Impulse zum 13. Sonntag im Jahreskreis | A

13. Sonntag im Jahreskreis | Jahreskreis A | Lesejahr A
Omnes gentes
Lektionar I/A,281: 2 Kön 4,8–11.14–16a  | Röm 6,3–4.8–11 | Mt 10,37–42  

„Nichts riskieren heißt, seine Seele aufs Spiel setzen.“ meint der dänische Religionsphilosoph Sören Kierkegaard. Dass der, der nichts riskiert, wenig Neues zustande bringt, ist allen klar. Doch dass man ohne Risiko seine Seele aufs Spiel setzt, das ist eine erstaunliche Aussage. Die Seele kann nach diesem psychologischen sehr scharfsinnigen und radikalen Satz Kierkegaards nur leben, wenn sie etwas riskiert.

Riskieren meint, etwas beginnen, dessen Ausgang ungewiss ist, wo das Scheitern möglich ist. Wer sich immer bis ins letzte absichern will, wird seine Seele verspielen. Wer das Leben verpasst oder verweigert, dessen Seele erstarrt. Statt sich aufs Spiel zu setzen, setzt er seine Seele aufs Spiel. Sie verkümmert und verdorrt. Davor will Jesus uns bewahren, er ermuntert uns im Glauben das Leben zu wagen.

Preisen wir unseren Erlöser, den Kyrios, in unserer Mitte

Kyrie

Herr Jesus Christus,
Du sendest Boten der Frohbotschaft aus. Kyrie eleison.
Du schenkst im Leben Glück und Erfüllung. Christe eleison.
Du weitest den Blick auf die ewige Herrlichkeit. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 222

Gott, unser Vater,
du hast uns in der Taufe
zu Kindern des Lichtes gemacht.
Lass nicht zu,
dass die Finsternis des Irrtums
über uns Macht gewinnt,
sondern hilf uns,
im Licht deiner Wahrheit zu bleiben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Noch leben wir in einer Welt voller Unheil, auch wenn wir die Gewissheit haben, dass Gott uns in Christus gerettet hat.
Zu Gott, unserem Vater, rufen wir:

  • Öffne den Seelsorgern,
    die im Namen deines Sohnes tätig sind,
    eine Tür in den Herzen der Menschen,
    besonders die Neupriester.
  • Führe zur Umkehr die Starken,
    die ihre Macht und ihren Einfluss dazu missbrauchen,
    Schwächeren ihre Rechte vorzuenthalten.
  • Lass alle, die auf die Gastfreundschaft anderer angewiesen sind,
    offene Herzen und offene Türen finden.
  • Steh denen bei, deren Gastfreundschaft oder Hilfsbereitschaft
    ausgenutzt worden ist. Erbarme dich derer, die zu stolz sind,
    notwendige Hilfe anzunehmen.
  • Hilf allen Menschen,
    dass sie aus der Fülle Deiner Gegenwart leben dürfen.

Treuer Gott, wende das Unheil, das uns bedroht, und führe die Welt zur Vollendung. Wir danken dir, dass du uns nahe bist in deinem Sohn Jesus Christus, heute und in Ewigkeit. Amen.

Schlussgebet | MB

Gütiger Gott, die heilige Opfergabe,
die wir dargebracht und empfangen haben,
schenke uns neues Leben.
Lass uns Frucht bringen in Beharrlichkeit
und dir auf immer verbunden bleiben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | 2 Kön 4,8–11.14–16a

Das Leben jedes Menschen
ist geprägt von seinen Beziehungen
zu Gott, den Menschen und zur Welt.
Für den Propheten Elischa, dem Schüler des Elija
ist es nicht leicht in einer Zeit,
die sich durch Geld- und Machtstreben auszeichnet,
den Blick auf Gott zu lenken.
Und doch, wo Menschen auf ihn achten,
geschehen großartige Dinge.

Hinführung zur zweiten Lesung | Röm 6,3–4.8–11

Durch die Taufe, sind wir Menschen beschenkte.
Gott schenkt uns mehr, als wir
uns verdienen könnten einfach so.
Wir dürfen uns in Gottes Liebe
angenommen und erlöst wissen.
Paulus drückt das im Brief an die Christen in Rom
mit dem alten und neuen Menschen aus

Lesehinweis

Elija – Betonung auf dem i, bei Elischa ebenso

Meditation

Das Leben wagen,
das Wagnis des Lebens annehmen,
ist einfach gesagt,
oft auch sehr verlockend.
Einfach leben, ohne alles abzuwägen,
sondern das Wagnis anzunehmen.

Und doch:
Ich spüre eine Angst,
eine tiefe Beklemmung
mich einfach so auf das Leben einzulassen,
nicht genau zu wissen,
ob ich erfolgreich sein kann.

Ich spüre deutlich:
Einlassen auf ihn, auf Gott,
mich fallen zu lassen,
in seine Hände zu springen,
schenkt mir jene Freiheit,
die er mir versprach,
als er mich als seine Tochter und seinen Sohn annahm.

Reinhard Röhrner

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