Impulse zum 2. Sonntag im Advent | B

2. Sonntag im Advent| Advent B | Lesejahr B
Populus Sion
Lektionar II/B, 10: Jes 40,1–5.9–11 | 2 Petr 3,8–14 | Mk 1,1–8

Seine Sehnsucht offen ausdrücken, sie sich selbst eingestehen ist eine adventliche Haltung. In dem Adventslied „Macht hoch die Tür“ sieht der Dichter seine Welt in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges in sich zusammenbrechen. Um so mehr sehnt er sich danach, dass endlich der Erlöser kommen möge. In unserer zeit wächst die Sehnsucht, dass die Pandemie überwunden sein könnte und das Leben wieder aufblühen kann, dass die Gemeinschaft wieder erlebbar wird.

Gerade die Adventszeit weckt in uns diese Sehnsucht nach Heimat und Geborgenheit. Wir dürfen mit dieser Sehnsucht zu Gott kommen und neu empfindsam werden für den Trost, mit dem er uns zu Herzen sprechen will. Öffnen wir dem Herrn unser Herz und preisen ihn für sein Erbarmen:

Kyrie

Herr Jesus Christus,
du tröstest die, die trostlos sind. Kyrie eleison.
Du bringst uns eine gute Botschaft. Christe eleison.
Du nimmst dich der Schwachen an. Kyrie eleison.

KEIN Gloria | Tagesgebet | MB 10

Allmächtiger und barmherziger Gott,
deine Weisheit allein zeigt uns den rechten Weg.
Lass nicht zu,
dass irdische Aufgaben und Sorgen uns hindern,
deinem Sohn entgegenzugehen.
Führe uns durch dein Wort und deine Gnade
zur Gemeinschaft mit ihm,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Angst- und Unheilvoll kommt uns vieles in der Welt vor. Jesus Christus ist der Trost der ganzen Welt, er ist Löser und Erlöser. Wir rufen zu ihm:

  • Für deine Kirche, dass sie einer hoffnungslosen Welt
    deine Frohe Botschaft verkündet.
    V/A: Komm, Herr, erlöse uns.
  • Für alle, die krank oder in Ängsten gefangen sind:
    Schenke ihnen Trost.
  • Für uns selbst, dass wir die Adventszeit nutzen,
    um dem Trost unseres Lebens auf die Spur zu kommen.
  • Für die Kinder,
    dass sie auch den tieferen Sinn des Weihnachtsfestes
    erfahren und sich darauf freuen.
  • Für die Menschen, die weltlichen Erlösern nachlaufen,
    dass sie sich bei Dir erlöst erfahren dürfen.
  • Für unsere Verstorbenen, dass sie in deinem Reich
    den ewigen Trost des Himmels genießen dürfen.

Gott, du Vater der Armen, du breitest deine Hände aus und schenkst uns Gnade und Barmherzigkeit. Wir bitten dich, erhöre unser Gebet durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Schlussgebet | MB

Herr, unser Gott,
im heiligen Mahl
hast du uns mit deinem Geist erfüllt.
Lehre uns durch die Teilnahme an diesem Geheimnis,
die Welt im Licht deiner Weisheit zu sehen
und das Unvergängliche mehr zu lieben
als das Vergängliche.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN

Hinführung zur ersten Lesung | Jes 40,1–5.9–11

Der zweite Teil des Jesajabuches, Deuterojesaja,
beginnt mit einer Vision
in der verzweifelte Menschen
ihre Not im babylonischen Exil Gott entgegen schreien.

Gott verspricht Trost und Erneuerung,
er kommt und schenkt Wohlergehen,
wer auf ihn baut, darf es erfahren,
auch in unseren Tagen,
in denen er nicht selten hinter die Fassaden
von Konsum und der Banalität zurückgedrängt wird.

Hinführung zur zweiten Lesung | 2 Petr 3,8–14

Der Tag des Herrn ist noch nicht da,
jetzt ist die Zeit bereit zu werden,
dass Gott ankommen kann
in unserem Herzen und unserem Leben,
in unserem alltäglichen Handeln und unseren Hoffnungen,
denn Gott kommt zu uns
um uns endgültig zu erlösen.

Lesehinweis

Meditation

Umdenken,
anders denken,
neu, ungewohnt denken.
Das alles ruft uns Johannes zu.

Die Botschaft Jesu ist neu
für die Menschen seiner Zeit,
Gott kommt,
er kommt in die Welt.

Er kommt, kommt auch in unsere Welt,
wenn wir ihn bei uns einlassen,
Teilhaben lassen, an meiner Welt
an unserem Leben.

Umdenken,
neu denken
neue Wege beschreiten
mutig sein und nicht der Masse nachlaufen Meinen eigenen Weg suchen,
den Weg, der mich zum Heil führt,
der eine Antwort ist
auf meine Sehnsucht.

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Jesaja, ein adventlicher Prophet,
der mir Mut macht
mich Gott zu nähern,
der mir entgegen kommt.

„Redet Jerusalem zu Herzen…“, sagt er.
Nicht über andere reden,
sondern mit ihnen Worte suchen,
die tragen und aufbauen.

„…. die Schuld ist beglichen!“, sagt er.
Nicht immer alles aufrechnen
und andere mit den Fehlern konfrontieren,
versöhnend und barmherzig sein.

„Bahnt für den Herrn einen Weg!“, sagt er.
Bereit werden für ihn,
der besonders im Advent
zu mir in meine Welt kommen will.

„Baut in der Steppe eine ebene Straße für den Herrn!“, sagt er.
Die Grenzen überwinden,
die immer wieder zwischen Menschen sind
und den Blick auf das Herz der Anderen verstellen.

Reinhard Röhrner

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20 B Advent Sonntag 2 – Populus Sion
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