Impulse zur Ostern B | In resurrectione Domini

In resurrectione Domini | Lektionar II/B, 179:
Apg 10,34a.37–43 | Kol 3,1–4 (1 Kor 5,6b–8) | Joh 20,1–9 (od. 20,1-18)

„Gleich glaub ich’s“, sagen wir, wenn wir nicht im Geringsten gewillt sind etwas für wahr zu halten. Dabei erscheint der Glaube als etwas schwer Überprüfbares. Die Inhalte des Glaubens sind auch nicht einfach zu verstehen. Wenn wir von der Auferstehung Christis sprechen, dass einer durch die Nacht des Todes ging, jener aus menschlicher Sicht unüberwindlichen Grenze des Lebens, die gerade deshalb für uns befreiend überwunden ist.
Wie viele wirklich relevante Erfahrungen im Leben, Sicherheit, Geborgenheit und Liebe, müssen sie innerlich erlebt werden. Davon berichten die Zeugen der Auferstehung und werden so zu begeisternden Verkündern.
Preisen wir den auferstandenen Herrn, unseren Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du bist für uns am Kreuz gestorben. Kyrie eleison.
Du bist am dritten Tage von den Toten auferstanden. Christe eleison.
Du bist den Freunden begegnet
        und hast gezeigt, dass du lebst. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 110

Allmächtiger, ewiger Gott,
am heutigen Tag
hast du durch deinen Sohn den Tod besiegt
und uns den Zugang zum ewigen Leben erschlossen.
Darum begehen wir in Freude
das Fest seiner Auferstehung.
Schaffe uns neu durch deinen Geist,
damit auch wir auferstehen
und im Licht des Lebens wandeln.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Der Kern des Glaubens ist Leiden, Sterben und Auferstehen unseres Herrn Jesus Christus. Als Erlöste rufen wir zu Gott:

  • Siegreich bist du erstanden
    und hast die Fesseln des Todes zerbrochen.
    Lass alle Glieder der Kirche aus der Freude der Auferstehung leben.
  • Einsamkeit und Krankheit, Streit und Leid
    bringen Dunkelheit in das Leben.
    Zeige allen Menschen im Dunkel
    das österliche Licht in ihrem Leben.
  • In der Auferstehung Jesu hat Gott die Versöhnung besiegelt
    Ermutige alle, die mit Schuld leben,
    Wege der Versöhnung und Verzeihung zu gehen.
  • Die Auferstehung Jesu stiftet neue Gemeinschaft:
    Hilf unseren Gemeinden, sich gegenseitig im Glauben zu stärken
    und einander in Liebe beizustehen.
  • Jesus Christus ging siegreich aus dem Tod hervor.
    Nimm alle unsere Verstorbenen auf in deine Gegenwart
    und tröste die Trauernden in lebendiger Hoffnung.

Gott, unser Vater, wir stimmen ein in das Halleluja der Erlösten und danken dir für unser Heil. Höre auf unsere Gebete und erhöre sie durch Jesus Christus, den Auferstandenen, unseren Bruder und Herrn. AMEN.

Schlussgebet | MB

Allmächtiger Gott,
du hast deiner Kirche
durch die österlichen Geheimnisse
neues Leben geschenkt.
Bewahre und beschütze uns in deiner Liebe
und  führe uns zur Herrlichkeit der Auferstehung.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Apg 10,34a.37–43

Jesus lebt!
Das hatten die Jünger am Ostermorgen
erfahren und erlebt.
Drei Tage nach seiner Kreuzigung,
als alle Hoffnung vernichtet schien im Himmel von Golgota
ersteht völlig neu eine Dynamik und Kraft.
Das mussten sie einfach weiter erzählen,
darüber kann man nicht schweigen.

Hinführung zur zweiten Lesung | Kol 3,1–4

Die Auferstehung Christi verändert die Welt.
Wer auf Christus getauft ist, hat Anteil an ihm,
ist eng mit ihm verbunden.
Das hat Auswirkungen auf das ganze Leben
und muss auch nach außen sichtbar werden.
Wir leben als Erlöste in der Welt
und einst in seiner liebenden Gegenwart.

Lesehinweis

Pascha – Lies Pas – cha

Meditation

„Wer könnte uns den Stein
vom Eingang des Grabes
wegwälzen?“ (Mk 16,3)

Wer kann die Last,
die uns am Leben hindert
aus dem Weg räumen?

Wer nimmt die Steine
aus den Herzen der Menschen,
dass sie miteinander das Leben gestalten.

In seiner Auferstehung
ist mir die Last genommen,
dass mein Leben sinnlos sein könnte.

Durch die österliche Erfahrung
kann ich neu leben
in der Freiheit der Kinder Gottes.

Die Grenzen dieser Welt
und meine eigenen Grenzen
sind in seiner Auferstehung
ein für alle Mal überwunden.

Der Herr ist auferstanden.
Halleluja!

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Maria aus Magdala,
geht zum Grab,
will dem toten Herrn
einen letzten Dienst erweisen.

Mit Maria stehen wir vor dem Grab,
vor der Leere dessen,
was wir meinten,
dass es Fülle sei.

Wir wollen festhalten
und beweisen,
dass es seine Richtigkeit hat,
dass es nachvollziehbar ist in der Welt.

„Halte mich nicht fest“,
weil alles festhalten nach Hinten zeigt,
und nie den Horizont öffnet,
den uns Ostern zeigen kann.

Vertrauensvoll sich Gott zuwenden,
aus diesem Vertrauen sein Leben gestalten,
heißt österlich zu leben,
zeigt wie sehr Ostern in mir
Wirklichkeit geworden ist.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
24 B Ostern – Am Tag


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