Jordanquelle im Norden Israels

Impulse zum 13. Sonntag im Jahreskreis | Omnes gentes | A

Omnes gentes | Lektionar I/A, 281:
2 Kön 4,8–11.14–16a | Röm 6,3–4.8–11 | Mt 10,37–42

Immer mehr Menschen wenden sich von der Kirche ab, die Zahlen machen Angst. Es ist eine gesellschaftliche Herausforderung, denn unsere Gesellschaft wird sich wandeln, wenn das Wertesystem, das mit dem Glauben als Hilfe für das Leben vermittelt wird, bröckelt. Erwachsene Menschen, die heute die Gemeinschaft verlassen. Wurden noch in diesem Geist sozialisiert. Das heißt nicht, dass es um Macht geht, sondern um Wege zum Leben.

Der Glaube ermutigt und befähigt zu einem freien Leben, das über den Augenblick hinaus geht, das mehr als Work-Life-Balance oder im Konsum verspricht. Sich auf diesen Gott einzulassen, ist ein Wagnis mit manchen Herausforderungen und machen unbekannten Erfahrungen, aber vor allem ein Weg zur eigenen Freiheitvor Gott und in der Welt.  

Rufen wir zu Jesus Christus, dem König der Welt:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du ermutigst uns zum Leben. Kyrie eleison.
Du schenkst im Leben Glück und Erfüllung. Christe eleison.
Du weitest den Blick auf die ewige Herrlichkeit. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 222

Gott, unser Vater,
du hast uns in der Taufe
zu Kindern des Lichtes gemacht.
Lass nicht zu,
dass die Finsternis des Irrtums
über uns Macht gewinnt,
sondern hilf uns,
im Licht deiner Wahrheit zu bleiben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Rufen wir zu Gott, der uns Leben verheißt. Sich auf ihn einzulassen schenkt Freiheit und Fülle:

  • Stärke die Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden
    die frohe Botschaft mutig zu verkünden
    und viele zu begeistern.
  • Führe die Starken zur Umkehr,
    die ihre Macht und ihren Einfluss dazu missbrauchen,
    Schwächeren ihre Rechte vorzuenthalten.
  • Lass Frieden werden auf der Erde,
    besonders in der Ukraine und Russland, im Jemen und Syrien.
  • Steh denen bei, andere unterstützen
    Wege zum eigenen Leben zu finden.
  • Hilf allen Menschen,
    dass sie aus der Fülle deiner Gegenwart leben dürfen.
  • Nimm unsere Verstorbenen auf in deine Liebe
    und bestärke alle Trauernden in der Hoffnung.

Treuer Gott, wende das Unheil ab, das uns bedroht, und führe die Welt zur Vollendung. Wir danken dir, dass du uns nahe bist in deinem Sohn Jesus Christus, heute und in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Gütiger Gott,
die heilige Opfergabe,
die wir dargebracht und empfangen haben,
schenke uns neues Leben.
Lass uns Frucht bringen in Beharrlichkeit
und dir auf immer verbunden bleiben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | 2 Kön 4,8–11.14–16a

Das Leben jedes Menschen
ist geprägt von seinen Beziehungen
zu Gott, den Menschen und zur Welt.
Für den Propheten Elischa, dem Schüler des Elija
ist es nicht leicht in einer Zeit,
die sich durch Geld- und Machtstreben auszeichnet,
den Blick auf Gott zu lenken.
Und doch, wo Menschen auf ihn achten,
geschehen großartige Dinge.

Hinführung zur zweiten Lesung | Röm 6,3–4.8–11

Durch die Taufe, sind wir Menschen beschenkte.
Gott schenkt uns mehr, als wir
uns verdienen könnten einfach so.
Wir dürfen uns in Gottes Liebe
angenommen und erlöst wissen.
Paulus drückt das im Brief an die Christen in Rom
mit dem alten und neuen Menschen aus.

Lesehinweis

Elija – Betonung auf dem i, bei Elischa ebenso

Meditation

Das Leben wagen,
das Wagnis des Lebens annehmen,
ist einfach gesagt,
oft auch sehr verlockend.
Einfach leben, ohne alles abzuwägen,
sondern das Wagnis anzunehmen.

Und doch:
Ich spüre eine Angst,
eine tiefe Beklemmung
mich einfach so auf das Leben einzulassen,
nicht genau zu wissen,
ob ich erfolgreich sein kann.

Ich spüre deutlich:
Einlassen auf ihn, auf Gott,
mich fallen zu lassen,
in seine Hände zu springen,
schenkt mir jene Freiheit,
die er mir versprach,
als er mich als seine Tochter und seinen Sohn annahm.

Reinhard Röhrner nach Søren Kierkegaard

Meditation | Alternative

Ich möchte glücklich leben,
nicht der Macht nachlaufen
und selber Spiele der Macht
ausspielen.

Ich möchte glücklich leben,
nicht dem Geld nachrennen
und meine Aufmerksamkeit schulen
es zu vermehren.

Ich möchte glücklich sein,
nicht in der Abhängigkeit anderer
und nicht andere für mein Glück
verantwortlich machen.

Ich möchte glücklich sein,
die Grenzen meines Horizontes weiten
und mehr und inniger leben,
ja lieben.

Ich werde glücklich sein,
wenn ich beginne mich anzunehmen
und mich dem anzuvertrauen,
der mich erschaffen und erlöst hat.

Glücklich, wer sich selbst loslassen kann
um nicht mehr in der Zeit zu leben,
sondern ganz in seiner
Gegenwart.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
23 A Jahreskreis – Sonntag 13 – omnes gentes


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