Impulse zum 2. Sonntag im Jahreskreis A

Lektionar I/A, 237: Jes 49,3.5–6  |  1 Kor 1,1–3 | Joh 1,29–34

Es gibt Menschen, die uns begeistern. Diese sagen vielleicht nicht viel anderes als andere, aber wie sie es sagen, ist es einleuchtend für uns. Jeder kennt wohl solche Menschen. Es ist dann manches, was unklar war, plötzlich klar. Leider ist es später dann wieder oft nicht mehr so einleuchtend und wir meinen, dass wir besser nochmal nachgefragt hätten. Es kann auch sein, dass andere den Funken nicht überspringen spüren, die Begeisterung nicht wie wir erleben.

Die Begegnung von Johannes dem Täufer und Jesus ist wohl so eine Begegnung. Für die anderen mag es ein ganz normales Aufeinandertreffen  gewesen sein, Johannes erkannte, dass Jesus erfüllt ist vom Geist Gottes und er so in dem jüngeren Verwandten den Erlöser erkennt. Johannes umschreibt mit seinen Worten Jesus als den Christus, den Messias, unseren Herrn und Kyrios:

Kyrie | mit GL

Herr Jesus Christus,
du bist wahrhaft Mensch geworden. Kyrie eleison.
Du wolltest ganz einer von uns sein. Christe eleison.
Du hast dich zum Lamm Gottes gemacht. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 209

Allmächtiger Gott,
du gebietest über Himmel und Erde,
du hast Macht über die Herzen der Menschen.
Darum kommen wir voll Vertrauen zu dir;
stärke alle die sich um die Gerechtigkeit mühen,
und schenke unserer Zeit deinen Frieden.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Jesus Christus ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt, Egoismus und Engherzigkeit überwindet. Zu ihm rufen wir in unseren Nöten:

  • Wir beten für alle, die mit Schuld ringen,
    die selbst Schuld auf sich geladen haben
    oder mit der Schuld anderer hadern.
  • Wir beten für alle, die unter Angst leiden,
    vor Terror und Krieg, vor dem eigenen Versagen
    oder auch der Gewalt anderer Menschen.
  • Wir beten für alle, die den Glauben an Christus leben,
    die versuchen begeisternd im Alltag von Gott zu erzählen
    und anderen Menschen den Weg zu ihm zeigen.
  • Wir beten für alle, die sich um ihre Mitmenschen sorgen,
    die sich zum Wohl und heil anderer einsetzen
    und so lebendige Zeugen Gottes in der Welt sind.
  • Wir beten für die Verstorbenen, die jetzt bei Gott sind
    und alle Trauernden, die im Glauben Halt und Trost suchen.

Denn du bist uns nahe und nimmst auch heute die Last des Alltags und die Schuld der Welt auf dich. Dafür danken dir heute und bis in alle Ewigkeit. AMEN

Schlussgebet

Barmherziger Gott,
du hast uns alle
mit dem einen Brot des Himmels gestärkt.
Erfülle uns mit dem Geist deiner Liebe,
damit wir ein Herz und eine Seele werden.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jes 49,3.5–6

In seinem zweiten Lied vom Gottesknecht
erzählt der Prophet Jesaja
von seiner Berufung und seinem Auftrag für Israel und alle Völker.
In der Berufung zeigt Gott,
dass er ihm zutraut viel zu bewirken,
auch wenn die Menschen sich verweigern.
Gott lässt ihn jedoch nicht scheitern,
sondern gibt ihm
– gleichsam zum Trotz –
neue Aufgaben und neuen Mut.

Hinführung zur zweiten Lesung | 1 Kor 1,1–3

Die christliche Gemeinde in Korinth
lebt in einem engen Verhältnis zum Apostel Paulus.
Im ersten Brief an die Gemeinde
um die Mitte des ersten Jahrhunderts
spricht er sie als „Geheiligt in Christus Jesus“ an.
Auch wenn nicht alles eitel Sonnenschein ist,
so ist doch jeder, der das Evangelium annimmt heilig,
unabhängig von Herkunft und Beruf,
er gehört zu Gott!.

 

Lesehinweis

Sosthenes – Betonung auf dem kurzen o

Meditation

Gott als Lamm
kein Marktschreier,
keiner der Sprüche klopft,
einer der annimmt und trägt.

Jesus als Lamm Gottes
kommt mir nahe und begleitet mich,
krempelt nicht alles um,
er ist einfach da.

Er nimmt die Sünde der Welt hinweg,
überwindet Selbstsucht und Egoismus,
Angst, Hass und Verzweiflung
trägt er mit mir.

In seiner Liebe
zeigt er mir einen Weg,
der mitten durch die Welt führt
ohne sich zu verlieren.

Er ruft mich heraus,
aus der Verlorenheit und Leere des Alltags
in seine wunderbare Gegenwart,
in seine Fülle, die erahnen darf.

⇒ Reinhard Röhrner

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