Impulse zum 2. Sonntag im Jahreskreis | B

2. Sonntag | Jahreskreis Sonntag 1-17 B | Lesejahr B
Omnis terra | Lektionar II/B, 261:
1 Sam 3,3b–10.19 | 1 Kor 6,13c–15a.17–20 | Joh 1,35–42

Hören sie das Knirschen im Schnee, wenn man den Fuß hineinsetzt oder nervt der Schnee als Hindernis auf dem Weg? – Es liegt an uns wie wir mit den Gegebenheiten der Welt umgehen.

Wir bringen unterschiedliche Erfahrungen mit: Ruhe, Aufregung, Freude oder Niedergeschlagenheit. Und alle sind wir hier richtig, denn wir dürfen glauben, dass Gott jeden da abholt, wo er und sie gerade steht. Für jeden von uns hat er ein Ohr. Aber er will auch zu uns sprechen. Damit wir ihn hören, ihm wirklich begegnen können, werden wir erst einmal still und versuchen, zu uns selbst zu kommen. Dort werden wir ihm am ehesten begegnen, denn – so sagt der heilige Augustinus – Gott ist mir innerer als mein Innerstes.

Kyrie

Herr Jesus Christus,
nichts Menschliches ist dir fremd. Kyrie eleison.
In unseren Nöten und Leiden bist du uns besonders nah. Christe eleison.
Du willst uns zum Leben führen, zu Leben in Fülle. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 209

Allmächtiger Gott,
du gebietest über Himmel und Erde,
du hast Macht über die Herzen der Menschen.
Darum kommen wir voll Vertrauen zu dir;
stärke alle die sich um die Gerechtigkeit mühen,
und schenke unserer Zeit deinen Frieden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Gottes Wort löst etwas aus in uns Menschen. Es fordert, aber sperrt nicht ein, sondern stiftet Beziehung. Gemeinsam stehen wir vor Gott und nehmen einander ins Gebet:

  • Wir beten für alle, die dein Wort,  
    als Richtschnur für ihr Leben anerkennen.
    Lass sie Menschen finden, mit denen sie es teilen können,
    und schenke ihnen die Kraft, nach deinem Willen zu leben.
  • Wir beten für alle, die sich von deinem Wort,
    herausgefordert oder gar überfordert fühlen.
    Stelle ihnen Menschen an die Seite,
    die sie begleiten und ihnen Mut zusprechen.
  • Wir beten für Menschen,
    die vor einer schweren Entscheidung stehen
    und sich hin- und hergerissen fühlen.
    Öffne sie für dein gutes Wort und lass sie erfahren,
    dass du alle Wege mitgehst.
  • Wir beten für junge Menschen,
    die einen Ruf in deine Nachfolge spüren.
    Schenke ihnen gute Berater und Begleiter, damit sie diesen Ruf
    klarer erkennen und ihm mit deiner Kraft folgen können.
  • Wir beten für die Verstorbenen,
    die du in deine Nähe gerufen hast,
    schenke ihnen die Freude deiner Gegenwart.

Guter Gott, dein Wort ist Licht und Wahrheit. Dir sei Lobpreis und Dank in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Barmherziger Gott,
du hast uns alle
mit dem einen Brot des Himmels gestärkt.
Erfülle uns mit dem Geist deiner Liebe,
damit wir ein Herz und eine Seele werden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | 1 Sam 3,3b–10.19

Wir sind häufig auf Senden eingestellt
und viel seltener auf empfangen,
dabei erfahren wir die wichtigen Dinge unseres Lebens
nur im Empfangen und wahrnehmen.
„Rede Herr, dein Diener hört!“
So spricht es der kleine Samuel,
so beginnt sein Weg als Prophet Gottes,
als ein Mann des Glaubens,
ein Mensch der hören kann
und deshalb glauben darf.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Kor 6,13c–15a.17–20

Oft wird über Freiheit gesprochen,
viel öfter wird sie beschnitten.
Nicht nur offensichtlich,
sondern ganz oft im Verborgenen und subtil.
Wer glauben kann,
der kann in eine befreite Zukunft gehen,
weil er Gott an seiner Seite weiß.
Wo Gottes Geist in uns wirkt,
wird der menschliche Sinn weit.

Lesehinweis

Meditation

Samuel ist im Tempel
am heiligen Ort,
hört Gottes Ruf;
seine Stimme meint ihn
ganz persönlich.

Menschen begegnen Jesus
einer führt den anderen zu ihm
sie spüren hier ist mehr als der Tempel,
sie spüren hier ist Gottesbegegnung:
Menschen begegnen Gott.

Menschen werden Jünger Jesu
durch das Zeugnis anderer
das Glaubenszeugnis
verändert das Leben,
gibt ihm eine neue Tiefe
und einen tiefen Sinn.

Zeugnis geben – Bekenntnis ablegen
Ernstfall des Glaubens
das Leben in das Zeugnis des Glaubens stellen
neu werden
aus der Begegnung mit ihm.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Faszinierend
wie Jesus seine Jünger ruft,
mit einem strahlenden Blick,
mit lachenden Augen,
mit Mut machender Gegenwart.

Er blickt und ruft,
durchdrungen von Liebe
mit zärtlicher Bestimmtheit,
mit erhellender Klarheit.

Begegnung verändert,
lässt vieles belanglos werden,
eröffnet neue Perspektiven,
schenkt Zuversicht. Er ruft auch dich und mich,
will auch uns seine Gegenwart schenken,
damit wir in seiner Zuversicht
von Gottes Leidenschaft für den Menschen
erzählen können.

Reinhard Röhrner

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21 B Jahreskreis – Sonntag 2 – Hinführung und Meditation


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