Impulse zum 2. Ostersonntag | quasi modo geniti | A

Quasi modo geniti | Lektionar I/A, 177: Apg 2,42–47 | 1 Petr 1,3–9 | Joh 20,19–31

„Gleich glaub ich‘s!“ – So sagt einer, der eigentlich überhaupt nicht davon ausgeht, etwas für wahr zu halten. Gleich glaubt er es, werden wir heute im Evangelium erfahren und damit nimmt Thomas eine zentrale Stelle in der frühen Kirche ein. Mit ihm beginnt die Zeugenschaft aufgrund der ersten Osterzeugen, die bis in unsere Tage besteht.

Damit dieses Zeugnis nicht im Trubel der Welt untergeht, muss sich die Kirche immer neu ausrichten, um glaubhaft diese Botschaft zu verkünden. Es braucht immer neu mutige Menschen, die den Glauben in die Gesellschaft tragen und so das Miteinander positiv prägen.
Preisen unseren auferstandenen Herrn, den Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du bist nach der Auferstehung erschienen. Kyrie eleison.
Du hast gezeigt, dass du lebst. Christe eleison.
Du bist auch uns in deiner Liebe nahe. Kyrie eleison.

.

Gloria | Tagesgebet | MB 143

Barmherziger Gott,
durch die jährliche Osterfeier
erneuerst du den Glauben deines Volkes.
Lass uns immer tiefer erkennen,
wie heilig das Bad der Taufe ist,
das uns gereinigt hat,
wie mächtig dein Geist,
aus dem wir wieder geboren sind,
und wie kostbar das Blut, durch das wir erkauft sind..
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Obwohl sich die Jünger zurückzogen, war Jesus als Lebendiger in ihrer Mitte. Zu ihm rufen wir:

  • Durch die Taufe wurden viele
    aus Wasser und Heiligem Geist neu geboren,
    in der Feier der Erstkommunion und Firmung
    wachsen viele Kinder tiefer in den Glauben hinein:
    Mache sie zu Zeugen deiner Botschaft.
  • Es ist eine Herausforderung für uns als Glaubensgemeinschaft,
    die frohe Botschaft den Menschen unserer Zeit zu verkünden.
    Hilf allen in der Kraft des Gebetes verbunden zu bleiben
    und die Begegnung mit dem Auferstandenen zu spüren.
  • Sorgen und Nöte des Alltags
    überdecken oft die geistlichen Bedürfnisse.
    Stärke die Zeugen deiner Liebe in unseren Pfarreien.
  • Unsicherheit und Angst macht das Leben vieler Menschen eng,
    erfülle sie mit der befreienden Botschaft deiner Liebe.
  • Unfriede und Krieg herrschen an vielen Orten der Welt.
    Stärke die Friedfertigen und lass Versöhnung wachsen.
  • Die Botschaft von Jesu Auferstehung verändert die Welt.
    Ermutige alle diese Botschaft weiter zu tragen.

Denn die Freude deiner Gegenwart will uns tragen in unserem Alltag, bis wir einst ganz in deiner Freude sein dürfen in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Allmächtiger Gott,
im heiligen Sakrament haben wir
den Leib und das Blut deines Sohnes empfangen.
Lass diese österliche Gabe in uns weiterwirken
und fruchtbar sein..
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Apg 2,42–47

Der Geist Gottes ist der Ausgangspunkt der Kirche,
in der die Freunde Jesu als Zeugen der Auferstehung leben.
Deshalb ist es wichtig für die Gläubigen
sich immer wieder an den Anfang zu erinnern.
Von Anfang an prägen
das Zeugnis der Apostel,
die Gemeinschaft im Brechen des Brotes und im Gebet
sowie die Solidargemeinschaft im Alltag.
Das macht auch heute eine lebendige christliche Gemeinde aus.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Petr 1,3–9

Glaube muss sich bewähren,
wenn die ‚Schönwetterzeit‘ vorbei ist.
Mit Ostern ist das Leid nicht verschwunden,
auch nicht die persönlichen Leiderfahrungen
oder eigene Unzulänglichkeit.
Die Perspektive des ersten Petrusbriefes
will nicht vertrösten,
sondern die manchmal düstere Gegenwart
im österlichen Licht erscheinen lassen.

Lesehinweis

Meditation

Gefangen in der Angst,
der eigenen Schwäche
und der Ohnmacht
vor dem Lauf der Welt.

Unsichtbar ist die Angst
unbestimmbar um uns herum
und doch prägend
für unser Verhalten

Eingesperrt in die Enge
von Zielen und Ideen,
von Sorge und Not,
die unseren Alltag prägen.

Mitten in die Angst
der Freunde Jesu
tritt er selbst
und schenkt seinen Geist.

Schwäche und Scheitern,
die eigene Verletzlichkeit
kann ich annehmen,
weil mich der Auferstandene annimmt.

Er bricht die Enge auf
heilt die Wunden
und öffnet meinen Blick
für die Weite seiner Liebe.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
23 A Ostern – Sonntag 2 – Quasimodogeniti
23 A Ostern – Sonntag 2 – Hinführungen und Meditation


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