Impulse zum Fest der Erscheinung des Herrn | B

Erscheinung des Herrn | Epiphanie| Weihnachten B | Lesejahr B
Ecce advenit | Lektionar II/B, 55: Jes 60,1–6 | Eph 3,2–3a.5–6 | Mt 2,1–12

Der Weg, der zu Gott führt, bedeutet Suchen, Fragen, Ausschau halten. Das Fest der Erscheinung des Herrn zeigt uns diesen Weg. Die drei Weisen haben den Stern gesehen, haben in den Heiligen Schriften nach dem neugeborenen König gefragt und sie haben sich durch Irrlichter nicht vom Weg abbringen lassen. In der Tradition sind es Vertreter der drei Kontinente und Lebensalter. So kann jeder und zu jeder Zeit sich auf diesen Weg zum Erlöser machen.

Wir sind auf diesem Weg, um in froher Glaubensgemeinschaft die Erinnerung an diese drei Suchenden zu feiern. Der Weg führt uns in die Gemeinschaft mit Jesus Christus, in dem Gottes Liebe für uns Menschen ein Gesicht bekam – das Gesicht eines Kindes.
Suchen, den Herrn finden und ihn dankbar anbeten: Dazu haben wir uns aufgemacht. Sein Licht geht auch uns heute auf, wenn wir es einlassen in unser Leben, in unsere Welt:

Kyrie

Herr Jesus Christus,
die Weisen haben Deinen Stern gesehen. Kyrie eleison.
Die Weisen sind aufgebrochen dir zu huldigen. Christe eleison.
Die Weisen haben Dein Licht erkannt. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 60

Allherrschender Gott,
durch den Stern, dem die Weisen gefolgt sind,
hast du am heutigen Tag
den Heidenvölkern deinen Sohn geoffenbart.
Auch wir haben dich schon im Glauben erkannt.
Führe uns vom Glauben
zur unverhüllten Anschauung deiner Herrlichkeit.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. AMEN

Fürbitten

Gott hat durch den Stern die Weisen aus dem Osten zum neugeborenen Erlöser geführt. Er ermuntert uns in der Dunkelheit dem Stern zu folgen, der auch uns zum Erlöser führt.

  • Wir beten für die Sternsinger, die in diesen Tagen
    auf vielfältige Weise die Botschaft zu den Menschen bringen:
    Hilf ihnen, suchende und fragende Menschen
    zu dir zu führen.
  • Wir beten für die Menschen in all den Ländern,
    wo Krieg, Gewalt und Terror herrschen:
    Lass im neuen Jahr Frieden werden
    und allen Hass und alle Gewalt ein Ende nehmen.
  • Wir beten für alle Kinder und Jugendlichen in unserer Pfarrei:
    Lass sie in Geborgenheit leben
    und schenke ihnen Freude am Glauben.
  • Wir beten für die Christen in den jungen Kirchen Afrikas:
    Stärke sie in ihrem Bemühen,
    sich gegen alle Ungerechtigkeit einzusetzen.
  • Wir beten für unsere Verstorbenen:
    Lass ihnen dein ewiges Licht leuchten
    und tröste so die Trauernden.

Durch die Geburt des Kindes in Betlehem hast du, Gott, die Welt verwandelt. Lass uns immer wieder aufbrechen und Jesus Christus suchen, der mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet | MB

Wir danken dir, allmächtiger Gott,
für die heiligen Gaben
und bitten dich:
Erhelle unsere Wege mit dem Licht deiner Gnade,
damit wir in Glauben und Liebe erfassen,
was du uns im Geheimnis der Eucharistie geschenkt hast.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung | Jes 60,1–6

Die Heimkehr aus der Verschleppung Babylon
war nicht leicht, denn Jerusalem lag in Trümmern.
Da macht Jesaja Mut
in der Dunkelheit des Lebens
die Lichter der Hoffnung zu sehen.
Gottes Verheißung ist eine feste Zusage,
Gott selbst ist,
der die Menschen, die ihm vertrauen,
in eine neue Zeit führt.

Hinführung zur zweiten Lesung | Eph 3,2–3a.5–6

Es gibt so viele verschiedene Menschen,
so viele Sehnsüchte und Erwartungen.
Christus wurde Mensch für alle
jeden einzelnen möchte er zu seiner Fülle führen,
die Menschen in ihm vereinen.

Lesehinweis

Ephesus – Betonung auf erstem E

Meditation

Suchen – Gehen – Vertrauen

Sie suchen,
diese drei Weisen,
die sich auf den Weg machen.
Sie spüren, dass da etwas ist,
das wichtig ist für ihr Leben,
das eine Antwort geben könnte
auf die eigene Sehnsucht.

Sie gehen,
diese drei Weisen,
die sich auf den Weg machen.
Sie lassen sich nicht abbringen,
auch wenn sie Irrwege gehen müssen,
wenn Sackgassen den Weg scheinbar beenden,
sie gehen ihren Weg zum Kind.

Sie vertrauen,
diese drei Weisen,
die sich auf den Weg machten.
Sie bringen Geschenke dem kleinen Kind,
von dem nichts zu erwarten zu sein scheint,
ärmlich im Stall geboren.
und Doch: Sie vertrauen,
dass sie hier die Sternstunde ihres Lebens
erlebt und erfahren haben

Reinhard Röhrner

Meditation | Alternative

Ein Stern unter vielen Sternen
Am Nachthimmel zu sehen
neben all den anderen Sternen.

Ein Stern der aufmerksam werden lässt,
einige wachsame Menschen,
einige, die den Himmel immer wieder betrachten.

Weise Menschen erkennen den Stern,
bemerken, dass er mehr ist,
dass er eine Botschaft verheißt.

Sterndeuter brechen auf um zu sehen,
reisen nicht zu den Sternen,
suchen das Licht  auf Erden.

Aufgebrochen das Licht des Sterns zu sehen
begegnen sie dem neugeborenen Kind.
In dem kleinen Kind erkennen Sie den großen Gott
in den kleinen Lichtern in der Welt
können auch wir Gottes Licht erfahren.

Reinhard Röhrner

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