Impulse zum 19. Sonntag im Jahreskreis C

Lektionar III/C, 326: Weish 18,6–9 | Hebr 11,1–2.8–19 oder 11,1–2.8–12 | Lk 12,32–48 oder 12,35–40  

Unsere Arbeitswelt verändert sich umfassend. Geregelte Arbeitszeiten mit einem Acht-Stunden-Tag gehören für viele der Vergangenheit an. Neben Kernarbeitszeiten kommen oft in vielen Bereichen Bereitschaft und Hintergrunddienst dazu. Arbeitgeber erwarten, dass die Mitarbeiter auch in der Freizeit auf ihre eMails oder Nachrichten am Handy achten und schnell reagieren. Das erzeugt Streß und ständige Anspannung.

Und im Glauben? Da sagt uns Jesus heute, dass wir immer wachsam sein sollen und aufmerksam. Auf den ersten Blick könnte man meinen, das Verhalten der Arbeitswelt sei direkt auf den Glauben zu übertragen. Hier geht es aber um etwas anderes, um die Aufmerksamkeit für mich selbst und Gott. In aller Vorläufigkeit und allem Unfertigem müssen wir uns nicht endgültig einrichten. Aufmerksam sein für die Zeichen Gottes, heißt aufmerksam zu sein für seinen Zuspruch an mich, seine Ermunterung und sein Versprechen in aller Veränderung der Welt bei mir zu sein.

Preisen wir Jesus Christus als Herrn und Kyrios:

Kyrie | oder GL 155

Herr Jesus Christus,
du bist aufmerksam für die Menschen.
Du kennst die Regungen des Herzens.
Du öffnest unser Herz.

Gloria | Tagesgebet | MB 229

Allmächtiger Gott,
wir dürfen dich Vater nennen,
denn du hast uns an Kindes statt angenommen
und uns den Geist deines Sohnes gesandt.
Gib, dass wir in diesem Geist wachsen
und einst das verheißene Erbe empfangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus,
deinen Sohn, unseren Herrn und Erlöser,
der in der Einheit des Heiligen Geistes
mit dir lebt und wirkt in alle Ewigkeit. AMEN.

Fürbitten

Aus dem Glauben an Gott gestalten wir unser Leben und unseren Alltag und rufen in den Nöten der Zeit zu Gott:

  • Vielen Menschen fehlt das Nötigste zum Leben.
    Hilf allen Verantwortlichen sich für eine gerechte Verteilung
    der Güter dieser Welt einzusetzen.
  • Viele Menschen leiden an Streit und Auseinandersetzungen.
    Schenke ihnen Wege und Möglichkeiten
    äußeren und inneren Frieden zu finden.
  • Viele Menschen fühlen sich alleingelassen oder hilflos.
    Zeige ihnen Menschen die sie begleiten und ihnen helfen.
  • Viele Menschen leben in den Kriegs- und Krisengebieten dieser Erde. Öffne ihnen und den Verantwortlichen Wege
    zu Frieden und Versöhnung.
  • Viele Menschen haben ihren Dienst
    in die Verkündigung deines Reiches gestellt.
    Stärke sie deine Botschaft lebendig zu verkünden.
  • Menschen sind uns in die Ewigkeit voraus gegangen.
    Lass sie in deiner Pracht leben.

Mit unseren persönlichen Bitten, die wir auf dem Herzen tragen preisen wir Dich alle Tage bis in Ewigkeit. AMEN.

Schlussgebet

Barmherziger Gott,
wir haben
den Leib und das Blut deines Sohnes empfangen.
Das heilige Sakrament bringe uns Heil,
es erhalte uns in der Wahrheit
und sei unser Licht in der Finsternis.
Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn. AMEN.

Hinführung zur ersten Lesung: Weish 18,6–9

Der Mensch strebt nach Freiheit.
Die Exoduserfahrung,
die Erfahrung der Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten
gehört zur Identität des Volkes Israel.
Der Verfasser des Weisheitsbuch
aus der Spätzeit des Alten Testaments
blickt auf das erste Pascha zurück
um die Erfahrung
von Gottes Nähe und Begleitung
im Hörer des Wortes zu vertiefen.

Hinführung zur zweiten Lesung: Hebr 11,1–2.8–19 oder 11,1–2.8–12

Glauben und Wissen,
zwei wichtige Begriffe für den Hebräerbrief.
Wissen wird zur Weisheit,
wo es nicht nur um Fakten geht,
sondern Zusammenhänge verstanden werden.
Der Weg des Glaubens
ist nicht frei von Schwierigkeiten,
von Scheitern und Rückschlägen.
Er zeigt seine Kraft aber im Vertrauen auf Gott
und findet darin immer neue Quellen der Kraft.

Meditation

Wir warten auf den Herrn,
warten auf den,
der unerwartet kommen wird.

Keiner kennt die Stunde
in der er selbst oder die Welt
vor ihn treten wird.

Als Wartende
sind wir offen für ihn
und seine Begegnung.

Der Wartende weiß,
dass die Zeit des Wartens
ein Ende findet in der Erfüllung.

Der Augenblick wird kommen,
an dem Er kommt,
wenn er die  Zeit des Wartens überwindet
und ganz da sein wird.

ð Reinhard Röhrner
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16 Lj C Jahreskreis – Sonntag 19
16 Lj C Jahreskreis – Sonntag 19 – Hinführungen und Meditation


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