Impulse zu Fronleichnam| A

Fronleichnam | Jahreskreis A | Lesejahr A
Sollemnitas Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi
Lektionar I/A, 230: Dtn 8,2–3.14b–16a | 1 Kor 10,16–17 |  Joh 6,51–58

Es gibt spannende Entdeckungen, wenn wir das Alltägliche bewusst tun, das was sich regelmäßig wiederholt mit besonderer Aufmerksamkeit wahrnehmen. So ähnlich ist auch das heutige Hochfest des Leibes und Blutes Christi.
Das Sakrament des Altares steht im Mittelpunkt, die Verwandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Christi, ein Geschehen, das sich täglich in der Messfeier auf dem Altar vollzieht. Heute steht es im Mittelpunkt, noch einmal Gründonnerstag, in der Freude über die Gegenwart Gottes in der Welt ohne die bedrückende Nacht von Getsemani. 
Kein Nachspielen wie es einmal war, sondern hier und heute seine erlösende Gegenwart feiern, ja es nicht für uns behalten, sondern vielmehr hinaus tragen in unsere Welt hinein, dass alle von Gottes Heilswirklichkeit erfahren können.
Preisen wir unseren Erlöser, den Kyrios, in unserer Mitte:

Kyrie

Herr Jesus Christus,
wahrer Mensch und Gott. Kyrie eleison.
Herr und Erlöser für alle Menschen. Christe eleison.
Gegenwärtig in den Gestalten von Brot und Wein. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 255

Herr Jesus Christus
im wunderbaren Sakrament des Altares
hast du uns das Gedächtnis deines Leidens
und deiner Auferstehung hinterlassen.
Gib uns die Gnade, die heiligen Geheimnisse
deines Leibes und Blutes so zu verehren,
dass uns die Frucht der Erlösung zuteil wird,
der du in der Einheit des Heiligen Geistes
mit Gott dem Vater lebst und herrschst in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Rufen wir zu Jesus Christus, der uns von Gottes Liebe erzählte und Mut macht mit allen Sorgen und Nöten zu Gott zu kommen, so bitten wir:

  • Die Kirche lebt aus der Gemeinschaft des Brotbrechens.
    Bestärke alle Christen in der gläubigen Begegnung
    mit Jesus Christus im Sakrament des Altares.
  • Die Lehre und Verkündigung der Botschaft Gottes baut die Kirche auf. Hilf allen, die in unseren Tagen
    die frohe Botschaft in ihrem Dienst verkünden
    und lass deine Frohbotschaft zu den Menschen dringen.
  • Rituale und Gebetsformen sind vielen Zeitgenossen fremd geworden. Öffne den Sinn und die Herzen der Menschen
    für die lebendigen Zeichen deiner Nähe.
  • Enge und Bevormundung verbinden viele mit der Kirche.
    Lass alle Menschen die Freiheit des Glaubens erfahren
    und begeisternde Zeuge erleben.
  • Aus dem Glauben an deine liebende Gegenwart lebten Menschen,
    die nicht mehr unter uns sind.
    Lass sie die Erfüllung ihres Glaubens erfahren und tröste die,
    die in dieser Welt den Weg des Glaubens weitergehen.

Heiland, Hirt und Lehrer deines Volkes. Lass deine Kirche immer mehr zum lebendigen Zeichen der Liebe und Güte Gottes werden und geh alle Wege mit uns bis wir einst bei dir sein werden in alle Ewigkeit. Amen.

Schlussgebet | MB

Herr Jesus Christus,
der Empfang deines Leibes und Blutes
ist für uns ein Vorgeschmack der kommenden Herrlichkeit.
Sättige uns im ewigen Leben
durch den vollen Genuss deiner Gottheit.
Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Dtn 8,2–3.14b–16a

In der Krise fühlen wir uns schnell
von Gott und Welt verlassen,
wie die Israeliten auf dem langen Weg in die Freiheit.
In der Rückschau erkennen sie.
Gott unterweist sein Volk
und weist ihm damit den Weg zum Leben.
Er gibt ihm das Manna und macht ihm so deutlich,
dass es nicht durch sein „selbstgebackenes“ Brot überlebt,
sondern durch das Brot des Wortes Gottes.
Das gilt gerade auch für das Leben des Volkes im Wohlstand.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Kor 10,16–17

Oft wird mit vielen Worten nichts gesagt,
Paulus konzentriert die Glaubenserfahrung
auf einige wenige Worte:
Der eine Kelch
und das eine Brot
sind Symbol der Verbundenheit und Einheit
der Gemeinde als Leib Christi sind.

Lesehinweis

Meditation

Brot und Wein,
es schmeckt nach Brot und Wein,
es riecht nach Brot und Wein
und sieht auch so aus.

Zeichen der Nähe,
Zeichen der Liebe,
hinter der sinnlichen Welt,
mehr als äußerlich wahrnehmbar.

Gott ist nahe,
er will mir nahe kommen
und mich verwandeln,
wie sich Brot und Wein
in Leib und Blut Christi verwandeln.

Wir zeihen hinaus,
mit Christi Leib in der Mitte
hinein in unsere Welt,
in der wir ihn im Alltag verkünden.

Reinhard Röhrner

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