Impulse zum 7. Sonntag im Jahreskreis | Domine in tua | A

Domine in tua | Lektionar I/A, 260: Lev 19,1–2.17–18 | 1 Kor 3,16–23 | Mt 5,38–48  

Unter Christen hört man immer wieder das Alte Testament sei grausam, im Neuen Testament bringe Jesus den Gott der Liebe ins Spiel. Das muss falsch sein, wenn es ein und derselbe Gott ist, der unzeitlich ewig ist.

In der heutigen Lesung aus dem Buch Levitikus hören wir es deutlich. Jesus verstärkt die Aussage des alten Bundes in seiner Bergpredigt und untermauert den Anspruch seiner Lehre mit der Fürsorge für den anderen.

Damit werden ganz konkrete Forderungen aufgestellt, die wir im Alltag einlösen sollen. Freilich bleiben wir oft dahinter zurück, begnügen uns nicht mit Aug um Aug und Zahn um Zahn, sondern wollen immer mehr. Vergeltung verselbständigt sich. Das passiert im Großen wie im Kleinen, so entstehen Neid, und Streit.

Rufen wir zu unserem Herrn, der uns alle heiligen will, uns ermutigt ihm auf dem Weg von Frieden und Versöhnung zu folgen:

:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du bist der Heilige Gottes. Kyrie eleison.
Du rufst auch uns zur Heiligkeit. Christe eleison.
Durch dich können wir die Fülle im Leben finden. Kyrie eleison.

.

Gloria | Tagesgebet | MB 215

Barmherziger Gott,
du hast durch deinen Sohn zu uns gesprochen.
Lass uns immer wieder über dein Wort nachsinnen,
damit wir reden und tun, was dir gefällt.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Freude ist eine Ausdrucksweise Gottes, um den Menschen seine Liebe zu zeigen. In den Nöten der Zeit rufen wir zu ihm:

  • Für die Opfer des Erdbebens in Syrien und der Türkei.
    Lass die Helfer zu den Opfern vordringen
    und ihnen beistehen.
  • Für alle, die gegen Gewalt aufstehen,
    Machtspiele entlarven in Kirche und Welt
    und so neue Lebenswege eröffnen.
  • Für die Menschen, die nach Halt suchen,
    die aus dem Leben herausgerissen sind,
    sich um Angehörige sorgen oder keinen Ausweg sehen.
  • Für Menschen, die Fasching oder Karneval feiern
    und Freude erleben, die hilft manche Hürde im Leben zu meistern.
  • Für Menschen vor wichtigen Entscheidungen
    um gute Ratgeber und die Erfahrung des Heiligen Geistes.
  • Für unsere Verstorbenen: nimm sie auf in deine Freude
    und tröste alle Trauernden.

Gott und Vater, unsere Bitten sind ein Zeichen, dass wir ohne dich nicht leben können. Höre sie und erfülle uns mit deinem Geist. Wir bitten dich durch Christus, unseren Bruder und Herrn.

Schlussgebet | MB

Getreuer Gott,
du hast uns das heilige Sakrament
als Unterpfand der kommenden Herrlichkeit gegeben.
Schenke uns einst das Heil in seiner ganzen Fülle.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Lev 19,1–2.17–18

Das Buch Leviticus ist das dritte Buch
der fünf Bücher Mose oder der jüdischen Tora.

Der Kern dieses Buches
ist das sogenannte Heiligkeitsgesetz.

Weil Gott heilig ist,
sollen die Menschen, die ihm folgen
auch heilig leben.
Diese Heiligkeit zeigt sich zutiefst
in der Liebe zu Gott und zum Nächsten.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Kor 3,16–23

Um eine Meinung zu verstärken,
nennen Menschen eine Quelle
oder berufen sich auf einen bekannten Menschen.
Dagegen ermahnt Paulus
die Christen in Korinth
mehr auf den Geist Jesu Christi zu achten
und wie bedeutsam er in den Worten ist
um so die christliche Gemeinde zu stärken.

Lesehinweis

Levitikus – Betonung auf dem ersten i.

Meditation

Lache, lache und sei fröhlich,
sagt der Clown,
kümmere dich nicht um die Sorgen der Welt,
lass dich nicht von ihnen erdrücken
und dir deine Träume zerstören.

Lache und sei fröhlich,
sagt der Glaube,
weil hinter aller Sorge und Not,
hinter Dunkelheit und Trauer,
hinter Angst und Verzweiflung
Gott selbst wartet.

Er wartet
um mich zu bergen
wie in einem Mantel,
um mich zu tragen
durch die Untiefen des Lebens
um mich einst
ganz bei sich aufzunehmen.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Aug‘ um Aug‘,
Zahn um Zahn.
Das klingt fair
und gerecht für alle.

Aber bleibe ich dann nicht
immer noch hängen
an der alten Sache
und der Schuld?

Muss ich nicht
den ersten Schritt tun,
der mich führt
im Geiste Jesu?

Werde ich nicht vor allem dort frei,
wo ich nach vorne schaue
und dem Geist Jesu nachspüre
der in meiner Welt weht?

Sein Wort will ich hören,
seinen Weg der Liebe will ich versuchen,
damit ich ankomme,
wo ich ganz ich selbst sein darf.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
23 A Jahreskreis – Sonntag 7 – Domine in tua
23 A Jahreskreis – Sonntag 7 – Hinführung und Meditation


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