Impulse zum 1. Fastensonntag | Invocabit | B

Invocavit | Lektionar II/B, 69: Gen 9,8–15 | 1 Petr 3,18–22 | Mk 1,12–15

Nüchtern betrachtet ist es eine Aufspaltung des Lichts in die Spektralfarben, wenn sich Sonnenschein und Regen begegnen. Emotional ist ein Regenbogen viel mehr, staunend blicken wir in den Himmel und schauen, wo der Bogen die Erde berührt. In der biblischen Urgeschichte wird er als Zeichen des Bundes Gottes mit den Menschen gedeutet. Nach der großen Flut schenkt Gott Noah und allen Menschen, dass er einen Bund mit ihnen schließen möchte und den Bogen als Zeichen in die Wolken setzt.

So erinnert uns jeder Regenbogen, dass Gott da ist, auch gerade dann, wenn viele Herausforderungen über uns wie eine Flut hereinbrechen und dass es bunt und vielfältig ist, diesem Gott zu vertrauen.

So gehen wir in diese Wochen der Vorbereitung auf Ostern. Vertrauen unserem Gott, dass er seine Zusage von Noah, die er immer wieder erneuert auch an uns vollenden wird, wenn er uns zur Auferstehung ruft.

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du rufst uns zu dir umzukehren. Kyrie eleison.
Du ermutigst uns aus der Liebe des Vaters zu leben. Christe eleison.
Im Fasten und Verzichten erfahren wir deine Nähe. Kyrie eleison.

KEIN Gloria | Tagesgebet | MB 83

Allmächtiger Gott,
du schenkst uns die heiligen vierzig Tage
als eine Zeit der Umkehr und der Buße.
Gib uns durch ihre Feier die Gnade,
dass wir in der Erkenntnis Jesu Christi voranschreiten
und die Kraft seiner Erlösungstat
durch ein Leben aus dem Glauben sichtbar machen.
Darum bitten wir durch ihn,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Rufen wir zu Jesus Christus, unserem Erlöser, der uns in seine Nachfolge ruft und uns seinen Beistand verspricht:

  • Krieg, Terror und Waffengewalt zerstört Lebensraum.
    Hilf den Menschen Wege des Friedens und der Versöhnung
    zu suchen und zu gehen.
    Christus höre uns. | Christus erhören uns.
  • Vertrauen und Gemeinschaft stärken das Leben.
    Lass die Gesellschaft mehr aufeinander zugehen
    und gemeinsam den Herausforderungen begegnen.
  • Glaube und Kirche gilt vielen Menschen als überholt.
    Offenbare ihnen die Kraft und Freude,
    die der Glaube schenken kann.
  • Krankheiten schließen Menschen vom Leben aus.
    Zeige allen Kranken Wege mit der Krankheit zu leben
    und gute Ärzte und Pfleger.
  • Im Tod vollendet sich das Leben.
    Nimm die Verstorbenen auf in dein himmlisches Reich
    und tröste alle Trauernden in der Hoffnung.

Du bist bei uns, wenn wir nach dir rufen. Dafür danken wir dir heute, alle Tage unseres Lebens und bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Gütiger Gott,
du hast uns das Brot des Himmels gegeben,
damit Glaube, Hoffnung und Liebe in uns wachsen.
Erhalte in uns das Verlangen nach diesem wahren Brot,
das der Welt das Leben gibt,
und stärke uns mit jedem Wort,
das aus deinem Mund hervorgeht.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Gen 9,8–15

Wo Menschen sich verbinden,
suchen sie nach Zeichen des Bundes.
Der Ring ist das Zeichen des Bundes zweier Menschen,
der Bogen in den Wolken, der Regenbogen,
soll den Menschen ein Zeichen
für den Bund Gottes mit uns Menschen sein.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Petr 3,18–22

Das Leben aus dem Glauben ist nicht immer leicht,
man kann sogar argwöhnisch beobachtet
oder gar schikaniert werden.
Auch die Christen am Anfang des zweiten Jahrhunderts
haben das so erlebt.
In der Taufe sehen sie den Ursprung
zum Sinn im Leben,
auch die Quelle den Widerstand in der Welt zu bestehen.

Lesehinweis

Genesis | Betonung auf erstem e

Meditation

Gott hat den Bogen
in die Wolken gesetzt
als Zeichen des Bundes.

Er ist ein Bund,
der das Leben schützt und bewahrt.
Ein Bund, der die Vielfalt des Lebens
ernst nimmt und gut heißt.
Ein Bund, der weit
über die Enge menschlichen Denkens
hinaus reicht.

In der Eucharistie haben wir
die Zeichen des neuen Bundes
in Christus empfangen.

Im unverbrüchlichen Bund
mit ihm
finden wir neues Leben.
Er verschenkt sich an uns,
dass wir uns des Bundes erinnern,
den wir geschlossen haben
und daraus Kraft schöpfen,
unsere Enge zu überwinden.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

„Die Zeit ist erfüllt,“
jetzt bin ich gefordert
mein Leben nicht einfach treiben zu lassen,
sondern mich selbst und Gott zu erleben
in meiner Welt.

„… das Reich Gottes ist nahe.“
Auch wenn ich es oft nicht sehe
im Trubel der Welt
in Leid und Schmerz
den ich an mir und der Welt sehe.

„Kehrt um,… “
ich selbst bin eingeladen
mein Leben zu ändern
mich auf Gott einzulassen
und nicht von allem Möglichen der Welt
ablenken zu lassen.

„… und glaubt an das Evangelium!“
Die frohe Botschaft Gottes
gilt auch für mich und mein Leben
ich darf darauf mein Leben bauen,
es ist ein sicherer Grund.

Denn Jesus selbst verkündet:
Die Zeit ist erfüllt,
das Reich Gottes ist nahe.
Kehrt um,
und glaubt an das Evangelium! (Mk 1,15)

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
24 B Fastenzeit Sonntag 1 – invocabit


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