Lektionar II/B, 321: 1 Kön 19,4–8; Eph 4,30 – 5,2; Joh 6,41–51
Eine Biertischgarnitur und ein Bier mit Brezn oder so, das kann ein guter Anfang sein, für einen schönen und bereichernden Abend. Es braucht nicht so viel, es müssen nicht die erlesensten Speisen sein. Was so einen Abend im Kreise von Freunden unvergesslich macht ist die Begegnung, ehrliche und offene Begegnung, lebendige Erfahrung von Gemeinschaft.
Elija ist am Ende seiner Kraft, der Einsatz für Gott zehrt an ihm und der Widerstand der Baalspriester. Da bringt ihm der Engel Gottes Brot und Wasser, aus der Erfahrung der Sorge Gottes um ihn und durch die einfachen Speisen gestärkt macht er sich auf Gott zu begegnen und ihn mit neuer Kraft und Zuversicht zu verkünden, der in allem treu ist.
So preisen auch wir Jesus Christus, unseren Herrn und Kyrios:
Kyrie []
Herr Jesus Christus,
du bist die Kraft des Lebens.
Du stärkst und erhältst unser Leben.
Du bist die Freude des Lebens.
Gloria * Tagesgebet [MB 229]
Allmächtiger Gott,
wir dürfen dich Vater nennen,
denn du hast uns an Kindes statt angenommen
und uns den Geist deines Sohnes gesandt.
Gib, dass wir in diesem Geist wachsen
und einst das verheißene Erbe empfangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und liebt in alle Ewigkeit. AMEN.
Fürbitten
„Steh auf und iss!“, sagt der Engel zum Propheten Elija. In der größten Not seines Lebens spürt er das Zeichen der Nähe Gottes und seiner Sorge um ihn. Deshalb kommen auch wir mit unseren Sorgen und Bitten zu ihm:
- Menschen fühlen sich erschöpft und ausgebrannt.
Zeige ihnen Wege zu den eigenen Ressourcen
und der Begegnung mit dir. - In diesen Tagen und Wochen machen viele Menschen Urlaub.
Lass sie Erholung und Frieden finden mit sich und anderen Menschen. - Die Hektik und Schnelligkeit unserer Zeit überfordert Menschen.
Eröffne ihnen Orte und Zeiten der Ruhe und Besinnung. - Die Verkündigung der Frohbotschaft stärkt Menschen.
Ermutige alle Christen den Glauben
überzeugend und mitreißend zu verkünden. - Im Tod erfüllt sich die irdische Hoffnung.
Schenke den Verstorbenen die ewige Gemeinschaft mit dir
und tröste die Hinterbliebenen mit Zuversicht.
Du bist uns Brot für die Aufgaben und Herausforderungen des Alltags, dafür danken wir dir jetzt und alle Tage unseres Lebens. AMEN.
Schlussgebet
Barmherziger Gott,
wir haben
den Leib und das Blut deines Sohnes empfangen.
Das heilige Sakrament bringe uns Heil,
es erhalte uns in der Wahrheit
und sei unser Licht in der Finsternis.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.
Hinführung zur ersten Lesung: 1 Kön 19,4–8
Leer und ausgebrannt,
ohne jede Kraft
legt sich Elija unter einen Ginsterstrauch.
Scheitern und Missgunst
lassen ihn müde werden,
den großen Propheten des 9. Jahrhunderts vor Christus.
Doch Gott ist treu,
er schenkt neue Kraft und neuen Mut.
Hinführung zur zweiten Lesung: Eph 4,30 – 5,2
Nicht um die Christen bloß zu stellen,
sondern um Ihnen immer wieder Mut zu machen
ermahnt Paulus die Gemeinde
die Veränderung in Christus nicht aufzugeben,
sondern immer wider aufs Neue
aus der Freude Gottes zu leben
als neue Menschen in der Welt.
Meditation
Leer und ausgebrannt,
ohne jede Motivation,
keinen Mut für neue Aufgaben,
keine Kraft mehr für das Leben.
Scheitern auf ganzer Linie,
ausgereizt, über die Grenze,
ohnmächtig und unfähig
die einfachsten Dinge zu tun.
Die Erfahrung des Propheten Elija
kennt jeder, mehr oder weniger deutlich.
Am Ende zu sein
und keinen Weg mehr zu sehen.
Da kommt der Engel Gottes,
er bringt Wasser und Brot,
ermutigt, die einfachen Dinge zu sehen
und kleine Schritte zu wagen.
Im Sich-Verlassen auf Gott
spüren und erahnen,
wie er mich durch die Krise begleitet,
die Kraft meines Lebens erneuert.
ð Reinhard Röhrner
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