Impulse zum 5. Fastensonntag | B

5. Fastensonntag| Fastenzeit B | Lesejahr B
iudica | Lektionar II/B, 101: Jer 31,31–34 | Hebr 5,7–9 | Joh 12,20–33

Die größte Herausforderung des Lebens ist der Wandel, weil eben nichts in der Welt so bleibt wie es ist, müssen wir uns immer wieder neu auf die Herausforderungen einstellen. In diesem Wandel ist Gott an unserer Seite und stärkt uns. So können wir tiefer sehen und bewusste wahrnehmen und in die Tiefe der Erfahrungen blicken.
„Der Tod ist die uns zugewandte Seite jenes Ganzen, dessen andere Seite Auferstehung heißt“, schreibt einmal Romano Guardini. So lädt uns Gott ein mit ihm einen Weg zum Leben zu suchen, der hinter die Grenzen der Welt liegt. Mit Gott kann ich grenzenlos leben und aus dem Vollen schöpfen. Je tiefer mein Vertrauen auf seien Nähe ist, um so freier leben ich.
Das ist der Weg, den die Bibel für das Volk Gottes beschreibt und auf den es Gott immer führen will.
Rufen wir zu Christus, unserem Herrn, dem Kyrios

Kyrie

Herr Jesus Christus,
Du bist ein Zeichen der Liebe. Kyrie eleison.
Du sprengst die Grenzen der Welt. Christe eleison.
Du kommst uns in der Fülle des Lebens entgegen. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 123

Herr, unser Gott,
dein Sohn hat sich aus Liebe zur Welt
dem Tod überliefert.
Lass uns in seiner Liebe bleiben
und mit deiner Gnade aus ihr leben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Jesus Christus ist den Weg des Weizenkorns gegangen und hat uns in seine Nachfolge gerufen. Im Vertrauen darauf beten wir:

  • Gib allen Getauften Mut und Kraft, so zu leben,
    dass sie Zeugnis von dir geben und zum wahren Leben finden.
    Christus höre uns | Christus erhöre uns
  • Zeige den Politikern Wege auf,
    Hunger und Krieg unter den Menschen zu beenden,
    wirksam gegen die Pandemie zu handeln
    und allen Bedürftigen den Zugang
    zu den Gütern der Erde zu eröffnen.
  • Stärke unsere Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen
    und die Bereitschaft zu helfen und zu teilen.
  • Ermutige uns zum Loslassen und stärke unser Vertrauen,
    dass wir in deinen Händen geborgen sind.
  • Erfülle an unseren Verstorbenen deine Verheißung
    und nimm sie auf in deine österliche Herrlichkeit.

Herr, unser Gott, du bist der Gott des Lebens. Dir sei der Dank und der Lobpreis durch Jesus Christus im Heiligen Geist in alle Ewigkeit

Schlussgebet | MB

Allmächtiger Gott,
du hast uns
das Sakrament der Einheit geschenkt.
Lass uns immer lebendige Glieder Christi bleiben,
dessen Leib und Blut wir empfangen haben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jer 31,31–34

Verloren und verlassen erfahren sich die Israeliten
in der babylonischen Gefangenschaft
und sehnen sich zurück an die Gemeinschaft mit Gott.
Der Prophet Jeremia erinnert,
nicht Gott hat sie verlassen,
sie selbst haben seinen Bund gebrochen
und die Wege Gottes missachtet.
Er verkündet, dass Gott seine Zusage
erneuert im neuen Bund,
der nicht auf dem Gesetz beruht,
sondern es vollendet in die Liebe hinein.

Hinführung zur zweiten Lesung | Hebr 5,7–9

Wo der Mensch sich in den Mittelpunkt stellt,
verliert er sich.
Erst wenn er dem Willen Gottes in seinem Leben
nachspürt und erfüllen will,
kann er Fülle und Erfüllung erfahren.
In Jesus Christus ist das auf einzigartige Weise
Wirklichkeit geworden.

Lesehinweis

Babylon – sprich y wie ü

Meditation

Der Tod ist nicht
das Ende des Lebens,
sondern das Ende
des Sterbens. (Karl Rahner)

Im Sterben,
im In- die-Erde-Fallen
wird das Weizenkorn fruchtbar.

Im-fruchtbar-werden
muss es selbst vergehen,
damit neues Leben möglich wird.

So gewinne ich
für mich und mein Leben
neue Zuversicht.

Ich muss nicht alles haben,
um jeden Preis gewinnen,
ich darf einfach da sein.

Mutig kann ich das Leben gestalten
neue Perspektiven ausloten
und mich von Gott geborgen wissen.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Glauben mit dem Körper
heißt sich nicht versteigen
in Gedankengebäude
und theoretische Spielereien.

Mit dem Glauben in der Welt sein,
heißt geerdet leben
mit den Erfahrungen von Freude und Leid
seinen Alltag gestalten.

Leben heißt Sterben
und im Sterben ersteht Leben,
Sterben heißt ist Fort-Schritt
Die Wirklichkeit öffnet sich.

Wo neue Horizonte entstehen,
kann Glaube wachsen und reifen,
angesichts der Erfahrung von Verlust und Trauer
wächst Hoffnung auf neues Leben.

Der Glaube entwirft keine Vision
die von der Unsterblichkeit spricht,
sondern nimmt den Tod ernst,
um so Auferstehung wirklich werden zu lassen.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
Meditation
21 B Fastenzeit Sonntag 5 – iudica
21 B Fastenzeit Sonntag 5 – Hinführung und Meditation


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