Impulse zum 31. Sonntag im Jahreskreis | Ne derelinquas | A

Ne derelinquas | Lektionar I/A, 350:
Mal 1,14b – 2,2b.8–10 | 1 Thess 2,7b–9.13 | Mt 23,1–12

Unsere Welt ist auf Erfolg getrimmt. Wer Erfolg haben will, der muss sich durchsetzen, über andere bestimmen. Aber was bringt das alles? Wird man davon glücklich?

Ein Hospizbegleiter sagte einmal, dass viele, die er begleitet habe, davon sprachen, was sie im Leben versäumt haben. Da war gewöhnlich nicht von der Arbeit oder einem geschäftlichen Termin die Rede, nicht von Macht und Geld, sondern vor allem von gemeinsam verbrachter Zeit mit lieben und vertrauten Menschen.

Was von uns nach einer Begegnung oder gar nach dem Tod bleiben wird, sind vor allem die Erfahrungen des Miteinanders, Jesus lädt uns ein im Leben darauf zu achten und so ein gelingendes Leben zu führen. Preisen wir unseren Herrn den Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du zeigst Wege zum Leben. Kyrie eleison.
Du bist unser Meister und Lehrer. Christe eleison.
Du bist wahrer Mensch und wahrer Gott. Kyrie eleison..

Gloria | Tagesgebet | MB 231

Allmächtiger, barmherziger Gott,
es ist deine Gabe und dein Werk,
wenn das gläubige Volk
dir würdig und aufrichtig dient.
Nimm alles von uns,
was uns auf dem Weg zu dir aufhält,
damit wir ungehindert der Freude entgegeneilen,
die du uns verheißen hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Gott selbst ist uns Lehrer, Meister und Vater. Er kennt unsere Sorgen und Nöte. Zu ihm rufen wir vertrauensvoll: 

  • Für die Menschen in den Krisengebieten unserer Welt.
    Lass sie auch für den Gegner aufmerksam sein
    und miteinander nach Wegen zum Frieden suchen.
  • Für den Papst, die Bischöfe, Priester, Diakone und engagierte Laien
    und alle, die ein Amt in der Kirche ausüben.
    Lass sie demütig sein und aufmerksam für deine Liebe.
  • Für die Menschen auf der Suche nach Sinn.
    Lass sie Zeugen deiner Botschaft finden,
    die ihnen überzeugend deine Liebe verkünden.
  • Für die Menschen, die sich in den Aufgaben verloren haben.
    Lass sie wieder zu sich und dir finden,
    dass sie von Neuem zuversichtlich in die Zukunft gehen können.
  • Für unsere lieben Verstorbenen.
    Nimm sie und alle Verstorbenen auf in deine Pracht
    und tröste alle Trauernden.

Denn auch heute willst du uns Lehrer und Vater sein, der uns führt und begleitet. Hilf uns immer auf dich zu hören, heute und bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Gütiger Gott,
du hast uns mit dem Brot des Himmels gestärkt.
Lass deine Kraft in uns wirken,
damit wir fähig werden,
die ewigen Güter zu empfangen,
die uns in diesen Gaben verheißen sind.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Mal 1,14b – 2,2b.8–10

In der Zeit nach der Rückkehr aus dem Exil
ermuntert das Buch Maleachi,
das letzte Buch des Alten Testaments
immer auf Gott zu vertrauen.
Der Gottesdienst im Tempel,
ist kein äußerliches Tun,
sondern muss mit ganzem Herzen gefeiert werden,
dazu ermahnt Maleachi die Priester und Leviten,
die Vorbilder für alle sein sollen.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Thess 2,7b–9.13

Im Vertrauen auf Gottes Beistand
verkündete Paulus den Christen in Thessaloniki
das Evangelium Christi.
In mütterlicher Sorge
bleibt er mit der Gemeinde verbunden
und ermutigt sie
im Vertrauen auf Christus zu leben.

Lesehinweis

Maleachi – Betonung auf dem zweiten A

Meditation

Schweigen lernen möchte ich, Herr,
einfach still werden
und aufmerksam sein.

Aufmerksam für mich
und die Menschen um mich herum,
die da und mit mir unterwegs sind.

Aufmerksam für die Situationen,
die mich herausfordern
und denen ich mich stellen muss.

In allen Stunden des Tages
die Spuren deiner Liebe suchen,
die mir oft ganz zaghaft begegnet.

Schweigen lernen möchte ich, Herr,
und dich als den Lehrer meines Lebens
in meinem Alltag wahrnehmen.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Herr, segne meine Hände,
dass sie behutsam seien,
dass sie halten können, ohne zu Fesseln zu werden,
dass sie geben können ohne Berechnung,
dass ihnen innewohnt die Kraft, zu trösten und zu segnen.

Herr, segne meine Augen,
dass sie Bedürftigkeit wahrnehmen,
dass sie das Unscheinbare nicht übersehen,
dass sie hindurchschauen durch das Vordergründige,
dass andere sich wohlfühlen können unter meinem Blick.

Herr, segne meine Ohren,
dass sie deine Stimme zu erhorchen vermögen.
dass sie hellhörig seien für die Stimme der Not,
dass sie verschlossen seien für Lärm und Geschwätz,
dass sie das Unbequeme nicht überhören.

Herr, segne meinen Mund,
dass er dich bezeuge,
dass nichts von ihm ausgehe, was verletzt und zerstört,
dass er heilende Worte spreche,
dass er Anvertrautes bewahre.

Herr, segne mein Herz,
dass er Wohnstatt sei deinem Geist,
dass es Wärme schenken und bergen kann,
dass es reich sei an Verzeihung,
dass es Leid und Freude teilen kann.

unbekannt

Weitere Impulse
23 A Jahreskreis – Sonntag 31 – Ne derelinquas


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