Impulse zum 11. Sonntag im Jahreskreis B | Exaudi

Exaudi | Lektionar II/B , 293: Ez 17,22–24 | 2 Kor 5,6–10 | Mk 4,26–34

Jeder Mensch möchte glücklich sein und doch scheint es so schwer das Glück zu finden. Oft genug verlaufen wir uns dabei in den Wirrungen des Lebens und in der Suche nach dem einen großen Glück. Dabei übersehen wir nicht selten viele kleine Glückserfahrungen, die an den täglichen Wegen auf uns warten.
Wachsam werden für die kleinen Dinge des Lebens, die uns glücklich machen und diese Erfahrungen mit anderen zu teilen, heißt auf dem Weg sein Glück im Leben zu erfahren. Glück, das uns auf den hinweist, der Mitte und Glück unseres Lebens ist, unser Gott.
In den Bildern vom Himmelreich, die Jesus in seinen Gleichnissen verwendet, macht er den Menschen genau auf diesem Weg Mut, den Himmel zu ersehnen und sich an den Wegmarken dorthin, den Glückserfahrungen im Alltag zu erfreuen.
Rufen wir zu ihm, dem Herrn im Himmel, unserem Kyrios:

Kyrie

Herr, Jesus Christus,
du verheißt uns Glück. Kyrie eleison.
Du hast von Gottes grenzenloser Liebe gelebt. Christe eleison.
Du bist das Ziel aller Sehnsucht. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 219

Gott du unsere Hoffnung und unsere Kraft,
ohne dich vermögen wir nichts.
Steh uns mit deiner Gnade bei,
damit wir denken, reden und tun was dir gefällt.,
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

In Gleichnissen erzählt Jesus von der Fülle, die er uns schenken will, vom Glück des Lebens. Oft erleben wir auch die dunklen Seiten und so rufen wir zu Gott, der das Ziel unseres Lebens ist:

  • Für alle, die sich für andere einsetzen,
    die den Opfern von Hochwasser, Gewalt und Schicksalsschlägen
    beistehen und Wege zu Leben zeigen.
    Christus, höre uns. | ALLE Christus, erhöre uns.
  • Für alle, die in unserer Gesellschaft
    aus dem Glauben heraus Zeugnis geben,
    dass sie die Botschaft vom Reich Gottes
    glaubhaft leben und verkünden.
  • Für alle, die in den Kriegsgebieten unserer Welt leben,
    dass Frieden und Versöhnung möglich werden.
  • Für alle, die Schuld auf sich geladen haben und darunter leiden,
    dass ihnen Vergebung zuteilwird und sie aufatmen können.
  • Für alle, die krank sind und leiden,
    die einsam geworden sind und hoffnungslos,
    dass sie Zuversicht schöpfen und ihr Glaube wachse.
  • Für alle unsere Verstorbenen,
    dass sie die ewige Ruhe finden.

Herr Jesus Christus, du schenkst uns Kraft zum Glauben an dich, unseren Bruder und Herrn in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Herr, , unser Gott,
das heilige Mahl ist ein sichtbares Zeichen,
dass deine Gläubigen in dir eins sind.
Lass diese Feier wirksam werden
für die Einheit der Kirche.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | | Ez 17,22–24

Die Erfahrung des Scheiterns
verbindet das Gottesvolk
mit der Zerstörung des Tempels durch die Babylonier.
Hatten die Machtspiele der Herrscher
zum Untergang geführt
zeigt sich wie im Blick auf Gott
neue Hoffnung und Zuversicht wächst,
sich Menschen neu entfalten können.

Hinführung zur zweiten Lesung | 2 Kor 5,6–10

Christen leben in der Welt
und wissen doch, dass die Welt nicht alles ist.
In dieser Spannung leben Christen,
in ihr erfahren sie Hoffnung und Zuversicht,
dass auch und gerade im irdischen Scheitern
nur etwas zu Ende geht,
aber der Mensch in seiner Persönlichkeit
im Blick Gottes bewahrt bleibt.

Lesehinweis

Meditation

Was kostet das Glück?
Wieviel muss ich investieren
um wirklich glücklich zu werden?

Man kann eine Stunde,
Wochen, Monate und Jahre einbringen
und doch das Glück verfehlen.

Es reicht ein Augenblick,
der kleine Augenblick des Mutes,
dem Herrn zu vertrauen.

Aus dem Augenblick erwächst das Glück,
wo ich Gottes Spuren
in meinem Leben erkenne.

Mit ihm kann ich jeden Augenblick,
als einen Moment des Glücks erleben
und einst die Fülle bei ihm.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Das Himmelreich ist wie ein Senfkorn,
ein ganz kleines Samenkorn.
Es muss gesät werden und wachsen
damit man aufmerksam wird
und es sich entfalten kann.

Das Himmelreich finde ich nicht
in großen Worten und Gesten,
ich muss es in mir suchen,
in kleinen und unscheinbaren
Anfängen, die wie Samen sind.

Das Himmelreich will wachsen
in meinem Leben und meiner Welt,
dann wird es groß sein,
mich und meine Welt
aufnehmen und verwandeln.

Das Himmelreich ist wie ein Baum,
der gepflanzt ist in der Erde,
der wachsen und reifen konnte,
der sich stets dem Himmel entgegenstreckt.
so kann er Schatten und Wohnung sein
für die Vögel des Himmels.

Deshalb säe ich den Samen des Himmels aus
in meinem Leben, im Alltag
und lasse wachsen und reifen,
pflege und behüte es,
dass das Himmelreich
auch in meinem Leben spürbar ist.

Reinhard Röhrner

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24 B Jahreskreis – Sonntag 11 – Exaudi


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