Impuls zum 5. Fastensonntag iudica | A

iudica | Lektionar I/A, 87: Ez 37,12b–14 | Röm 8,8–11 | Joh 11,1–45

„Glaubst du das?“ – Eine Frage, die nicht einfach zu beantworten ist. Was glauben wir? Das, was wir im Katechismus gelernt haben oder im Religionsunterricht? Das, was wir im Leben als nützlich erkannt haben und alltagstauglich? Oder ist da noch mehr?

Am heutigen fünften Fastensonntag geht es um die Frage der Auferstehung. Wir bekennen unseren Glauben daran im sonntäglichen Glaubensbekenntnis. Aber im Alltag? Spürt man, dass wir daran glauben, dass die Auferstehung mehr ist als eine Wiederbelebung oder Wiedergeburt und eine Verdoppelung des Todes? Ja, dass es genau das nicht ist, sondern vielmehr das Gegenteil, nämlich die Überwindung des Todes.

Preisen wir unseren Herrn und Erlöser, unseren Kyrios:

Kyrie | mit GL

Herr Jesus Christus,
du hast den Tod überwunden. Kyrie eleison.
Du schenkst Leben in Fülle. Christe eleison.
Du hast auch unseren Tod überwunden. Kyrie eleison.

Tagesgebet | MB 123

Herr, unser Gott,
dein Sohn hat sich aus Liebe zur Welt
dem Tod überliefert.
Lass uns in seiner Liebe bleiben
und mit deiner Gnade aus ihr leben.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN:

Fürbitten

Jesus Christus ist selbst die Auferstehung und das Leben. In Glauben und Vertrauen tragen wir unsere Bitten vor ihn.

  • Schenke uns die Aufmerksamkeit für Deine Gegenwart
    in der Geschichte und in unserem Leben und lass das Ostergeheimnis auch für uns Wirklichkeit werden. Christus, höre uns.
  • Befreie die Menschen von aller Angst vor dem Tod und erfülle sie mit Sehnsucht nach dem Leben, das du schenkst. Christus, höre uns.
  • Gib uns die Bereitschaft, jeden Tag unseren Egoismus und unseren Kleinglauben sterben zu lassen, damit das Gute in uns erstehen und wachsen kann. Christus, höre uns.
  • Stärke alle Menschen, die in dieser Welt gegen die Macht des Todes und der Ungerechtigkeit kämpfen und deine Botschaft den Völkern verkünden. Christus, höre uns.
  • Hilf den Menschen in Japan und Nordafrika, dass sie sicher durch die Gefahren kommen und das Leben neu anpacken können.
    Christus, höre uns.
  • Rufe unsere Verstorbenen zu dir und gib ihnen von deiner Fülle.
    Christus, höre uns.

Herr, unser Gott, ohne dich sind wir dem Tod verfallen. Reiche uns deine Hand und schenke uns Leben von deinem Leben. Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. AMEN.

Schlussgebet | MB

Allmächtiger Gott,
du hast uns
das Sakrament der Einheit geschenkt.
Lass uns immer lebendige Glieder Christi bleiben,
dessen Leib und Blut wir empfangen haben.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN

Hinführung zur ersten Lesung | Ez 37,12b–14

Der Prophet Ezechiel
spricht zu den enttäuschten Menschen im babylonischen Exil.
Sie haben alle ihre Hoffnungen begraben.
Sie erwarten nichts mehr.
Sie halten sich für verloren.
Der Prophet versucht, ihren Blick auf Gott zu richten.
Wo menschlich gesehen alles zu Ende ist,
kann Gott neues Leben schaffen,
über alles menschliche Erwarten hinaus.

Hinführung zur zweiten Lesung | Röm 8,8–11

Paulus spricht die Christen in Rom
auf den Geist Gottes an, der in ihnen wohnt.
Der Geist Gottes ist für ihn eine lebendige Wirklichkeit:
Er ist die Gegenwart Gottes,
der jedem Menschen ganz nahe ist,
der in ihm ist, der ihn anstößt,
Gott zu suchen,
der ihn zum Tun des Guten bewegt.

Meditation

„Ich bin die Auferstehung
und das Leben.
Wer an mich glaubt,
wird leben, auch wenn er stirbt.“

Ein Glaube,
der die Grenzen sprengt,
die wir in der Welt
uns und anderen setzen.

Ein Glaube,
der Binden löst,
die uns fesseln an Aufgaben,
an Ansprüche und Gewohnheiten.

Ein Glaube,
der die Erfüllung sucht
nicht im körperlichen Dasein,
sondern in der Gegenwart Gottes.

Ein Glaube,
der über die äußerste irdische Grenze
über das Verwesen hinaus
Leben in Fülle schafft.

Ein Glaube,
der meine Existenz
schon aus dem Hier und Jetzt
in Gottes liebender Gegenwart weiß.

⇒ Reinhard Röhrner

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Kommentare

Eine Antwort zu „Impuls zum 5. Fastensonntag iudica | A“

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