Impulse zum Fest des hl. Stephanus | C

Hl. Stephanus | Weihnachten | Lesejahr C
Lektionar III/C, III/C, 477: Apg 6,8–10; 7,54–60 | Mt 10,17–22

Einer der sieben ersten Diakone der jungen Kirche in Jerusalem war Stephanus, ein Mann voll Gnade und Kraft und voll des Heiligen Geistes.  Wir tun uns heutzutage schwer damit, Märtyrer gleich so in den Himmel zu loben, zumal heute, am zweiten Weihnachtstag. –

Erfüllt vom Heiligen Geist war auch Maria, die der Welt den göttlichen Sohn schenkte. Nicht in gesicherten Verhältnissen und ihn schließlich grausam am Kreuz sterben sah. Gottes Geist verändert die Welt, aber nicht gewaltsam, sondern tiefgründig.
Im­merhin ist Stephanus der erste Märtyrer der Kirche, der bereitwillig, ja mutig und fast frohgemut für seinen Herrn zu sterben bereit ist. Es ist also angemessen, sein Fest zu feiern, denn wir alle stehen in der Kreuzesnachfolge. Ruft uns da das Beispiel des heiligen Stephanus nicht heilsam zur Besinnung?

Kyrie | mit Gl 155

Herr Jesus Christus,
Mensch gewordene Liebe Gottes. Kyrie eleison.
Du bist die Kraft der Märtyrer. Christe eleison.
Als kleines Kind veränderst Du die Welt. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 871

Allmächtiger Gott,
wir ehren am heutigen Fest
den ersten Märtyrer deiner Kirche.
Gib, dass auch wir unsere Feinde lieben
und so das Beispiel
des heiligen Stephanus nachahmen,
der sterbend für seine Verfolger gebetet hat.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn uns Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Stephanus hat bei seinem Tod den Himmel offen gesehen und für seine Verfolger gebetet. Herr, Jesus Christus, wir bringen unsere Bitten vor dich:

  • Wir beten für die vielen Christen auf der ganzenWelt,
    die um ihres Glaubens willen verfolgt werden.
    Stärke sie und gib ihnen die Kraft
    bis zum Ende standhaft zu bleiben.
  • Wir beten für alle Christen, die um ihresGlaubens willen
    aus ihrer Heimat vertrieben worden sind. Lass sie Menschen finden, die ihnenbeistehen und eine neue Heimat geben.
  • Wir beten für alle Menschen, die mit der FrohenBotschaft von der Menschwerdung Gottes nichts mehr anfangen können.
    Zeige ihnen, dass du der Retter und Erlöser bist,
    der Himmel und Erde miteinander versöhnt hat.
  • Wir beten für alle Menschen, die sich nachGerechtigkeit und Freiheit sehnen. Schenke ihnen dauerhaften Frieden.
  • Wir betenfür alle Menschen, die ihren Lebensweg vollendet haben. Lass sie am ewigenLeben teilhaben,  das du denen bereitest, die zu dir stehen.

Herr, du hast deine Jünger aufgefordert, sich keine Sorgen zu machen. Dir übergeben wir unsere Sorgen im Vertrauen, dass du die Deinen rettest. Heute und in alle Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Herr, unser Gott, wir danken dir
für die Gnade dieser festlichen Tage.
In der Geburt deines Sohnes
schenkst du uns das Heil;
im Sterben des heiligen Stephanus
zeigst du uns das Beispiel
eines unerschrockenen Glaubenszeugen.
Wir bitten dich: Stärke unsere Bereitschaft,
deinen Sohn, unseren Herrn Jesus Christus,
standhaft zu bekennen,
der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Apg6,8–10; 7,54–60

Lukas, der Verfasser der Apostelgeschichte,
schreibt in diesem Werk
über das Wirken des Heiligen Geistes in der Urkirche.
Wichtig ist ihm dabei
das Zeugnisgeben der Christen,
wenn nötig, mit ihrem Leben.
Stephanus wird in der folgenden Lesung
als erstes Beispiel hingestellt.
Christus nachzufolgen heißt,
den Weg ans Kreuz zu gehen.
Das Ende des Stephanus verdeutlicht dies
auf eindrucksvolle Weise.
Bis in die Wortwahl hinein stellt Lukas
Parallelen zum Schicksal Jesu her:

Hinführung zur zweiten Lesung |

Es ist nur die Lesung aus der Apostelgeschichte vorgesehen.

Lesehinweis

Meditation

Stephanus, ein weihnachtlicher Mensch,
einer der Weihnachten erlebt und ernst genommen hat.
Das Geheimnis der heiligen Nacht
wurde zum Grundgeheimnis seines Lebens

„In jenen Tagen wirkte Stephanus voll Gnade und Kraft
große Wunder und Zeichen unter dem Volke.“(Apg 6,8).

Voll Gnade und Kraft.
Das erste, was gesagt wird.
Der Mann, der über sich selbst hinausgewachsen ist,
der Mensch, der alle menschlichen Grenzen hinter sich lässt,
der übermenschliche Möglichkeiten zur Verfügung hat,
weil er die Botschaft
von der Vergöttlichung des Menschen
ernst genommen hat:
dass die göttliche Kraft
und die göttliche Wirklichkeit
zur Verfügung steht
und in uns am Wachsen und Werden ist,
und dass deswegen der Raum,
der über dem gläubigen Menschen,
dem Christen, steht,
mehr ist als der nur menschliche Raum.

⇒ Reinhard Röhrner

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