinen Freunden.
Wir sind es,
die diese Gabe Gottes
heute in die Welt hinein
tragen dürfen.
Unsere Gabe von Gott ist,
Zeugen zu sein,
dass Gottes Wirklichkeit
bis in unsere Welt herein reicht.
Aus dem Glauben leben
heißt im alltäglichen Handeln
mit Gott verbunden zu sein
und so neue Perspektiven zu eröffnen.
Jesus selbst wird verherrlicht,
wenn wir aus ihm leben,
und unser Leben
auf ihn hin ausrichten.
Reinhard Röhrner
Weitere Impulse
Meditation
20 Lj A Ostern – Sonntag 7 – exaudi
20 Lj A Ostern – Sonntag 7 – Hinführung und Meditation