Impulse zum 24. Sonntag Jahreskreis | Da pacem | B

Da pacem | Lektionar II/B, 342: Jes 50,5–9a | Jak 2,14–18 | Mk 8,27–35

Immer wieder höre ich als Argument nicht zur Feier der Messe zu kommen, dass die Gottesdienstbesucher auch nicht anders seien. Da seien sie fromm in der Kirche um dann die Anderen auszurichten und schlecht zu machen. Ein gewaltiges Argument, das im Blick auf die Lesung aus dem Jakobusbrief nicht neu zu sein scheint.

Glaube und das Handeln im Alltag müssen eng miteinander verbunden sein. In der Feier des Glaubens holen wir uns Kraft und Zuversicht um diesen Glauben in den Tücken und Herausforderungen zu leben. Freilich wird uns das nicht immer gelingen. Das erwartet auch Gott nicht von uns. Er macht Mut uns immer wieder auf ihn einzulassen und so ihm auch im Leid und Scheitern nachzufolgen.

Rufen wir zu Christus, dem Kyrios, unseren Erlöser:

Kyrie

Herr Jesus Christus,
du bist unser Erlöser.
Du bist der Sohn des Lebendigen Gottes.
Du bist der Messias.

Gloria | Tagesgebet | MB 236

Gott, du Schöpfer und Lenker aller Dinge,
sieh gnädig auf uns.
Gib, dass wir dir mit ganzem Herzen dienen
und die Macht deiner Liebe an uns erfahren.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Zu Jesus Christus, der dem Kreuz nicht ausgewichen ist,
beten wir in den Kreuzerfahrungen unserer Tage:

  • Herr, stifte Frieden, wo Hass und Krieg herrschen.
    Hilf, dass Lösungen nicht in der Gewalt,
    sondern im Dialog gesucht werden.
    Erhöre uns, Christus.
  • Sei nahe den Menschen,
    denen das Nötigste zum Überleben fehlt.
    Gib den Hilfsorganisationen Erfolg
    bei ihrem Kampf gegen Hunger und Krankheiten.
  • Schenke denen, die sich überfordert fühlen, neuen Mut.
    Lass sie Menschen finden, die sie unterstützen und sie begleiten.
  • Steh jenen bei, die über andere zu richten und zu befinden haben. Lass sie fair und gerecht entscheiden.
  • Nimm unsere Verstorbenen auf in deine Herrlichkeit
    und tröste die Trauernden in österlicher Zuversicht.

Dir, Christus, sei Ehre und Lobpreis in Zeit und Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Herr, unser Gott,
wir danken dir, dass du uns Anteil
am Leib und Blut Christi gegeben hast.
Lass nicht unser eigenes Streben
Macht über uns gewinnen,
sondern gib, dass die Wirkung dieses Sakramentes
unser Leben bestimmt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jes 50,5–9a

Vier Lieder vom Gottesknecht
sing der Prophet Jesaja im zweiten Teil des Buches.
Obwohl Jesaja nicht erklärt, wer genau gemeint ist,
sieht schon die frühe Kirche in Jesus Christus
den Gottesknecht und Gottessohn zugleich. Im dritten Lied, das wir heute hören,
ist der Gottesknecht der, dem Gott das Ohr geöffnet hat
und der seinem göttlichen Auftrag
trotz aller Widerstände treu bleibt, weil er weiß:
Der Herr wird mir helfen.

Hinführung zur zweiten Lesung | Jak 2,14–18

Das Verhältnis des Glaubens
zu den Werken ist spannungsreich.
Kann ich mir die Erlösung erarbeiten?
Oder sind die Werke völlig egal und es zählt allein der Glaube?
Jakobus betont, dass der Glaube
gute Werke hervorbringt
und so seine Glaubwürdigkeit erhält.

Wir werden nicht Christen durch Werke,
aber ein Christ wird durch seine Werke die Welt prägen.

Lesehinweis

Meditation

„Du bist der Christus“
der Messias,
der Sohn des lebendigen Gottes.

Du machst uns Mut dir zu folgen
in den Höhen und Tiefen
unseres Lebens.

Du führst uns
nicht nur im Glanz des Erfolges,
sondern besonders im Scheitern.

Dein Weg ist nicht
der Weg strahlender Helden,
du bist an der Seite der Leidenden.

Kein Scheitern ist dir zu endgültig,
dass du nicht begleiten würdest
und Wege zum Leben zeigst.

Kein Erfolg ist zu groß,
dass du nicht an unserer Seite wärest,
damit wir nicht übermütig werden.

So führst du auch uns
mitten durch die Welt und Zeit
zu deiner Herrlichkeit.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Du kündest die frohe Botschaft,
bist der Trost der ganzen Welt,
aber sehen das die Traurigen?

Du bist machtvoll, ja allmächtig,
aber sehen das die Unterdrückten,
die unter der Macht anderer leiden?

Du schenkst die Freiheit,
aber was sagen dazu jene,
die abhängig sind und keinen Weg mehr sehen?

Du bist reich und schenkst Fülle,
aber die Armen spüren es kaum
und viele sind an den Grenzen ihrer Kraft!

Du schenkst den Frieden
und viele sind im Kampf und Streit
mit anderen und sich selbst.

Du hast die Welt erlöst,
wir müssen es verkünden
in Wort und Tat,
damit dein Wort Wirklichkeit wird.

Reinhard Röhrner

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Meditation
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