Impulse zum 30. Sonntag im Jahreskreis C

Weltmissionssonntag | Lektionar III/C, 373: Sir 35,15b–17.20–22a | 2 Tim 4,6–8.16–18 | Lk 18,9–14

Nicht selten pochen Menschen auf ihr Recht und fordern Gerechtigkeit. Meinen dabei aber vor allem ihre Sicht davon und den eigenen Vorteil. Es greift zu kurz, wenn Gerechtigkeit mit dem Erfüllen von Rechtsnormen gleich gesetzt wird, weil wir immer dahinter zurückbleiben.
Der Weg ins Leben sieht anders aus, er rechnet mit der eigenen Schuld, erkennt sie an und kann so aus seinem anerkannten Vergehen, seine Vergangenheit lösen. Ein Weg in eine erfüllte Zukunft verheißt uns auch Gott, der uns immer Mut macht die eigene Schuld vor Gott und Welt zu bekennen um so erfüllt und frei leben zu können.
Ich bekenne …
[oder: Ihn preisen wir unseren Herrn und Kyrios:]

Kyrie | oder GL 156

Herr Jesus Christus,
Du schenkst Verzeihung. Kyrie eleison.
Du schenkst uns Freiheit. Christe eleison.
Du willst uns zur Fülle des Lebens führen. Kyrie eleison.

Gloria | Tagesgebet | MB 239

Allmächtiger, ewiger Gott,
mehre in uns den Glauben,
die Hoffnung und die Liebe.
Gib uns die Gnade,
zu lieben, was du gebietest,
damit wir erlangen, was du verheißen hast.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und wirkt in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Die Not in der Welt kann sprachlos machen, der Glaubende resigniert jedoch nicht, sondern leidet mit, setzt sich ein und bittet Gott um Hilfe.
So rufen wir:

  • Für jene, die in Kirche und Gesellschaft Verantwortung tragen:
    Ermutige sie, sich für eine ehrliche und aufrichtige
    Kultur des Miteinanders einzusetzen.
  • Für jene, die meinen,
    ihre Gefühle und Gedanken verstecken zu müssen.
    Hilf ihnen, dass sie zu einem unbeschwerteren Umgang
    mit sich selbst und den anderen finden.
  • Für jene, die sich bemühen,
    ihr Leben aus dem Glauben heraus zu gestalten.
    Stärke sie in diesem Bemühen
    und lass sie aus der Beziehung zu dir Kraft schöpfen.
  • Für alle, die versuchen anderen
    den eigenen Glauben und die Hoffnung weiter zu geben.
    Hilf Ihnen überzeugend und ansteckend zu wirken.
  • Für die Christen auf den Philippinen,
    die sich für die Ärmsten der Gesellschaft einsetzen,
    aber auch für alle, die ehrlich ihren Glauben leben
    und andere dafür begeistern wollen.
  • Für jene, die ihren Lebensweg zu Ende gegangen sind: Nimm sie in dein Reich auf und gib, dass wir sie in dankbarer Erinnerung halten.

Guter Gott, in dir finden wir Sinn und Lebenskraft. Dir sei Lob und Dank in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Herr, unser Gott,
gib, dass deine Sakramente
in uns das Heil wirken, das sie enthalten,
damit wir einst
als unverhüllte Wirklichkeit empfangen,
was wir jetzt in heiligen Zeichen begehen.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN

Hinführung zur ersten Lesung:  Sir 35,15b–17.20–22a

Das Buch des er Weisheitslehrers Jesus Ben Sirach,
das um 190 vor Christus in Alexandria verfasst wurde,
blickt über den Horizont des Vordergründigen.
Gott hört die Schreie und Klagen der Bedrängten
und erhört ihre Gebete.
Er ist ein Gott des Rechts,
der sich nicht durch Opfer gefügig machen lässt,
sondern seine Gerechtigkeit
sieht das Herz und hilft dem Unterdrückten.

 

Hinführung zur zweiten Lesung: 2 Tim 4,6–8.16–18

Sollen wir von Gott erzählen,
wenn es in unserer säkularen Welt keiner hören will?
Paulus schreibt seinem Schüler Timotheus,
dass er dem Auftrag der Verkündigung treu blieb,
auch wenn die Begleiter ihn verließen.
Gottes Kraft war es, die ihn trug.
Jetzt wird sie ihn auch in die Fülle
von Gottes Gegenwart aufnehmen

 

Lesehinweis

Bei Timotheus wird das o betont
und e-us getrennt gesprochen.

Meditation

„Suche also nicht einen hohen Berg,
als wärest du dort näher bei Gott.
Erhebst du dich, so zieht er sich zurück;
beugst du dich nieder,
so neigt er sich zu dir herab.“
Sagt der heilige Augustinus

Oft mache ich mich groß vor ihm
unserem Gott,
will ihm beweisen,
was ich alles kann
und steh dann doch ganz hilflos vor ihm.

Niederbeugen will ich mich,
vor ihm und nicht vor der Welt,
vor Macht und Geld,
vor Ansehen und Einfluss.

Da sein will ich wie ich bin,
weil ich weiß,
dass er mich annimmt
als sein Kind.

ð Reinhard Röhrner
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16 LjC Jahreskreis Sonntag 30 – Hinführungen und Meditation


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