Lektionar I/A, 204: Apg 1,12–14 | 1 Petr 4,13–16 | Joh 17,1–11a
Kann ich mich darauf verlassen? So fragen wir, wenn wir auf Zusagen vertrauen sollen, die wir nicht überprüfen können oder in der Zusammenarbeit mit anderen Menschen, die wir nicht kennen. Gut, wenn man dann einen Vertrauten hat, der sagt, dass der oder die zuverlässig sind.
Das Zeugnis von anderen ist uns im Alltag ganz oft wichtig, weil es uns Mut macht sich auf andere zu verlassen und damit im Kern auch uns selbst entlastet. Wir müssen nicht alles bis ins letzte Detail ergründen um uns darauf verlassen zu können. Vertrauen wächst aus Zutrauen auch und gerade in andere Menschen. Das gilt auch für den Glauben. Jesus selbst macht seinen Freunden Mut auch in der Verlorenheit der Welt auf Gott zu vertrauen und darauf das eigene Leben zu gründen.
So preisen wir unseren Erlöser als Herrn und Kyrios:
Kyrie | mit GL
du bist eins mit dem Vater und dem Geist. Kyrie eleison.
Du sendest mit dem Vater den Beistand. Christe eleison.
Du wirst im Leben deiner Gläubigen bezeugt. Kyrie eleison.
Gloria | Tagesgebet | MB 191
Allmächtiger Gott,
wir bekennen, dass unser Erlöser
bei dir in deiner Herrlichkeit ist.
Erhöre unser Rufen
und lass uns erfahren,
dass er alle Tage bis zum Ende der Welt
bei uns bleibt, wie er uns verheißen hat.
Er, der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN
Fürbitten
Gott unser Vater, durch deinen Sohn Jesus Christus, lässt du uns deine Herrlichkeit erahnen. So kommen wir in den Nöten unserer Zeit zu dir und bitten dich:
- Für die Menschen in den Kriegs- und Krisengebieten unserer Welt.
Schenke den Menschen den Mut und die Kraft zum Frieden
und Chance des Miteinanders. - Für die Menschen in deren leben es dunkel ist.
Zeige ihnen Lichtblicke im Alltag
und Menschen, die das Leben wecken können. - Für die Gescheiterten im Leben und in den Beziehungen.
Führe sie Wege der Zuversicht und des Mutes,
dass sie von Neuem das Leben spüren können. - Für die Menschen, die vor wichtigen Entscheidungen stehen,
Zeige ihnen Wege zu guten Entscheidungen. - Für unsere lieben Verstorbenen, die auf dich vertraut haben,
lass sie in deiner Herrlichkeit leben
und alle Trauernden, die Trost erhoffen.
So wollen wir im Blick auf Dich in unserem Alltag Zeugen deiner Herrlichkeit sein und diese den Menschen unserer Zeit weitergeben, heute und in Ewigkeit. AMEN.
Schlussgebet | MB
Erhöre uns, Gott, unser Heil,
und schenke uns die feste Zuversicht,
dass durch die Feier der heiligen Geheimnisse
die ganze Kirche jene Vollendung erlangen wird,
die Christus, ihr Haupt,
in deiner Herrlichkeit schon besitzt,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.
Hinführung zur ersten Lesung | Apg 1,12–14
Die Botschaft steht in der Mitte des Glaubens,
gleichzeitig ist der Glaube
immer mit Personen verbunden,
die ihn uns vermitteln und durch ihr Leben bezeugen.
So ist der christliche Glaube
zuerst keine Entscheidung des Kopfes,
sondern die lebendige Erfahrung der Gemeinschaft.
Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Petr 4,13–16
Glaube ist nicht immer einfach,
die Entscheidung sich im Leben
von Gott leiten zu lassen
muss auch mit Unverständnis zurecht kommen.
Der Petrusbrief spricht das deutlich an
und betont den Blick
auf die Herrlichkeit von Gott her zu lenken.
Meditation
„Alles, was mein ist, ist dein,
und was dein ist, ist mein;
in ihnen bin ich verherrlicht.“ (Joh 17,10)
sagt Jesus seinen Freunden.
Wir sind es,
die diese Gabe Gottes
heute in die Welt hinein
tragen dürfen.
Unsere Gabe von Gott ist,
Zeugen zu sein,
dass Gottes Wirklichkeit
bis in unsere Welt herein reicht.
Wir leben den Glauben,
wenn andere spüren können,
dass es mehr gibt als die Welt,
mehr als die Logik dieser und aller Zeiten.
Jesus selbst wird verherrlicht,
wenn wir aus ihm leben,
und unser Leben
auf ihn hin ausrichten.
⇒ Reinhard Röhrner
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Meditation
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