Impulse zum 13. Sonntag im Jahreskreis B | Omnes gentes

Omnes gentes | Lektionar II/B, 299:
Weish 1,13–15; 2,23–24 | 2 Kor 8,7.9.13–15 | Mk 5,21–43 (5,21–24.35b–43)

Inmitten einer Welt, die von der Vergänglichkeit geprägt ist und in vielen Dingen gerade aus ihr seinen besonderen Reiz entfaltet, lebt der Mensch, der Bleibendes, Ewiges will.

Wir wollen uns nicht mit der Vorläufigkeit zufriedengeben. Wir sind als Gottes Ebenbild nicht für die Vorläufigkeit geschaffen, sondern für die Ewigkeit. In seinen Betrachtungen über den Menschen schreibt Friedrich Nietzsche in seinem Zarathustra: „… denn alle Lust will Ewigkeit, will tiefe, tiefe Ewigkeit.“ Damit umschreibt er das, was tief in jedem Menschen steckt, die Sehnsucht nach dem Bleibenden, das uns Gott schenkt in unserer Ebenbildlichkeit, zu dem er uns im Glauben hinführen möchte. Preisen wir ihn, Jesus Christus, unseren Herrn, den Kyrios in unserer Mitte

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du schenkst Heil und Heilung.
In dir zeigt sich Gottes bleibendes Reich in der Welt.
Du schenkst Sinn und Erfüllung.

Gloria | Tagesgebet | MB 222

Gott, unser Vater
du hast uns in der Taufe
zu Kindern des Lichtes gemacht.
Lass nicht zu,
dass die Finsternis des Irrtums
über uns Macht gewinnt,
sondern hilf uns,
im Licht deiner Wahrheit zu bleiben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Gott kommt den Menschen nahe, er zeigt ihm seine Fürsorge durch liebevolle Menschen. Dennoch stehen wir oft hilflos vor den Fragen des Lebens und rufen so zu Gott:

  • Auf der Schattenseite des Lebens, in Krankheit und Leid,
    in Einsamkeit und Hilflosigkeit rufen Menschen zu Gott.
    Steh ihnen bei und lass sie deine Nähe erfahren
    Herr, höre uns | ALLE Herr, erhöre uns.
  • In der Sorge um kranke und alte Menschen,
    kommen Pflegende und Ärzte an Grenzen.
    Schenke den Leidenden Heil
    und begleite alle Ärzte und Pflegenden.
  • Unter der Bedrohung von Krieg und Terror
    leiden die Menschen der Ukraine, im Nahen Osten
    und zahlreichen anderen Orten unserer Welt.
    Lass Frieden und Versöhnung wachsen.
  • Am 29. Juni wurden durch Handauflegung und Gebet
    drei junge Männer zu Priestern geweiht werden.
    Erfülle sie mit deinem Geist, dass sie den Menschen unserer Zeit
    deine Botschaft vom Reich Gottes verkünden können.
  • Im Sterben vertrauen wir dir unsere Lieben an.
    Lass sie mit Christus auferstehen.

Himmlischer Vater, Jesus ist in der Liebe zu uns Menschen arm geworden, um uns durch seine Armut reich zu machen. Dich preisen wir in alle Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Gütiger Gott, die heilige Opfergabe,
die wir dargebracht und empfangen haben,
schenke uns neues Leben.
Lass uns Frucht bringen in Beharrlichkeit
und dir auf immer verbunden bleiben.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Weish 1,13–15; 2,23–24

Das Buch der Weisheit
ist das jüngste Buch des Alten Testaments.
In griechischer Sprache
diskutiert es die Frage nach dem Leben über den Tod hinaus,
die in jener Zeit geläufig war,
aber auch heute eine Perspektive eröffnet,
jenseits des alles immer und zu jeder Zeit haben Wollens,
in einer Perspektive der Geborgenheit
in einem Gott des Lebens.

Hinführung zur zweiten Lesung | 2 Kor 8,7.9.13–15

Werke der Liebe
werden in der Freiheit getan.
Das ist wichtig für das Verständnis
von Solidarität und Miteinander leben.
Beide, Schenker und Beschenkter,
dürfen sich auf Augenhöhe begegnen.
Der Schenkende wird so Gott dankbar sein,
dass er ihm die Fülle gab,
die er nun weiterschenken darf.

Meditation

Glauben heißt vertrauen,
dass Gott bei mir ist,
wenn ich anfange
mein Leben zu gestalten.

In den Grenzen der Welt,
an den Bruchkanten des Alltags
ist er an meiner Seite
und eröffnet neue Wege.

Im Mut des Anfangs
und im Vertrauen auf seinen Beistand
gehe ich in meinen Alltag,
gestalte ich mein Leben.

Im Wechsel des Lebens,
erfahre ich Sinn,
wo ich mich von ihm
ganz getragen weiß.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Dein Glaube hat dir geholfen,
spricht Jesus zur blutflüssigen Frau
und schenkt ihr
wie der Tochter des Jaïrus neues Leben.

Sie hatte ihm die ganze Wahrheit gesagt,
gelernt auch die dunklen Seiten
in ihrem Leben
anzunehmen und zu bekennen.

Wer lernt offen zu sein
und Gottes Stimme
im Trubel der Welt zu hören
wird Tiefe erfahren,
die vielen verborgen bleibt.

Dein Glaube hat dich gerettet,
spricht Jesus in unsere Zeit.
Wer lernt zu vertrauen
und sich auf Gott einzulassen
wird wie die Frau Heil erfahren.

Hören und Vertrauen
Wege zu einem tiefen und erfüllten Leben,
Wege auf Gott hin,
der lebt und Leben schenkt.

Reinhard Röhrner

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24 B Jahreskreis – Sonntag 13 – Omnes gentes


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