Impulse zum 3. Sonntag im Jahreskreis | B

3. Sonntag im Jahreskreis | Lesejahr B
Lektionar II/B, 261: Jona 3,1–5.10 | 1 Kor 7,29–31 | Mk 1,14–20

Braucht der Glaube Strenge oder Freiheit? Zwei scheinbare Gegensätze, die bei näherem Hinsehen nicht so gegensätzlich sind. Der Kirchenlehrer Augustinus spricht von einer ‚strafenden Barmherzigkeit und einer schonenden Strenge‘ Gottes. Beides scheint zusammen zu gehören, wenn Gott nicht zum Spielball menschlicher Interessen und Machtspiele werden soll. Ja, beides muss zusammenkommen, wenn der Glaube eine Perspektive über die alltäglichen Machtspiele hinaus eröffnen soll.
So preisen wir ihn, unseren Herrn und Kyrios, für seine liebenswerte Strenge, die uns den Weg zur Freiheit in seinem Erbarmen öffnet:

Kyrie | oder GL 156

Herr Jesus Christus,
du rufst Menschen dir zu folgen.
Du öffnest Wege zur Freiheit.
Deine Autorität lässt uns leben.

Gloria | Tagesgebet | MB 210

Allmächtiger, ewiger Gott,
lenke unser Tun nach deinem Willen
und gib,
dass wir im Namen deines geliebten Sohnes
reich werden an guten Werken.
Darum bitten wir durch ihn, Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Gottes Ruf hallt auch durch unsere Welt. Wer sich auf seinen Ruf einlässt, kann eine neue Freiheit erfahren. In dieser Freiheit rufen wir zu Christus:

  • Wir beten für alle Menschen, die sich von Gott in Dienst nehmen lassen, dass sie mit Begeisterung und Überzeugungskraft
    andere für Gottes Liebe begeistern
    Christus höre uns: | ALLE: Christus erhöre uns!
  • Wir beten für alle, die Macht ausüben,
    dass sie den Blick auf die Freiheit der Anderen nicht verlieren.
    Christus höre uns: | ALLE: Christus erhöre uns!
  • Wir beten für die Menschen auf der Flucht vor Krieg und Terror,
    dass sie Menschen finden, die sie gastlich aufnehmen.
    Christus höre uns: | ALLE: Christus erhöre uns!
  • Wir beten für Menschen, die sich für andere einsetzen,
    dass sie die eigenen Kraftquellen nicht verlieren.
    Christus höre uns: | ALLE: Christus erhöre uns!
  • Wir beten für die Menschen, die von uns gingen
    und jetzt ganz in Gottes Freiheit und Liebe aufgehen.
    Christus höre uns: | ALLE: Christus erhöre uns!

Auch uns rufst du, Herr Jesus Christus, in deine Nachfolge und deinen Dienst, heute und alle Tage bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Allmächtiger Gott,
in deinem Mahl
schenkst du uns göttliches Leben.
Gib, dass wir dieses Sakrament
immer neu als dein großes Geschenk empfangen
und aus seiner Kraft leben.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jona 3,1–5.10

Es ist eine witzige Geschichte
aus dem 4. Jahrhundert vor Christus
mit diesem Jona.
Eine Lehrerzählung, kein Tatsachenbericht.
Er kann es einfach nicht glauben,
dass Gott auch an Andersgläubigen und Fremden
gütig und barmherzig handelt.
Erst als er dem Fisch
– der in der Bibel kein Walfisch ist –
Entkommen ist, erfüllt er Gottes Willen
und das Unglaubliche wird Wirklichkeit.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Kor 7,29–31

In der Mitte des ersten Jahrhunderts
schrieb Paulus in der Erwartung
der unmittelbaren Wiederkunft Christi
den ersten Brief an die Christen in Korinth.

Wie soll man als Christ leben,
wenn nicht mehr viel Zeit bleibt?
Wie können wir auch heute
Gottes Liebe unmittelbar erfahrbar machen.

Meditation

„Die Zeit ist erfüllt,
das Reich Gottes ist nahe.
Kehrt um,
und glaubt an das Evangelium!“ (Mk 1,15)

Erfüllte Zeit,
es muss nichts Neues mehr kommen,
kein neuer Erlöser,
Gott selbst kommt zu uns.

In seinem Kommen in die Zeit
macht er jede Zeit
zur Zeit des Heiles,
die jedem offen steht.

Umkehren und bereit sein
ist meine einzige Aufgabe
seine Frohbotschaft zu erleben
und daraus mein Leben zu prägen.

Die Freiheit des Evangeliums
zeigt sich im Folgen Gottes,
seinem Wort und seinen Taten,
die mich selbst frei werden lassen.

⇒ Reinhard Röhrner

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