Impulse zum 4. Ostersonntag | Misericordias Domini | A

misericordias Domini | Lektionar I/A, 188: Apg 2,14a.36–41 | 1 Petr 2,20b–25 | Joh 10,1–10

Im Denken verwenden wir Bilder, um uns einer neuen Erfahrung oder Erkenntnis zu nähern. Wir wissen, dass diese Bilder immer nur ein Hinweis sind, uns zu dem Neuen hinführen wollen. Auch im Glauben und im Gebet verwenden wir solche Bilder. Natürlich wissen wir, dass sie immer nur Facetten von Gottes Wirklichkeit wiedergeben können.
Der vierte Ostersonntag trägt auch den Namen Guter-Hirte-Sonntag, weil uns hier die Bilder von Jesus als dem guten Hirten vor Augen gestellt werden. Der gute Hirte sorgt für die Schafe, er führt mit Überzeugung und Weitsicht, aus aller Enge dieser Welt in die Weite seiner Liebe.

Preisen wir unseren Herrn, den Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,

Du bist der gute Hirte. Kyrie eleison.
Du bist die Tür zu den Schafen. Christe eleison.
Du als Hirte und Tür führst du uns zur Fülle. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 161

Allmächtiger, ewiger Gott,
dein Sohn ist der Kirche siegreich vorausgegangen
als der Gute Hirt.
Geleite auch die Herde,
für die er sein Leben dahingab, aus aller Not zur ewigen Freude
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Herr, Jesus Christus, guter Hirte und Tür zum Leben. Du führst uns in Höhen und Tiefen des Lebens zu deiner Weite, wir bitten dich:

  • Gib allen, die sich Christen nennen,
    die Souveränität mehr auf dein Kreuz zu vertrauen
    als auf alle Verheißungen von Reichtum und Erfolg.
    Christus, höre uns. | Christus erhöre uns.
  • Führe alle Christen,
    die in wichtigen Entscheidungssituationen stecken,
    zu der Freiheit, ihr Gewissen ganz auf Gott auszurichten.
  • Hilf allen Gemeinden und Gruppierungen von Christen,
    sich miteinander an dir zu orientieren.
  • Schenke in aller Hektik des Alltags
    Zeiten der Stille und des Gebetes,
    in denen wir uns neu ausrichten und Kraft finden. Christus, höre uns.
  • Berufe junge Christen, dir in den Ordensgemeinschaften,
    als Diakone, Priester und anderen kirchlichen Berufen
    nachzufolgen und in deiner Kirche zu dienen.
  • Nimm unsere Verstorbenen auf in deine Herrlichkeit.

Du bist es, dem wir in allen Lebenslagen vertrauen dürfen und der immer für uns da ist, heute und in alle Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Gott, du Hirt deines Volkes,
sieh voll Huld auf deine Herde,
die durch das kostbare Blut deines Sohnes erkauft ist;
bleibe bei ihr
und führe sie auf die Weide des ewigen Lebens.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Apg 2,14a.36–41

Es ist unglaublich,
dass einer der am Kreuz vor aller Augen gehenkt wurde,
wieder leben soll,
dass sein offensichtliches Scheitern nicht das Ende,
sondern der Anfang neuen Lebens sein soll.
Petrus macht uns Mut
uns auf das Abenteuer des Glaubens
an den Auferstandenen einzulassen
und so aus der Fülle leben zu können.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Petr 2,20b–25

Mit dem Tod und der Auferstehung Jesu
ist das Leid aus dieser Welt nicht verschwunden,
auch Hass und Willkür können uns treffen.
Im Blick auf Jesus Christus,
ermutigt uns der zweite Petrusbrief
uns dem Leben mit Christus zuzuwenden,
der uns erlöst hat
und uns ewiges Leben schenkt.

Lesehinweis

Meditation

Wer leben will
braucht Vertrauen,
auf Menschen, auf Gott und das Leben.

Wer leben will
braucht Mut,
sein Leben anzupacken.

Vertrauen und Mut
öffnen die Perspektive
für ein gelingendes Leben.

Wo wir vertrauensvoll
und mutig auf das Leben schauen,
beginnen wir zu leben.

So überwinden wir die Enge der Welt,
die Ohnmacht des Menschen
die Ziellosigkeit unseres Handelns.

Wenn Vertrauen und Mut
zueinander finden und einander tragen
beginnen wir zu lieben,
wo wir lieben,
nähern wir uns Gott.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Du bist die Tür zu den Schafen,
die führst uns hinaus
zu den guten Weidegründen,
den Orten, die unser Leben schön und wertvoll machen.

Du bist der gute Hirte
wir dürfen deine Schafe sein,
du wirst uns führen
zur Fülle unseres Lebens.

Tür und Hirte
zwei Bilder, die aufeinander bezogen sind,
die tief in unserer Erfahrung gründen
und in uns Erfahrungen aufstrahlen lassen:
Wärme,
Geborgenheit
und Liebe,
Freiheit und Licht –
und das Vertrauen zu Ihm,
zu unseren Mitmenschen
und zu uns selbst.

Sei unsere Tür zu Gott und Menschen,
sei unser Hirte auf unseren Wegen
und lass uns ankommen bei dir.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
23 A Ostern – Sonntag 4 – misericordias
23 A Ostern – Sonntag 4 – Hinführungen und Meditation


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