Impulse zum 3. Advent | Gaudete | A

Gaudete | Lektionar I/A, 14: Jes 35,1–6a.10 | Jak 5,7–10 | Mt 11,2–11  

Freut euch im Herrn zu jederzeit! – Dieses Wort steht über dem Sonntag Gaudete, dem dritten Adventsonntag. Das rosafarbene Gewand mildert die strenge des violett, der Farbe von Umkehr, Buße und Neuanfang, richtet unseren Blick auf die Erfüllung des Advents, die Feier der Gegenwart Gottes.

Vieles geht uns oft nicht schnell genug im Leben, wir warten nicht gerne, lieber werden wir sofort bedient. Die erste Hälfte der Wartezeit ist bereits vergangen, haben wir sie genutzt? War es ‚nur‘ eine Wartezeit, die wir mit Ablenkung überbrückten oder war diese Zeit erfüllt von dem Geheimnis, auf das wir zugehen? – Wie immer die bisherige Zeit verlaufen ist, lassen wir uns darauf ein offen für Gott zu sein, bereit zu sein ihn in unserem Leben zu empfangen:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
wir warten auf dein Kommen als Heiland. Kyrie eleison.
Du machst das Leben hell und froh. Christe eleison.
Du öffnest uns Wege zur Fülle. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 10

Allmächtiger Gott,
sieh gütig auf dein Volk,
das mit gläubigem Verlangen
das Fest der Geburt Christi erwartet.
Mache unser Herz bereit
für das Geschenk der Erlösung,
damit Weihnachten für uns alle
ein Tag der Freude und der Zuversicht werde.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Der Advent erinnert uns: Der Herr ist uns nahe. Er ist der Grund unserer Freude. So dürfen wir beten:

  • Für die Kirche und die ganze Christenheit:
    um Freude an der Frohen Botschaft,
    die ausstrahlt und Hoffnung stiftet. Christus, höre uns.
  • Für die Menschen überall auf der Welt:
    um Frieden und Freiheit, Gerechtigkeit und Lebenschancen.
  • Für alle, die keine Kraft mehr haben,
    nicht mehr können und sich überfordert fühlen:
    um eine Zeit des Aufatmens und Erholens.
  • Für alle, die durch den Stress in Kaufhäusern und Geschäften
    die Freude an der Adventszeit verlieren:
    um Augenblicke der Stille und der Besinnung.
  • Für alle Traurigen und Hilflosen,
    besonders denken wir an die Opfer von Unfällen,
    dass Trost und Halt erfahren.
  • Für die Kinder, die sich auf Weihnachten freuen,
    für die Älteren und Alleinstehenden,
    die die kommenden Feiertage fürchten:
    um Menschen, die ihr Leben teilen.

Dir, Gott, vertrauen wir. In deine Liebe bergen wir alle Menschen. Dass du uns Freude schenkst, dafür danken wir dir durch Jesus Christus, unseren Bruder und unseren Herrn. AMEN

Schlussgebet | MB

Barmherziger Gott,
komm durch dieses heilige Mahl
uns schwachen Menschen zu Hilfe.
Reinige uns von Schuld
und mache uns bereit für das kommende Fest. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jes 35,1–6a.10

Leidvolle Erfahrungen im Alltag
Die alttestamentlichen Jesaja-Lesungen
der beiden ersten Adventssonntage
kündigten ein messianisches Reich
mit Jerusalem als dessen Hauptstadt an.
Heute nun wird dieses Reich
den Zuhörern weiter entfaltet und verheißen.
Es wird als dauerhaftes Reich charakterisiert,
in dem nicht mehr Niedergeschlagenheit,
sondern allein Freude und Jubel herrschen.

Hinführung zur zweiten Lesung | Jak 5,7–10

Der Jakobusbrief fordert uns auf,
geduldig zu sein
und auf die Ankunft des Herrn zu warten.
Der Advent ist eine Zeit des Wartens;
er gilt als Vorbereitung auf die Menschwerdung Gottes.
Der Advent steht aber nicht nur für das erste Kommen Christi,
sondern ebenso für die zweite Ankunft,
die Wiederkunft des Herrn
sowie die Ankunft in unserem Herzen.

Lesehinweis

Jesája: Erstes a lang und betont
Scharón: Betonung auf dem o

Meditation

Manchmal wird sie mir lange,
diese Warterei,
jedes Jahr aufs Neue,
immer wieder im Advent.

Auch wenn ich es weiß,
es juckt den Adventskalender
gleich ganz zu öffnen,
um den ersehnten Tag
schneller herbeizuholen.  

Aber,
ist es dann noch ein ersehnter Tag,
braucht das Wichtige
nicht immer auch Zeit?

Ich will warten,
versuchen mit Freude zu erwarten,
dass Du kommst,
zu mir, in mein Leben.

Warten und hoffen,
dass mich die Zeit des Wartens
ganz bereit macht
deine Freude zu empfangen.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

„Bist du es,
der kommen soll
oder müssen wir auf einen anderen warten?“
So denke auch ich oft.

Kommst du auch
in meine Welt, mein Leben
erfüllst du meine Sehnsucht
und gibst mir festen Halt?

Oder sind es wieder nur
ein paar Tage Auszeit
in der Vorläufigkeit der Welt
und Haltlosigkeit der Zeit?

Kommst du zu mir
um mein Grund zu sein
auf dem ich mein Leben baue
und Zuversicht gewinne?

Schenke uns die Fülle,
die du uns versprochen hast,
damit wir hinter der Vorläufigkeit der Welt
deine grenzenlose Liebe erahnen.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
22 A Advent – Sonntag 3 – gaudete
22 A Advent – Sonntag 3 – Hinführung und Meditation


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