Impulse zum 4. Sonntag im Advent | B

4. Sonntag im Advent| Advent B | Lesejahr B
Rorate 
Lektionar II/B, 18: 2 Sam 7,1–5.8b–12.14a.16 | Röm 16,25–27 | Lk 1,26–38

Wir Menschen sehnen uns nach Sicherheit, das wird in diesen Tagen besonders deutlich. Wir verbinden gerade mit dem Weihnachtsfest Geborgenheit und Vertrautheit. In diesem Jahr der Pandemie fehlt so viele menschliche Nähe, die alle technische Ausstattung nicht überbrücken kann.

Wenn wir etwas sichern, festhalten wollen, sprechen wir auch vom Zementieren einer Sache. Je mehr uns die innere Nähe wegzubrechen droht, umso mehr versuchen wir äußerliche Zeichen zu schaffen. Das ging David nicht anders als es uns heute ergeht.
Lassen wir uns gerade in diesen Tagen auf diesen unberechenbaren und immer nahen Gott ein, der uns mit Güte und Erbarmen nahe ist:

Kyrie

Herr Jesus Christus,
du willst Mensch werden. Kyrie eleison.
Du bist uns nahe in unserem Fleisch: Christe eleison.
Du erfüllst die Hoffnung der Menschen. Kyrie eleison.

KEIN Gloria | Tagesgebet | MB 33

Allmächtiger Gott,
gieße deine Gnade in unsere Herzen ein.
Durch die Botschaft des Engels
haben wir die Menschwerdung Christi,
deines Sohnes, erkannt.
Führe uns durch sein Leiden und Kreuz
zur Herrlichkeit der Auferstehung.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Maria hat auf die Zusage Gottes vertraut. Sie war bereit, sich für die Anfragen Gottes zu öffnen. Heute vertrauen wir Gott unsere Sorgen und Anliegen an und bitten: Komm Herr, Maranatha:

  • Wir vertrauen dir alle diejenigen an, die deine Botschaft verkünden, und alle Menschen, die für sie offen sind, und bitten:
    Komm Herr, Maranatha.
  • Wir vertrauen dir alle Menschen an,
    die sich nach Frieden und Gerechtigkeit sehnen, und bitten:
    Komm Herr, Maranatha.
  • Wir vertrauen dir alle Frauen an,
    die mit ihrer Schwangerschaft Schwierigkeiten haben,
    und bitten:
    Komm Herr, Maranatha.
  • Wir vertrauen dir alle Menschen an, die in diesen Tagen
    Not, Leid und Trauer tragen müssen, und bitten:
    Komm Herr, Maranatha.
  • Wir vertrauen dir unsere Verstorbenen an,
    die uns in dieser Zeit besonders nahe sind, und bitten:
    Komm Herr, Maranatha.

Guter Gott, du enttäuschst unser Vertrauen nicht und willst in unserem Leben um uns sein. Lass uns in diesen Tagen besonders deine Nähe spüren. Darum bitten wir dich, der du lebst und liebst in Ewigkeit. AMEN

Schlussgebet | MB

Allmächtiger Gott,
du hast uns in diesem Mahl das Heil zugesagt
und uns schon jetzt Anteil daran gegeben.
Lass uns das Kommen deines Sohnes in Freude erwarten
und mache uns umso eifriger in deinem Dienst,
je näher das Fest seiner Geburt heranrückt.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN

Hinführung zur ersten Lesung | 2 Sam 7,1–5.8b–12.14a.16

Wir Menschen haben gerne Sicherheit
und suchen diese in äußerlichen Dingen.
Gott ist anders, er ist überall erfahrbar,
auch und gerade in den Notleidenden.
Er zog mit dem Volk Israel,
als es aus Ägypten ins gelobte Land floh,
das Haus aus Stein, der Tempel,
wird nun äußeres Abbild dessen,
was in Gottes Zusage schon Wirklichkeit ist:
Gott ist da!

Hinführung zur zweiten Lesung | Röm 16,25–27

Wir hören den abschließenden Lobpreis
der wohl von Paulusschülern dem Römerbrief
in seiner Theologie hinzugefügt wurde.
Die Freude am Geheimnis Gottes,
zu dem wir durch Jesus Christus Zugang haben,
prägt den Text.

Wir können Gott nicht erkennen,
doch schenkt er uns gerade in Jesus
die Erfahrung seiner Gegenwart.

Lesehinweis

Meditation

Der Engel des Herrn
brachte Maria die Botschaft,
und sie empfing
vom Heiligen Geist.

Die Botschaft Gottes
trifft mitten in meinen Alltag,
mitten in meine Welt,
mitten in meine Zukunft.

Siehe,
ich bin die Magd des Herrn,
mir geschehe,
wie du es gesagt.

Eine innige Begegnung
Maria ist erfüllt von Gottes Liebe.
Gott wohnt in den Menschen,
die ein offenes Herz haben
und Gottes Zuspruch fordert zur Antwort heraus.

Und das Wort
ist Fleisch geworden
und hat unter uns gewohnt.

Das Wort Gottes wird lebendig
im Glauben der Gemeinschaft der Kirche.
Das Wort Gottes verbreitet sich
durch die Hoffnung der Menschen.
Das Wort Gottes wird begreifbar
in der Liebe zueinander.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Fürchte dich nicht, Maria,
du wirst einen Sohn empfangen,
sagte ihr der Engel Gottes.

Die Offenheit Marias
für den Zuspruch Gottes
schenkt Leben.

Leben kann man nicht machen,
es ist immer geschenkt,
es kann sich ereignen.

Dort wo der Mensch offen ist,
kann er Leben empfangen
und weiterschenken.

Freiheit eröffnet dem Leben
neue Perspektiven
und neue Fülle. Offenheit für Gott
überwindet die Enge der Angst
schenkt dem Leben Weite.

Reinhard Röhrner

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