Impulse zum Fest Johannes Apostel und Evangelist | Iste est | A

Iste est Joannes | Lektionar I/A, 445: 1 Joh 1,1–4 | Joh 20,2–8  

Wir sind in der Weihnachtsoktav, acht Tage lang beten wir Heute ist Christus geboren. Auch wenn die Welt schon wieder weiterhetzt und die ersten Weihnachtsdekorationen schon wieder weichen, so werden wir uns bewusst, was das Fest der Geburt des Erlösers für uns bedeutet.

Am dritten Tag des Weihnachtsfestes feiern wir den Evangelisten Johannes, der mit seinem Bruder Jakobus als Fischer am See Gennesaret berufen wurde. Er ist der zweite Patron unserer Spitalkirche zu den beiden Johannes, dem Täufer und dem Evangelisten.

Weihnachten ist das Fest der Liebe, der Liebe Gottes zu uns Menschen. Und dort, wo Menschen liebend darauf antworten, wird das in unserer Welt spürbar. Im Evangelium werden wir heute vom Jünger, den Jesus liebte hören, weil die Liebe zu Gott aufmerksam macht für die Zeichen seiner Nähe und Sinn schenkt für ein gelingendes Leben,

Preisen wir ihn, unseren Heiland, den Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
Sohn der Jungfrau Maria. Kyrie eleison.
Gezeugt nicht geschaffen. Christe eleison.
Aus dem Vater im Geist hervorgegangen. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 872

Allmächtiger Gott,
du hast uns durch den Evangelisten Johannes
einen Zugang eröffnet
zum Geheimnis deines ewigen Wortes.
Lass uns mit erleuchtetem Verstand
und liebendem Herzen erfassen,
was er in gewaltiger Sprache verkündet hat.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
der unsere Menschennatur angenommen hat.
Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Wo Menschen lieben, antworten sie auf Gottes liebende Zusage. So wenden wir uns vertrauensvoll an unseren Erlöser und bitten ihn:

  • Wir bitten um Licht und Leben für die Kirche:
    Herr, lass sie immer mehr zum Zeichen der Hoffnung
    für alle Menschen werden.
  • Wir bitten um Licht und Leben für alle Völker der Erde:
    Schenke Frieden und Versöhnung, wo Hass und Streit herrschen.
  • Wir bitten um Licht und Leben für Familien und Gemeinschaften:
    Erfülle sie mit dem Geist der Liebe.
  • Wir bitten um Licht und Leben für die Opfer von Unfällen,
    besonders denken wir an den jungen Mann, der bei uns verunglückte:
    Schenken Heilung und Heil.
  • Wir bitten um Licht und Leben
    für unsere Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften:
    Mach sie immer mehr zu Gemeinschaften,
    die vor christlicher Lebensfreude sprühen und solidarisch handeln.
  • Wir bitten um Licht und Leben für unsere Verstorbenen:
    Lass sie teilhaben am Geheimnis der Auferstehung

Alle Enden der Erde sehen Gottes Heil. Dafür sagen wir dir, unserem Herrn und Gott, in dieser Feier Dank und stimmen ein in den Lobpreis ohne Ende, heute und in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Allmächtiger Gott,
der heilige Apostel Johannes
hat deinen Sohn verkündet
als das Wort, das Fleisch geworden ist.
Gib, dass Christus durch diese Feier
immer unter uns wohne, damit wir die Fülle deiner Gnade empfangen.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | 1 Joh 1,1–4

Der erste Johannesbrief
ist wie eine Predigt, die Gottes Liebe
in den Mittelpunkt der Verkündigung stellt,
obwohl er von Anfang an zu den Briefen
im Neuen Testament zählt.

Er spricht von der lebendigen Erfahrung
mit diesem Menschen
in dem Gottes Licht aufstrahlte
und in die Dunkelheit der Welt
bis in unsere Tage hineinleuchtet.

Meditation

Weihnachten und Ostern gehören zusammen. Die Brücke zwischen beiden Festen schlägt der geheimnisvolle Jünger, den Jesus liebte: Es ist nach der Überlieferung der Kirche der Evangelist Johannes selbst.

„Er sah und glaubte“: Diese österlichen Worte laden nicht nur zum Glauben an die Auferstehung ein. Sie stehen auch über dem Weihnachtsfest:

Maria hörte die Worte des Engels, und sie glaubte. Josef träumt die Verheißung Gottes, und er glaubte. Die Hirten hörten die Worte des Engels, sahen die himmlischen Heerscharen, und sie glaubten. Die Weisen aus dem Osten sahen den Stern des Königskindes aufgehen, und sie glaubten.

Herodes sah die Begeisterung der Sterndeuter und hörte die Worte der Schriftgelehrten. Doch er glaubte nicht. Er wird im morgigen Evangelium die unschuldigen Kinder umbringen lassen.

Wir hörten die Worte des Johannes aus seinem ersten Brief und aus seinem Evangelium, wir die Krippe, die wunderschön geschmückten Christbäume und … Wird man von uns einmal sagen: Sie sahen und glaubten

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
22 A Weihnachten – Johannes Evangelist – Iste est
22 A Weihnachten – Johannes Evangelist – Hinführung und Meditation


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