Impulse zum 2. Ostersonntag | A

Lektionar I/A, 176: Apg 2,42–47 | 1 Petr 1,3–9 | Joh 20,19–31

Was ist stark und was ist schwach? Demonstrationen der Stärke nennen wir, wenn jemand offen zeigt, wie stark er ist und was er sich leisten kann, wozu er imstande ist. Dabei zeigt er dadurch nicht zuletzt, dass er auch ziemlich schwach ist. Die vorgeführte Stärke ist nur halbstark.
Wirklich stark ist, wer es nicht nötig hat, seine Macht und Stärke auszuspielen. Wirklich stark ist, wer um seine Schwächen weiß und diese nicht durch Machtbeweise zu verbergen sucht, sondern offen seine Wunden und seine Verletzlichkeit zeigen kann. Der auferstandene Christus begegnet so seinen Freunden und ermutigt damit auch uns, die eigene Schwäche und Verletzlichkeit nicht zu verbergen, sondern im Vertrauen auf Gott zu tragen. So rufen wir zum österlichen Herrn und Kyrios und preisen sein Erbarmen:

Kyrie | mit GL

Herr Jesus Christus,
du bist nach der Auferstehung erschienen. Kyrie eleison.
Du hast gezeigt, dass du lebst. Christe eleison.
Du bist auch uns in deiner Liebe nahe. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 143

Barmherziger Gott,
durch die jährliche Osterfeier
erneuerst du den Glauben deines Volkes.
Lass uns immer tiefer erkennen,
wie heilig das Bad der Taufe ist,
das uns gereinigt hat,
wie mächtig dein Geist,
aus dem wir wieder geboren sind,
und wie kostbar das Blut, durch das wir erkauft sind.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und wirkt in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Als Auferstandener war Jesus Christus seinen Freunden nah. Auch wenn wir ihn nicht sehen ist er an unserer Seite und hört unsere Bitten. So rufen wir.

  • Durch die Taufe wurden viele
    aus Wasser und Heiligem Geist neu geboren,
    in der Feier der Erstkommunion
    wachsen viele Kinder tiefer in den Glauben hinein:
    Mache sie zu lebendigen Zeugen deiner Botschaft.
    Herr und Gott: [ALLE] Wir bitten dich erhöre uns.
  • Sorgen und Nöte des Alltags
    überdecken oft die geistlichen Bedürfnisse.
    Stärke die Zeugen deiner Liebe in unseren Pfarreien.
  • Unsicherheit und Angst macht das Leben vieler Menschen eng,
    erfülle sie mit der befreienden Botschaft deiner Liebe.
  • Unfriede und Bürgerkrieg herrschen an vielen Orten der Welt.
    Stärke die Friedfertigen und lass Versöhnung wachsen.
  • Die Botschaft von Jesu Auferstehung verändert die Welt.
    Ermutige alle diese Botschaft weiter zu tragen.

Denn die Freude deiner Gegenwart will uns tragen in unserem Alltag bis wir eins ganz in deiner Freude sein dürfen in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Allmächtiger Gott,
im heiligen Sakrament haben wir
den Leib und das Blut deines Sohnes empfangen.
Lass diese österliche Gabe in uns weiterwirken
und fruchtbar sein.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN

Hinführung zur ersten Lesung | Apg 2,42–47

Der Geist Gottes ist der Ausgangspunkt der Kirche,
in der die Freunde Jesu als Zeugen der Auferstehung leben.
Deshalb ist es wichtig für die Gläubigen
sich immer wieder an den Anfang zu erinnern.
Von Anfang an prägen
das Zeugnis der Apostel,
die Gemeinschaft im Brechen des Brotes und im Gebet
sowie die Solidargemeinschaft im Alltag.
Das macht auch heute eine lebendige christliche Gemeinde aus.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Petr 1,3–9

Glaube muss sich bewähren,
wenn die ‚Schönwetterzeit‘ vorbei ist.
Mit Ostern ist das Leid nicht verschwunden,
auch nicht die persönlichen Leiderfahrungen
oder eigene Unzulänglichkeit.
Die Perspektive des ersten Petrusbriefes
will nicht vertrösten,
sondern die manchmal düstere Gegenwart
im österlichen Licht erscheinen lassen.

Meditation

Gefangen in der Angst,
der eigenen Schwäche
und der Ohnmacht
vor dem Lauf der Welt.

Eingesperrt in die Enge
von Zielen und Ideen,
von Ansprüchen und Anforderungen,
die unseren Alltag prägen.

Mitten in die Angst
der Freunde Jesu
tritt er selbst
und schenkt seinen Geist.

Schwäche und Scheitern,
die eigene Verletzlichkeit
kann ich annehmen,
weil mich der Auferstandene annimmt.

Er bricht die Enge auf
heilt die Wunden
und öffnet meinen Blick
für die Weite seiner Liebe.

⇒ Reinhard Röhrner

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17 Lj A Ostern – Sonntag 2 – Meditation und Hinführungen


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