Impulse zum 16. Sonntag im Jahreskreis | Ecce Deus | C

Ecce Deus | Lektionar III/C, 320:n 18,1–10a | Kol 1,24–28 | Lk 10,38–42

Ein schattiger Platz in der Hitze des Tages ist ein Geschenk, schön, wenn man ihn teilen kann. So könnten wir die Begegnung bei den Eichen von Mamre umschreiben, von der wir in der heutigen Lesung hören.
Abraham beweist Offenheit und Großzügigkeit in der Gastfreundschaft und begegnet Gott. Im Unterschied zum alltäglichen Gegeneinander zeigt sich die Großzügigkeit als wahrer Schatz, der Abraham und Sara Zukunft verheißt, die alt geworden sind und an der Zusage Gottes zweifeln. Die Offenheit schenkt neue Zuversicht und neuen Mut, ja den beiden schenkt sie ein Kind, den ersehnten Sohn. Sie werden ihn Isaak nennen, denn Gott lacht mit den Menschen.

Rufen wir zu Christus, unserem Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
Du blickst in die Herzen der Menschen. Kyrie eleison.
Du bist die Mitte des Lebens. Christe eleison.
Du ermutigst zur Begegnung mit Gott und Mensch. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 225

Herr, unser Gott, sieh gnädig auf alle,
die du in deinen Dienst gerufen hast.
Mach uns stark im Glauben,
in der Hoffnung und in der Liebe,
damit wir immer wachsam sind
und auf dem Weg deiner Gebote bleiben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Herr, unser Gott, wir hören auf dich und dein Wort.
Im Vertrauen auf deine Nähe und deinen Beistand rufen wir zu dir:

  • Die Hektik und Geschwindigkeit unserer Zeit
    führt Menschen an die Grenzen der Belastbarkeit.
    Zeige ihnen Wege zu Ruhe und Stille
    und der Begegnung mit Dir.
  • Bilder prägen unseren Geist.
    Lass alle Menschen aufmerksam Hörende werden,
    um auch die Nuancen zwischen den Zeilen zu verstehen.
  • Erwartungen anderer setzen Menschen unter Druck.
    Öffne den Blick für das Notwendige
    und schenke den Mut zu Ruhe und Entspannung.
  • Verantwortung und Sorgen des Alltags
    nehmen Menschen oft völlig in Beschlag.
    Lass Ruhe und Stille einkehren,
    wo Unrast und Geschäftigkeit herrschen.
  • Haß und Gewalt zerstört vielerorts Leben.
    Tröste die Angehörigen der Opfer von Terror und Krieg
    und nimm die Toten auf in deine Liebe.

Du lädst uns ein auf dich zu hören und dir zu folgen, damit wir die Fülle und den Frieden erfahren. Dafür danken wir dir heute bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Barmherziger Gott, höre unser Gebet.
Du hast uns im Sakrament
das Brot des Himmels gegeben,
damit wir an Seele und Leib gesunden.
Gib, dass wir
die Gewohnheiten des alten Menschen ablegen
und als neue Menschen leben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herr. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Gen 18,1–10a

Wie sich ein Mensch verhält,
wenn er sich unbeobachtet fühlt
oder für sich keinen Vorteil sieht,
verrät viel über seine Einstellung.
Abraham erweist den Fremden Gastfreundschaft,
er öffnet sich überschwänglich für die Fremden
und wird überreich beschenkt.
Wer sich öffnet und sein Herz weit macht,
wird von Gott selbst gesegnet.

Hinführung zur zweiten Lesung | Kol 1,24–28

Schon im jungen Christentum
gab es alle möglichen Irrlehren
und Versuche den Glauben
mit heidnischen Kulten zu vermischen.
Der Verfasser des Kolosserbriefes
wendet sich gegen diese Tendenzen.
Er spricht trotz aller Leiden in der Welt
von der Freude an Jesus Christus
und der tragenden Gemeinschaft im Glauben.

Lesehinweis

Mamre – kurzes a

Meditation

Immer wieder
bin ich wie Marta und Maria,
spüre beide in mir.

Ich möchte tun und gestalten,
keine Zeit verlieren
um das Gute zu tun.

Ich möchte still werden und sein
um dir näher zu kommen
und dich zu spüren.

Beide Facetten des Lebens
gehören zu mir
und meinem Tun.

Lass mich aus der Stille
deinen Willen
und deine Kraft spüren
um so die Welt
im Geist deiner Liebe zu gestalten.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Lass mich sein, Herr,
wie Maria,
die dir zuhört.

Lass mich aufmerksam sein
für die Zeichen im Leben,
die von dir künden.

Lass mich die Stille finden
und aus der Ruhe bei dir
Kraft schöpfen.

Hilf mir im Tun und Gestalten
im Blick auf dich
von dir Zeugnis zu geben.

Hilf mir, mich nicht
in die Geschäftigkeit zu verlieren,
sondern immer im Blick auf dich
zu leben.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
22 C Jahreskreis – Sonntag 16 – Ecce Deus
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