Vierter Ostersonntag | Cantate| Osterzeit| Lesejahr C
Lektionar III/C, 202: Apg 13,14.43b–52 | Offb 7,9.14b–17 | Joh 10,27–30
Sprache ist die Grundform wie Menschen miteinander Gemeinschaft erfahren, dabei müssen es nicht immer Worte sein, auch die Melodie und der Tonfall gehören dazu. Ohne Sprache können wir nicht denken und damit versuchen die Welt und uns selbst zu begreifen.
Im Hören erlebe ich Sprache, Bilder und Überzeugungen anderer. Hören ist die Grundform des Glaubens. Das ist leider oft mit stumpfem Gehorsam verwechselt worden. Im Evangelium begegnet uns ein eingängiges Bild, das Jesus gebraucht um Gehorsam zu beschreiben, der zum Leben führt, wie der Hirt die Schafe sicher führt und leitet, will er für uns da sein als Auferstandener Herr und Kyrios
Kyrie | mit Gl 155
Herr Jesus Christus,
du bist der gute Hirte. Kyrie eleison.
Du rufst alle in deine Nähe. Christe eleison.
Du führst uns zur Fülle des Lebens. Kyrie eleison.
Tagesgebet | MB 163
Allmächtiger, ewiger Gott,
dein Sohn ist der Kirche siegreich vorausgegangen
als der Gute Hirt.
Geleite auch die Herde,
für die er sein Leben dahingab,
aus aller Not zur ewigen Freude.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.
Fürbitten
Herr Jesus Christus, du bist unser guter Hirte und sorgst dich um uns. Höre unsere Bitten:
- Für die Menschen, die nach Sinn suchen.
Zeige ihnen in den Erfahrungen des Glaubens
Erfüllung und Heil sein. - Für die Menschen, die sich schwach und ohnmächtig erfahren.
Erfülle sie mit der Kraft aus dem Glauben
und der österlichen Zuversicht. - Für die Menschen, die Macht haben in der Welt.
Öffne ihr Herz für Wege zu Frieden und Versöhnung
zwischen Menschen, Gruppen und Völkern. - Für die Menschen, die den Ruf der Nachfolge spüren.
Lass sie das Tragende der Berufung erfahren
und aus ihr leben. - Führe unsere Verstorbenen, die dir in ihrem Leben nachgefolgt sind,
an die Quellen des ewigen Lebens
und tröste alle Trauernden im Glauben an dich.
Denn du bist der gute Hirte, der uns treu führt und leitet, in Freude und Leid, in Unsicherheit und Dankbarkeit. Dafür danken wir dir und preisen dich jetzt und in Ewigkeit. Amen.
Schlussgebet
Gott, du Hirt deines Volkes,
sieh voll Huld auf deine Herde,
die durch das kostbare Blut deines Sohnes erkauft ist;
bleibe bei ihr
und führe sie auf die Weide des ewigen Lebens.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.
Hinführung zur ersten Lesung | Apg 13,14.43b–52
Wie gehen wir mit Meinungen um,
die uns nicht gefallen oder unserer widersprechen?
In der großen Predigt des Apostels Paulus
aus der wir heute Ausschnitte hören
werden die frommen Juden herausgefordert.
Paulus spricht im Geist der Liebe und Freiheit,
die nicht alle ertragen können.
Alle Menschen sind berufen
in Jesus Christus den Erlöser zu finden
und das eigene Heil zu erlangen
Hinführung zur zweiten Lesung | Offb 7,9.14b–17
Unverstanden, ausgegrenzt und verfolgt
erleben sich Christen in Kleinasien Ende des 1. Jahrhunderts.
Zu ihnen spricht Johannes in seiner Vision
einer himmlischen Liturgie.
Auch wenn ich mich selbst
verloren, ohnmächtig oder sogar gescheitert sehe
ist Gott dennoch treu.
Sein Wort, dass er zu mir steht,
gilt über die Grenzen irdischer Erfahrung hinaus
Lesehinweis
…
Meditation
Ich bin der gute Hirte,
sagt Jesus zu den Menschen,
die ihm zuhören,
er sagt aus auch zu mir.
Auch für mich will er Hirte sein,
auch wenn mir der Glaube schwer wird,
wenn mich Gottes Nähe
eher bedrängt und einengt.
Für mich will er Hirte sein,
wenn ich allein und hilflos bin,
wenn Ohnmacht und Angst
sich über mich hermachen.
Für mich will er Hirte sein,
wenn ich meinen Weg suche
inmitten so vieler Möglichkeiten
meine Erfüllung finden will.
Für mich ist er Hirte,
wenn ich scheitere und am Ende bin,
ja über das irdische Ende, den Tod hinaus,
ist er da und führt mich
in seine liebende Gegenwart.
Reinhard Röhrner
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