Impulse zum 27. Sonntag im Jahreskreis | In voluntate tua | A

In voluntate tua | Lektionar I/A, 334: Jes 5,1–7 | Phil 4,6–9 | Mt 21,33-42.44.43     

Wir können Gott nicht von Angesicht zu Angesicht sehen, können ihn nicht begreifen, weil er unsagbar größer ist, als alles, was unserem Verstand zugänglich ist. Deshalb reden wir in Bildern von ihm, die natürlich nicht mit Gott selbst verwechselt werden dürfen. Bilder geben immer einen Teil der Erfahrung des Menschen mit seinem Gott wieder.

Viele Bilder verweisen auf das Wachsen und Reifen wie schon im Paradiesgarten oder den Weinberggeschichten anklingt. Gott selbst will uns ermutigen, in unserem Leben aufzublühen und zu reifen und verspricht auf diesen Weg an unserer Seite zu sein.

So rufen wir zu Jesus Christus, der sich um uns sorgt, wie der Winzer um den Weinberg:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du bist der Weinstock. Kyrie eleison.
Du ermutigst uns zu wachsen und zu reifen. Christe eleison.
Du schenkst Leben in Fülle. Kyrie eleison..

Gloria | Tagesgebet | MB 239

Allmächtiger Gott, du gibst uns in deiner Güte mehr,
als wir verdienen,
und Größeres, als wir erbitten.
Nimm weg, was unser Gewissen belastet,
und schenke uns jenen Frieden,
den nur deine Barmherzigkeit geben kann.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Du Herr, bist unser Schöpfer und Erhalter. Dankbar für das Leben und die Erfahrungen deiner Nähe in unserem Leben rufen wir in unseren Nöten zu dir:  

  • Vielen Menschen fehlt das Lebensnotwendige,
    sie leiden unter Hunger und Durst,
    an menschlicher Kälte und Unverständnis
    Lass sie satt werden an Leib und Seele.
    Christus, höre uns: | Christus, erhöre uns.
  • Am Sonntag finden die Landtagswahlen in Bayern statt.
    Lass die Politiker in Verantwortung
    für die Menschen und unser Land arbeiten
    und bewahre die Menschen vor Extremen.
  • In den Krisengebieten unserer Welt
    herrschen Terror, Hass und Gewalt.
    Lass Frieden werden und Versöhnung wachsen.
  • Am 4. Oktober hat in Rom
    die Versammlung de Weltsynode begonnen.
    Lass sie offen sein für den Heiligen Geist
    und gute Entscheidungen treffen.
  • Menschen aus unserer Mitte fehlen uns.
    Nimm unsere Verstorben auf in dein himmlisches Reich
    und tröste die Trauernden.

Du schenkst uns das Leben und willst uns zur Fülle führen, uns reifen lassen. Dafür sagen wir dir Dank, heute und alle Tage unseres Lebens bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Gott und Vater, du reichst uns das Brot des Lebens
und den Kelch der Freude.
Gestalte uns nach dem Bild deines Sohnes,
der im Sakrament unsere Speise geworden ist.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jes 5,1–7

Das Weinberglied des Propheten Jesaja
aus der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts vor Christus,
hält den Menschen bildlich
die Ungerechtigkeiten der Zeit vor Augen.

Auch jene, die sich mit Gott verbunden meinen,
bringen nicht die Früchte der Liebe,
die die einzige Antwort
auf Gottes liebende Sorge sein könnten.

Hinführung zur zweiten Lesung | Phil 4,6–9

Machtspiele und Intrigen, Hass und Gewalt
sind dem Apostel Paulus nicht fremd.
Unverzagt ermuntert er dennoch die Christen in Philippi
Aus dem Frieden Gottes heraus zu leben,
die aus der gelebten Beziehung zu Gott wächst
und so sich gerade in den Schwierigkeiten des Lebens bewährt.

Lesehinweis

Meditation

Der geschützte Ort des Weinbergs,
der Weinstock und die Rebzweige,
alles gehört zusammen
miteinander wachsen sie.

Die Rebe am Weinstock,
ein Teil des Ganzen,
verbunden mit dem Rebstock
kann sie wachsen und reifen.

Die Früchte wachsen,
Wasser und Nährstoffe
kommen von den Wurzeln
bis in Trauben und Blätter.

Ich darf Rebe sein
am Weinstock Gottes
verbunden mit ihm,
darf ich wachsen und reifen. Ich kann Rebe sein,
und mich entwickeln,
mir meiner selbst bewusst sein,
wenn ich meine Verbindung
zu Gott lebe,
aus der heraus er mir Leben schenkt.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Haben und Besitzen,
Güter anhäufen
und mit Stolz darauf verweisen,
ein Zug unserer Zeit?

Besitz verpflichtet,
er nimmt mich in die Verantwortung,
recht mit ihm umzugehen
und ihn zu bewahren und zu pflegen.

Oft genug jedoch
muss er dem Prestige dienen,
bleibt er äußerlich
und wird dem Besitzenden zur Last.

Wo Liebe den Umgang bestimmt,
kann sich der Besitz entwickeln,
kann er Früchte bringen
und mich und andere nähren. In liebender Aufmerksamkeit
gewinnt mein Leben
und das Leben anderer
im Licht von Gottes Sorge.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
23 A Jahreskreis – Sonntag 27 – in voluntate tua


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