CHRISTKÖNIG | 34. Sonntag im Jahreskreis | Jahreskreis Sonntage 18-34 | Lesejahr A
Lektionar I/A, 357: Ez 34,11–12.15–17 | 1 Kor 15,20–26.28 | Mt 25,31–46
Mit dem letzten Sonntag des Kirchenjahres feiern Christus als König. Gleichzeitig versuchen uns so manche klar zu machen, dass das christliche Abendland dem Untergang geweiht sei. Die wenigsten davon freilich werden sich hier in der Kirche wieder-finden. – Ein Widerspruch?
Wir feiern Christus als König, nicht als Potentaten vergangener, gegenwärtiger oder zukünftiger Zeiten. Er widersetzt sich nicht den Marktradikalen oder denen, die ihre Erlösung in eine Ökolo-giedebatte suchen. Beides ist nicht an sich schlecht, aber wenn es Erlösungscharakter bekommt, dann stimmt das Verhältnis nicht mehr.
Wir feiern Christus als König, der uns mit Liebe und Barmher-zigkeit entgegenkommt und uns so eine erlösende Wirklichkeit offenbart, die nicht immer einfach ist, aber doch uns zu uns selbst und zur Fülle in Gott führen wird, ihm öffnen wir uns und rufen zu ihm als Herrn und Kyrios:
Kyrie | mit GL 155
Herr Jesus Christus,
Du bist König.
Du begegnest uns in Liebe.
Du zeigst uns den Weg zur Erlösung.
Gloria | Tagesgebet | MB 261
Allmächtiger, ewiger Gott,
du hast deinem geliebten Sohn
alle Gewalt gegeben im Himmel und auf Erden
und ihn zum Haupt der neuen Schöpfung gemacht.
Befreie alle Geschöpfe von der Macht des Bösen,
damit sie allein dir dienen
und dich in Ewigkeit rühmen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit. AMEN.
Fürbitten
Herr Jesus Christus, du bist unser König. Du herrschst nicht mit Macht und Gewalt, sondern in Güte und Geduld. Wir rufen in unseren Nöten zu dir:
- Macht verleitet immer wieder zu Missbrauch.
Begleite alle Mächtigen im Großen und Kleinen
Macht nicht zu aus zu nützen, sondern alle zu fördern
Christus, unser König, höre uns. [ALLE] Christus, unser König, erhöre uns. - Überall auf der Welt leben Menschen,
denen die Lebensgrundlage entzogen ist,
weil sie hungern oder obdachlos sind.
Christus, unser König, höre uns. [ALLE] Christus, unser König, erhöre uns. - An vielen Orten unserer Welt herrschen Krieg und Bürgerkrieg .
Zeige den Verantwortlichen
Wege des Friedens zu suchen und zu finden.
Christus, unser König, höre uns. [ALLE] Christus, unser König, erhöre uns. - Krankheit und die Leiden des Alters
belasten viele Menschen auch in unserem Umfeld.
Hilf allen nicht zu verzweifeln und stärke alle
Ärzte und Pfleger sowie Angehörige, die sich liebevoll sorgen.
Christus, unser König, höre uns. [ALLE] Christus, unser König, erhöre uns. - Mit dem Tod treten wir ein in deine Gegenwart.
Nimm die Verstorbenen auf zu dir und tröste alle Trauernden.
Christus, unser König, höre uns. [ALLE] Christus, unser König, erhöre uns.
Weil du unser König bist, kannst DU uns führen und leiten ohne uns zu unterdrücken, mit Vollmacht verkündest du die Botschaft der Liebe Gottes zu uns Menschen. Dafür danken wir dir jetzt und allezeit bis in Ewigkeit. AMEN.
Schlussgebet
Allmächtiger Gott,
du hast uns berufen,
Christus, dem König der ganzen Schöpfung, zu dienen.
Stärke uns durch diese Speise,
die uns Unsterblichkeit verheißt,
damit wir Anteil erhalten
an seiner Herrschaft und am ewigen Leben.
Darum bitten wir durch ihn, Christus, unseren Herrn. AMEN.
Hinführung zur ersten Lesung | Ez 34,11–12.15–17
Gott ist treu,
er wird den Schwachen und Hilflosen helfen.
Diese Botschaft spricht der Prophet Ezechiel
zum Volk Israel in der Verbannung in Babylon.
Wenn Gott richtet,
bedeutet das Hoffnung für alle Leidenden und Rechtlosen.
Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Kor 15,20–26.28
Die Begegnung mit dem Auferstandenen
hat das Leben des Apostels Paulus radikal verändert.
Weil Gott Jesus aus dem Tod erweckt hat,
so folgert er,
dürfen auch wir zuversichtlich hoffen,
dass der Tod in Christus überwunden ist.
Meditation
Chistkönig!
Christus ein König,
einer Herrscher der Welt?
Ein Machthaber?
Christus ist König,
ein König voll Barmherzigkeit,
der allen den Weg öffnet
barmherzig zu werden.
Barmherzig mit sich selbst,
wo ich hinter den Erwartungen
zurückbleibe und versage,
an meine Grenzen stoße.
Barmherzig mit anderen,
wo sie sich in der Welt verlieren
mir ungerecht begegnen,
sich gegen mich stellen.
Barmherzig mit Gott,
weil er sich nicht
in meine Verfügbarkeit begibt
und zum Spielball meiner Erwartungen wird.
Barmherzig, weitherzig,
weil in der Weite des Herzens
wirkliche Begegnung lebendig wird,
Begegnung von Gott und Mensch.
⇒ Reinhard Röhrner
Weitere Impulse
Meditation
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