Impulse zum 14. Sonntag im Jahreskreis | Suscepimus | A

Suscepimus | Lektionar I/A, 285: Sach 9,9–10 | Röm 8,9.11–13 | Mt 11,25–30

Sie mühen sich, sie strampeln hoch und versuchen, gut in der Zeit zu sein. Bei der Hitze ist das nicht leicht und man braucht Unterstützer, Helfer. Allein kann man das nicht schaffen, was Sportler gerade bei der Tour de France oder auch bei uns in Kelheim beim 24-Stunden-Rennen Race24 leisten. Mit Helfern hingegen schafft man mehr. Jesus vergleicht das heute mit dem Joch, das beim Tragen von Lasten hilft.

Das Fahrrad wird manchmal auch Drahtesel genannt und so passt es wunderbar zur ersten Lesung aus dem Buch des Propheten Sacharja.

Gott kommt demütig, er reitet auf einem Esel. Er kommt mit Güte, Milde und Geduld, weil er weiß, dass wir nur so uns selber finden können. Auf diesem Weg können wir das Ziel unseres Lebens erreichen, können wirklich leben als freie Menschen in der Nähe und Güte Gottes, den wir in unsere Mitte als Herrn, den Kyrios, als unseren Erlöser feiern:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
Du kommst mit Güte und Sanftmut. Kyrie eleison.
Du reitest auf einem Esel zu den Menschen. Christe eleison.
Du bist bei uns, damit wir den Weg zu dir finden. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 255

Barmherziger Gott,
durch die Erniedrigung deines Sohnes
hast du die gefallene Menschheit
wieder aufgerichtet
und aus der Knechtschaft der Sünde befreit.
Erfülle uns mit Freude über die Erlösung
und führe uns zur ewigen Seligkeit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

„Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele. So rufen wir zu Christus:

  • Unsere Welt verändert sich und wird immer schneller.
    Hilf allen, die sich in der Geschwindigkeit zu verlieren drohen
    und schenke Zeiten der Ruhe und Erholung.
    Christus höre uns | Christus erhöre uns.
  • Viele Menschen erfahren psychischen Druck.
    Steh ihnen bei, mit dem Druck umzugehen
    und Wege zum befreiten Leben zu finden.
  • Viele Beziehungen und Gemeinschaften sind nicht frei
    von Macht und Gewalt.
    Lass alle Menschen sensibel füreinander werden
    und einander im Guten fördern.
  • In diesen Tagen und Wochen kommen viele Menschen
    und suchen Erholung und sportliche Herausforderung.
    Schenke erfüllte Zeit und prägende Erlebnisse
  • Du schenkst Gnade und Barmherzigkeit.
    Nimm unsere Verstorbenen auf in deine Gegenwart
    und tröste alle, die um ihre Lieben trauern.

Denn du bist der Herr der Herrlichkeit, der jeden Menschen an der Fülle der Gegenwart teilhaben lassen will, heute und bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Herr,
du hast uns mit reichen Gaben beschenkt.
Lass uns in der Danksagung verharren
und einst die Fülle des Heils erlangen.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Sach 9,9–10

Macht und Gewalt bestimmen seit jeher den Lauf der Welt,
scheinen sich durch die Brutalität durchzusetzen.
In der Zeit des Propheten Sacharja
war es das Großreich Alexanders des Großen,
das alle in die Knie zwang.
Die Botschaft des Propheten
ist dem entgegen gesetzt
ein Friedenskönig und Friedensreich,
die Erfüllung menschlicher Sehnsucht durch Gott.

Hinführung zur zweiten Lesung | Röm 8,9.11–13

Kann ich frei leben
oder werde ich von Zwängen bestimmt?
Paulus verdeutlicht seine Botschaft
der Freiheit in Christus
anhand von Gegensatzpaaren.
Für den Christen heißt leben nach dem Geist,
aus Jesu Geist heraus
Angst und Furcht in der Welt zu überwinden.

Lesehinweis

Sacharja – Betonung auf dem zweiten a

Meditation

Mit Güte und Sanftmut
kommt ER,
der alle Macht hat,
der uns unterwerfen und bezwingen könnte,
der über allem ist.

Als Bruder und Freund
will ER bei uns sein,
will uns helfen,
uns selbst zu finden
und das Leben zu entdecken,
das ER für uns bereitet hat.

Ablegen die Werke der Macht,
die Taten der Gewalt,
die Überlegenheit der Wissenden
und offen werden,
wie die Liebenden bereit sein,
den Herrn in unser Herz zu lassen.

Wege zum Leben,
heißt Wege des Liebens zu gehen,
Fülle erfahren,
heißt offen sein
und dankbar empfangen.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Vertrauen möchte ich, Herr,
wie ein Kind dir vertrauen
und mich einlassen auf dich.

Vertrauen möchte ich, Herr,
und aus diesem Vertrauen heraus
meinen Alltag gestalten.

Nicht mitspielen in den Spielen der Macht,
die im Letzten doch nur Verlierer kennt
und nicht zur Fülle führt.

Die Freiheit wagen, die du uns versprichst,
wenn wir uns einlassen
auf deine Botschaft der Liebe.

Die Fülle in meinem Leben erahnen,
weil dein Geist in uns wirkt,
die wir auf dich getauft sind.

Die Welt verändern, ohne die Wege der Gewalt,
auf deinen Spuren gehen
und Wege des Friedens suchen.

Reinhard Röhrner

Weitere Impulse
23 A Jahreskreis – Sonntag 14 – Suscepimus


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