Impuls zum 6. Sonntag im Jahreskreis | A

Lektionar I/A, 250: Sir 15,15–20 | 1 Kor 2,6–10 | Mt 5,17–37

Was selbstverständlich geworden ist, wird oft nicht bewusst und dankbar erfahren. Wir leben in Zentraleuropa seit mehr als siebzig Jahren in Frieden, mehr noch auch Hunger und Seuchen, die in der Geschichte immer wieder ganze Landstriche leer fegten, sind ausgeblieben. Ein tiefer Grund täglich dankbar dafür zu sein.
Gleichzeitig werden aber wieder Menschen scheinbar salonfähig, die jenen Grundfesten unserer Zivilgesellschaft aggressiv begegnen. Es wird immer deutlicher, dass es entscheidend ist, das gemeinsame Europa auch aus den geistlichen Fundamenten heraus zu stärken, wie es für die Verfassungsväter und –mütter und die Gründer der europäischen Gemeinschaft selbstverständlich war.

In diesen Wochen hören wir im Evangelium gut bekannte Texte aus der sogenannten Bergpredigt bei Matthäus. Die Radikalität dieser Jesusworte liegt in der Friedfertigkeit. Nicht der Aggressive gewinnt, sondern der, der reinen Herzens lebt. Dazu macht Jesus Mut, darum preisen wir ihn als unseren Herrn und Kyrios:

Kyrie | mit GL

Herr Jesus Christus,
du siehst auf die Herzen der Menschen. Kyrie eleison.
Du schenkst den Frieden. Christe eleison.
Du erfüllst uns mit Freude. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 214

Gott, du liebst deine Geschöpfe,
und es ist deine Freude,
bei den Menschen zu wohnen.
Gib uns ein neues und reines Herz,
das bereit ist, dich aufzunehmen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Herr, unser Gott, du willst uns Frieden und Freude schenken. Deshalb legen wir unsere Sorgen und Bitten vor dich hin:

  • Wir rufen zu dir, o Gott, für die Verkünder deiner Botschaft.
    Lass sie mutig und kreativ deine Weisheit verkünden.
  • Wir rufen zu dir, o Gott, für die Menschen,
    die im Leben keinen klaren Weg mehr sehen.
    Gib ihnen gute Begleiter, die ihnen von dir erzählen
    und so neue Perspektiven eröffnen.
  • Wir rufen zu dir, o Gott, für die Menschen,
    die unter Unfrieden leiden,
    im persönlichen Umfeld oder im eigenen Herzen
    oder in den äußeren Bedingungen.
    Schenke ihnen den Frieden des Herzens.
  • Wir rufen zu dir, o Gott, für die,
    die meinen aggressiv leben zu müssen um sich durchzusetzen.
    Mache ihnen den Frieden schmackhaft
    durch überzeugende Menschen.
  • Wir rufen zu dir, o Gott, für alle, die im Sterben liegen
    und jene, die in deine gütigen Arme hinübergingen.
    Nimm sie auf in deine Liebe und tröste alle Trauernden.

Deine Botschaft gilt für alle Zeiten, du willst auch uns und unser Leben mit deinem Frieden und deiner Liebe erfüllen bis wir einst ganz bei dir sein werden in alle Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Gott, du Spender alles Guten,
du hast uns das Brot des Himmels geschenkt.
Erhalte in uns das Verlangen nach dieser Speise,
die unser wahres Leben ist.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN

Hinführung zur ersten Lesung | Sir 15,15–20

Die jüngeren Bücher des Alten Testaments
sind in griechischer Sprache
und vom hellenistischen Geist beeinflusst entstanden.
Im Buch des Weisheitslehrers Jesus Sirach
aus dem zweiten oder ersten Jahrhundert vor Christus
hören wir heute wertvolle Lebensregeln.
Jeder Mensch ist für sein Leben verantwortlich,
wir sind von Gott geschaffen
und haben die Freiheit zum handeln bekommen,
deshalb dürfen, können und müssen wir
selbst für unser Leben Verantwortung übernehmen.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Kor 2,6–10

Heute hören wir die Fortsetzung
der Lesung vom letzten Sonntag.
Paulus mahnt die Christen in Korinth
die Machtspiele, die es immer in der Welt geben wird,
nicht zum Kern des Gemeindelebens zu machen,
sondern vielmehr auf Gottes Kraft und Weisheit zu vertrauen,
denn er ist den Weg bis zum Kreuz gegangen.

Lesehinweis

Jesus Sirach – Betonung auf dem i.

Meditation

Hohe Ansprüche,
große Forderungen,
enorme Zumutungen
die Jesus in der Bergpredigt macht.

Wer kann das schaffen,
wer kann das erreichen,
wie soll man das erfüllen
und im Leben umsetzen.

Hinter allen Forderungen
steht Jesu Liebe,
zu den Menschen
und zum Leben.

Die Liebe ist die Motivation,
die innere Verbindung
von Jesus Anspruch
und meinem Leben.

Aus seiner Liebe zu handeln,
heißt Gottes Gesetz
mit Leben erfüllen,
mit meinem Leben.

⇒ Reinhard Röhrner

Weiterführende Links

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