Impulse zum 32. Sonntag im Jahreskreis | B

32. Sonntag im Jahreskreis | 18. bis 34. Sonntag | Lesejahr B
Lektionar II/B, 371: 1 Kön 17,10–16 | Hebr 9,24–28 | Mk 12,38–44 (oder 12,41–44)

„Wie sieht der Himmel aus?“ – So fragte kürzlich ein Kind und strahlte mich an. Ja, wie sieht er denn aus? Wie kann man ihn beschreiben? Sieht der Himmel nicht für jeden von uns ein wenig anders aus? Ist der Himmel und die Erwartung des Himmels nicht etwas ganz Besonderes?
Was wir immer vom Himmel sagen, wie er aussieht, sich anfühlt, riecht oder schmeckt, es bleibt ein Bild.
Das Jenseits ist kein Himmel wie eine bessere Welt, er ist etwas völlig Neues, etwas das unser Fassungsvermögen übersteigt. Deshalb sagt auch Jesus nie so ist der Himmel, sondern er öffnet Bilder und Perspektiven, die in uns die Sehnsucht nach dem Himmel wach halten und uns Mut machen ihm zu folgen, seine Liebe und Barmherzigkeit zu finden inmitten der Welt und unseres Lebens:

Kyrie | mit Gl

Herr Jesus Christus,
Du bist unser Meister.
Du bist unser ewiger Hoherpriester.
Du willst uns zur Herrlichkeit beim Vater führen.

Gloria | Tagesgebet | MB 246

Allmächtiger und barmherziger Gott,
wir sind dein Eigentum,
du hast uns in deine Hand geschrieben.
Halte von uns fern, was uns gefährdet,
und nimm weg, was uns an Seele und Leib bedrückt,
damit wir freien Herzens deinen Willen tun.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Wir beten voll Vertrauen zu unserem Gott und Vater, der uns Jesus Christus sandte, unseren Herrn und Erlöser, der auf alles verzichtete um uns ganz nahe sein zu können:

  • Für die Menschen, die ihr Heil
    in Besitz und Macht suchen,
    dass sie die Freude des Teilens und der Offenheit erfahren.
  • Für die Menschen, die in Enge und Angst leben,
    lass sie Weite im Geist und Herzen,
    sowie Ruhe und Frieden erfahren.
  • Für die Menschen, die mit uns leben
    dass wir ihnen ein lebendiges Beispiel
    deiner Liebe und Offenheit sein können.
  • Für unseren Papst Franziskus, der selbst seinen Alltag teilt
    mit den Menschen um ihn und so ein Beispiel für die ganze Kirche ist,
    dass wir immer mehr die Welt nach deinem Bild verändern.
  • Für unsere Verstorbenen, die bei dir sein dürfen,
    dass wir dankbar für die gemeinsame Zeit sein können
    und selbst die Erlösung in Fülle bei dir erwarten.

Du teilst das Leben mit uns, damit wir lernen miteinander zu teilen um zu leben. Lass uns immer tiefer der Freude an Güte und Barmherzigkeit erfahren und weiterschenken, darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. AMEN.

Schlussgebet

Wir danken dir, gütiger Gott,
für die heilige Gabe,
in der wir die Kraft von oben empfangen.
Erhalte in uns deinen Geist
und lass uns dir stets aufrichtig dienen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | 1 Kön 17,10–16

Immer wieder gibt es schwere Zeiten für die Menschen,
Zeiten in denen die eigene Existenz bedroht ist,
damals im 9. Jahrhundert vor Christus durch Hunger,
heute durch Arbeits- oder Sinnlosigkeit.
Elija, der als Prophet auf der Flucht ist,
wird zum Sinn- und Lebensspender für die arme Witwe,
seine Gegenwart und Gottes Wort
verändern die Welt, damals und heute.

Hinführung zur zweiten Lesung |  Hebr 9,24–28

Die Rede vom Endgültigen macht uns oft Sorge.
Es gibt dann kein zurück mehr,
keine zweite Chance, keine Alternative.
Für uns Christen freilich sollte es anders sein,
weil wir das Letzte und Endgültige mit Gott verbinden,
in ihm begegnen wir dem,
der uns erlöst hat
und in seine Fülle führen möchte,
dazu mahnt der Hebräerbrief
aus dem Ende des ersten Jahrhunderts auch uns.

Lesehinweis

Elija – Betonung auf dem i.

Meditation

Sie hat es gewagt,
einfach so, fast unbemerkt
hat sie es einfach getan,
sie gab ihr ganzes Leben.

Nicht ängstlich oder tollkühn,
nicht vor aller Augen
und doch wahrnehmbar für jeden
der aufmerksam war.

Die Witwe lebt,
was sie im Glauben verstanden hat,
Gott zu lieben mit ganzem Herzen,
mit allem, was wir haben.

Reich beschenkt konnte sie gehen,
weil sie der Gabe nicht nachtrauerte,
sie nicht doch noch im Herzen trug,
sondern offenen freien Herzens schenkte.

Hilf uns Herr,
mit offenem Herzen in die Welt zu gehen,
mit offenem Herzen zu geben und zu schenken,
dass wir die Fülle erfahren dürfen,
du in unserem Herzen Platz findest.

⇒ Reinhard Röhrner

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